Nach dem doch etwas überraschenden Erfolges des Debütalbums „Initium“ quartierten sich SAMHAIN (verstärkt um den neuen Gitarristen Peter „Damien“ Marshall) wieder recht zügig im Studio ein, um ein Nachfolgeprodukt abzuliefern. Rückblickend muß man allerdings sagen, daß diese Entscheidung nicht so glücklich war, denn die daraus entstandene „Unholy Passion“ EP klingt doch etwas halbgar und muß im Grunde als Schnellschuß bezeichnet werden.
Dies lag aber weder am neuen Klampfer noch an einer gravierenden Kursänderung, sondern viel mehr am recht dürftigen Songmaterial. Von den insgesamt sechs Stücken killen eigentlich nur das von einem geilen Gitarrenthema getragene „I Am Misery“ sowie die Neueinspielung der alten Misfits Granate „All Hell Breaks Loose“, die restlichen Tracks bieten dagegen leider nur besseren Durschschnitt.
Natürlich kann man auch Schoten wie dem Titeltrack oder „The Hungry End“ was abgewinnen, aber sogar der härteste Maniac muß eingestehen, daß Glenn vorher und auch später wesentlich bessere Songs fabriziert hat – die Ansätze sind zwar durchaus vorhanden, wurden aber schlicht und einfach schludrig weitergeführt.
Die absolute Frechheit ist dazu noch „Misery Tomb“ : hier wird zu leisen Basstönen einfach mal nur drei Minuten lang geschrien, gestöhnt und gejammert. Dieser „Song“ geht schon nach den ersten Sekunden total auf die Nerven und hat zudem auf einer EP sowieso nicht zu suchen – auf ner entsprechend langen Platte könnte man sowas noch verzeihen, aber so ...
Gekrönt wird die also bestenfalls durchwachsene Leistung von einem total peinlichen Cover und einem stimmlich nicht gerade überragendem Danzig. Gott sei Dank wurde das nächste Album besser ...