Black Unicorn - Unsterblich

Black Unicorn - Unsterblich
Black Viking Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 42:15 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Krieger
2. Schlachtfeld
3. Rückkehr
4. Unsterblich
5. Raised High
6. Walküre
7. Nordwind

Die Bloodchamber meint:

Den ersten Kontakt mit BLACK UNICORN hatte ich unlängst auf dem Kielowatt Festival, wo die Band mir ihrer Mischung aus Viking- und Black Metal durchaus punkten konnte. Nun halte ich knappe zwei Wochen später die erste Tonkonserve der Band in der Hand und bin überaus gespannt, ob es dem Vierer aus Neumünster gelingt die Stimmung einer Live-Performance in ähnlichen Maßen auch auf CD zu erzeugen.

Was logischerweise als Erstes ins Auge fällt, ist das Artwork und das ist betont schlicht gehalten, spielt aber, was genrebedingt nicht unüblich ist, gleich mit den Klischees des Wikingerkultes. Also die silberne Scheibe ausgepackt und in den Player geworfen. Der Sound, der da aus meinen Boxen kommt, haut mich anfänglich nicht sonderlich vom Hocker, denn irgendwie klingt das ein wenig zu sehr nach Röhre und auch der Bass dröhnt in einigen Passagen zu sehr. Ein Umstand, den ich von dem hier im Norden recht bekannten Baltic Sound Studio nicht gewohnt bin. Aber im Laufe der Spielzeit gewöhnt man sich daran und es entwickelt sich ein gewisser Charme.
Die Songs als solche sind recht eingängig, auch wenn auf ''Unsterblich'' fast gar nicht auf die epischen Momente des skandinavischen Viking Metals gesetzt wird. Eher schon kann man die Härte wie bei AMON AMARTH als Vergleich heranziehen, auch wenn die stilistisch wieder ganz anders daher kommen. Nein, wirklich einordnen kann man BLACK UNICORN nicht, und das ist auch gut so, denn so schafft die Band sich einen Platz in der Nische dieses Metaluniversums, ohne zu große Anlehnungen an bekannte Bands zu nutzen. Am besten ihr hört Euch den Song ''Krieger'' auf der Bandhomepage an, der recht exemplarisch für die CD ist, aber nicht der beste Track der Scheibe ist, da würde ich schon eher den Titelsong oder den einzigen englischsprachigen ''Raised High'' bevorzugen.
Das die Band es technisch drauf hat, davon konnte ich mich ja schon Live überzeugen. Also sind auch hier keine groben Fehler zu bemerken und die extrem variable Stimme des Frontmanns schafft es auch auf CD zu überzeugen.

''Unsterblich'' ist ein wirklich schönes Teil geworden, das von der ersten bis zur letzten Minute Hörspaß verspricht und auch hält. Auch wenn die einzelnen Stücke auf dem Album recht lang sind (durchschnittlich 6 Minuten), kommt nie Langeweile auf. Ich habe lange überlegt welche Bewertung ich hier abgebe, da der Sound nicht das Gelbe vom Ei ist. Da man aber besonders in Demo-Kreisen mit teilweise wesentlich beschisseneren Klang-Collagen zugedröhnt wird, habe ich mich entschieden hier eine Bewertung abzugeben, die an der oberen Toleranzgrenze angesiedelt ist: 8 Punkte wegen Spaß an der Freud!
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