Twisted Tower Dire - Netherworlds

Twisted Tower Dire - Netherworlds
Heavy Metal
erschienen am 23.02.2007 bei Remedy Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sunshine
2. Dire wolf
3. Fortress
4. Killing kind
5. Netherworlds
6. Casualty of cruel times
7. Tales of submission
8. No one left to blame
9. Firebird
10. Stand up and shout
11. Crionics
12. Trashed
13. Reflecting pool (Demo)
14. Axes and honor (Demo)
15. Fight to be free (Demo)
16. Infinitum (Demo)
17. Transfixed (Demo)
18. Sign of the storm (Demo)
19. False orion
20. Beyond the gate

Die Bloodchamber meint:

Mit „Netherworlds“ karren die US-Power Metaller TWISTED TOWER DIRE nun bereits ihren vierten Longplayer (die zahllosen EPs und Compilations nicht mitgerechnet) zum CD-Verkaufsschuppen. Das Traurige an dieser eigentlich positiven Sache ist der Umstand, dass diese wirklich begnadete Truppe bislang völlig untergegangen ist. Ob sich dieser Umstand mit dem neuen Werk nun ändern wird, wird sich zeigen. Aber statt die Flinte ins Korn zu werfen und auf einen zugkräftigeren Trend aufzuspringen, bleiben sie ganz die alten und machen das, was sie am besten können: nämlich US-Power Metal, der aus tiefstem Herzen kommt und seinen Ursprung in den mittleren Achzigern hatte.

Als besten Beweis liefert man mit „Starshine“ einen Opener der 10-Punkte-Kategorie, der sich hinter den besten Songs von OMEN und ähnlich gelagerten Acts keinesfalls zu verstecken braucht. Die Riffs und der Killer-Refrain machen den Song schon jetzt zum Klassiker bringen die verbleibenden 8 Songs in arge Nöte. Wenn ein solcher Track als Opener verwendet wird, muß das restliche Material etwas ganz besonderes sein und das hieße (ohne zu übertreiben), Teil eines zweiten „Painkiller“-Albums zu sein.

Nüchtern betrachtet ist man natürlich (noch) nicht so weit, packt mit dem Titeltrack (der alle Trademarks bündelt und mit einem Maiden-lastigen Mittelpart aufwartet), dem Doublebass-Monster „Killing Kind“ und der Brecher „Firebird“ (erinnert mal wieder schön an OMEN) aber feinsten Stoff auf den Tisch und beweist, welche Klasse man sich über die paar Jahre erspielt hat. Mit dem neuen Frontmann Johnny Aune (ex-VIPER) hat man ebenfalls ein glückliches Händchen bewiesen, auch wenn der teils sirenenhafte Gesang anfangs stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig erscheint. Das war aber auch bei James Rivera niemals anders, weswegen es von dieser Seite aus wohl keine Berührungsängste geben sollte. Fakt ist jedenfalls, dass „Netherworlds“ ein richtiger Hammer geworden ist (auch wenn sich mit „Tales Of Submission“ eine etwas schlechtere Nummer eingeschlichen hat), an dem man als Oldschool-Metal einfach nicht vorbei kommt.

Übrigens erscheint das Teil als Doppel-CD mit Demotracks und einigen feinen Coverversionen. Value for money ist somit also auch gewährleistet!
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