Naglfar - Harvest

Naglfar - Harvest
Black Metal
erschienen am 23.02.2007 bei Century Media
dauert 45:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Into The Black
2. Breathe Through Me
3. The Mirrors Of My Soul
4. Odium Generis Humani
5. The Darkest Road
6. Way Of The Rope
7. Plutonium Reveries
8. Feeding Moloch
9. Harvest

Die Bloodchamber meint:

Hui, das ist ´ne heikle Kiste, die NAGLFAR 2007 veröffentlichen. Je nachdem, wie hoch man die Erwartungen an „Harvest“ stellt, kann es passieren, dass man begeistert oder leider auch ein wenig enttäuscht ist.
Die Schweden haben ihren Songs deutlich das Tempo genommen und sich darauf konzentriert, mächtige Ungeheuer, meist im Mittempo zu erschaffen. Das ist ihnen auch auf beeindruckende Weise gelungen. Songs wie „Into The Black“, „The Mirrors Of My Soul“ oder den atmosphärisch gelungenen Rausschmeißer „Harvest“ schreibt man nicht mal so eben zwischen zweitem und drittem Frühstück. Vor allem die Refrains, die einen abschließenden, finalen Charakter haben, haben es in sich. Leider schaffen auch sie es nicht, die Gänsehaut früherer Tage zu erzeugen. Bands wie NECROPHOBIC können da eindeutig mehr punkten. Überhaupt ist es gewagt von Century Media, dieses Album als Schritt zurück in Richtung „Vittra“ zu bezeichnen (zumindest im Infozettel, eine Werbung für das Album habe ich noch nicht gesehen). Ihr Debüt kann wohl nicht mal mehr die Band selbst toppen.
Richtig zerreißen könnte ich mich, wenn ich an die schnelleren Songs denke. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, die Lieder sind echt gut. Aber von NAGLFAR erwarte ich eben Killer. Es gibt zwar nicht viele Bands, die auch solche Stücke schreiben könnten, aber ein paar gibt es in Schweden schon. Es fehlen die Nadelstiche früherer Tage, die kurzen Leads die sich ins Gehirn fräsen, die einem ein breites Grinsen ins Gesicht und bereits erwähntes Hühnerfell auf die Rippen zaubern. Trotzdem muss man sagen, dass NAGLFAR keinen einzigen überflüssigen Song auf das Album gepackt haben und eine gute Mischung zwischen schnelleren und den etwas gemächlicheren Songs gefunden haben.
Eine abschließende und gerechte Wertung zu geben, fällt schwer. Es bleibt festzuhalten, dass „Harvest“ erneut nicht die Klasse der ersten drei Alben erreichen kann. Andererseits habe ich aber das Gefühl, die Bedeutung dieser Aufnahmen für die Band oder vielleicht für eine ganze Musikrichtung erst in weiter Zukunft in Gänze umreißen zu können.
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