The Blackout Argument - Decisions

The Blackout Argument - Decisions
Emocore / Hardcore
erschienen am 07.09.2007 bei Lifeforce Records
dauert 37:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Abandon, good boy
2. I against
3. Remain in silence
4. The used and the dead
5. Share it or leave it
6. Glassbead game
7. The die song
8. Regain serenity
9. Zombie aesthetics
10. My life in spoken words
11. Overdose narcosis
12. Trial and error. Error. Error.
13. A fulltime tragedy

Die Bloodchamber meint:

Im Frühjahr stieg eine junge Band aus München mit zwei Ep’s im Gepäck wie Phönix aus der Asche. THE BLACKOUT ARGUMENT sorgten mit ihrem erfrischend melodischen Hardcore für einige hochgezogene Augenbrauen in der Pitgemeinde und auch bei den Labels. So angelte sich Lifeforce das talentierte Quintett, um nun mit „Decisions“ den ersten Longplayer mit der Band rauszuhauen.

Im Vergleich zu den Ep’s hat die Band allerdings den Melodiefaktor noch um Einiges erhöht. Das mag für den ein oder anderen bereits sehr abschreckend klingen, denn auch die „Munich“ Ep’s klangen nicht unbedingt wie ein Medley von VADER und KATAKLYSM sondern eher nach hörerfreundlichem Metal-/Hardcore im Stile von BULLET FOR MY VALENTINE oder FUNERAL FOR A FRIEND. „Decisions“ kann durchaus an manchen Ecken das Prädikat „poppig“ angeheftet werden und das ist eigentlich schon ziemlich untrue, allerdings muss die Musik ja auch nicht unbedingt dem härtesten Kneipenmetaller da draußen gefallen, sondern zieht vielleicht eher jüngeres Publikum an. Für dieses liefern THE BLACKOUT ARGUMENT einige passable Hits ab, wie „I Against“ oder „Remain in Silence“. Die meisten Titel gehen schnell ins Ohr, sind sehr hörerfreundlich aufgebaut und leben vor allem von ihren starken Melodien. Wenn allerdings jeder Song in einem zuckersüßen Refrain endet, ist das sogar für die meisten Emofreaks zu viel. Der jungen Band fehlen für ein komplettes Album leider noch einige zündende Ideen. Viele Riffs klingen ähnlich und wurden obendrein irgendwo in Schweden ausgeliehen, dazu kommen mannigfaltige Stakkatoattacken und Crewvocals, ständiger Wechsel zwischen klarem und geschrienem Gesang und eine typische Songlänge von knapp drei Minuten. Eine handelsübliche Schmalzballade hat man mit „Glassbead Game“ ebenfalls im Gepäck und so bleibt dem Hörer im Grunde genommen nur der Gedanke, dass diese Jungs hier irgendwie ihr Talent nicht wirklich vollends auskosten konnten.

„Decisions“ ist kein schlechtes Album, daran gibt es nichts zu rütteln. Schlussendlich haben die beiden Ep’s im Vorfeld allerdings einen Silberling mit mehr Drive und Frische erwarten lassen. Einen richtigen Knallersong kann die Band nicht liefern und insgesamt bewegt man sich mit „Decisions“ eher auf der sicheren Seite von netten, eingängigen und melodischen Songs, die niemandem weh tun. Abwechslungsreichtum und Individualität sind dabei leider etwas abhanden gekommen und so reicht es bei dem Debüt nur für 6 Punkte, denn die Ep’s waren einfach besser!
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