Zyklon - Aeon

Zyklon - Aeon
Death Black Metal
erschienen am 08.09.2003 bei Candlelight Records
dauert 41.56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Psyklon Aeon
2. Core Solution
3. Subtile Manipulation
4. Two Thousand Years
5. No Name Above The Names
6. The Prophetic Method
7. Speciem Eruption
8. Electric Current
9. An Eclectic Manner

Die Bloodchamber meint:

Nach ihrem Debüt „World Ov Worms“ legen die Nachfahren Emperors, Zyklon, diese Tage mit „Aeon“ den Nachfolger vor. Als erstes fällt beim flüchtigen Reinhören auf, dass die Band ein wenig an ihrem Sound gearbeitet und nun dem Black Metal starke Death Anteile hinzugefügt hat. Die infernalische Raserei des Erstlings wurde nämlich ad acta gelegt, es tauchen nun vermehrt Mid Tempo und Mosh Parts auf. Ebenso gab es eine Veränderung im Line-up der Band; anstatt von Deamon (Limbonic Art) reibt sich Myrkskog Schlagzeuger Secthdamon die Stimmbänder wund. Auch wenn Deamon sicherlich zu den besten Black Metal Shoutern gehört und „World Ov Worms“ seinen Stempel aufdrücken konnte, macht sein Nachfolger einen ausgesprochen guten Job. Die Stimme Secthdamons reicht dabei von Black Metal typischem Gekreische über tiefere Death Grunts bis hin zu rauhen Thrash Metal Shouts. Persönlich kann ich die Entwicklung der Band nur begrüßen, zumal man jetzt nicht denken sollte, dass das Material auch nur einen hauch zarter über den Kamm bläst. Im Gegenteil! Songs wie „Subtile Manipulation“ bratzen vorzugsweise im Eiltempo vorbei, wobei das Blastgedresche jedoch nie in scheinbare Planlosigkeit abrutscht und stets kontrolliert und durchdacht wirkt. Eine der Stärken von „Aeon“ ist in jedem Fall eine große Bandbreite an Geschwindigkeiten und Grooves, welche für die nötige Abwechslung sorgen. Dem Gegenüber stehen leider die etwas arg ausgelutschten, fast schon primitiv daherkommenden Gitarrenriffs, die jedoch durch ihre energische Art niemals Gefahr laufen, ihren Zweck zu verfehlen. Die ordentliche, mit viel Druck und einem geilen Drumsound gesegnete Produktion trägt nicht unwesentlich dazu bei, dass Songs wie „Electric Current“ einem teils ziemlich miese Schläge in die Magengrube verpassen können. Dieser fällt auch dadurch auf, dass er mit einem Electronic-part abgeschlossen wird und somit etwas aus der Masse der anderen Kompositionen heraussticht.

Mit „Aeon“ haben Zyklon ein durchaus gelungenes Zweitwerk geschaffen, das jedoch auch mit einigen mittelmäßigen Nummern auskommen muss und keinen wirklichen Hit aufweisen kann. Trotzdem stellt dieses Album eines der Besseren seiner Machart dar.
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