Von „Schlachten & Legenden“ berichten uns OBSCURITY auf ihrem dritten Album. Dabei gehen die fünf Musik erfreudig stürmisch zur Sache und lassen hymnischen Pagan Metal erklingen. Wirbelndes Schlagzeug, rasante Gitarren und rauer Gesang tragen die Lieder, welche immer wieder durch etwas langsamere Passagen aufgelockert werden.

„Bergische Löwen“ wartet so mit einem prägnanten Refrain auf und wird von Rhythmusvariation und einer drückenden Basslinie angeheizt. Titel wie das etwas hellere „Götterdämmerung“ oder das energisch wütende „Legenden“ gehören zu den schnellsten Stücken und wirbeln einigen Staub auf. „Schatten“ und „Skuld“ kann man hier ebenfalls auffüheren, nur hört man natürlich, dass es sich um unterschiedliche Lieder handelt, von einigen prägnanten Einschüben abgesehen sind einige Titel jedoch eher austauschbar.

Mit einer guten akustischen Einleitung beginnt dagegen „Die letzte Schlacht“ und mündet in einen schweren Stampfer. Dieser ist neben der abschließenden, leicht dramatischen Hymne „Runen von Einst“ der gelungenste Titel des Albums. Tempomäßig ahnlich verhält es sich mit „Ruhm & Ehr’“, wessen Melodie etwas an AMON AMARTH erinnert.

Mehr Variation hätte „Schlachten und Legenden“ gut getan, dominieren doch teils recht ähnliche, schnelle Riffs, welche das Album etwas unstrukturiert werden lassen. Die Lieder klingen zu gleichförmig, es fehlt im Gesamten noch eine klare Linie, weshalb die Musik manchmal etwas im Rauch der Beliebigkeit untergeht.
Wer Pagan Metal mag, kann OBSCURITY jedoch mal ein Ohr schenken, denn die energischen Stücke machen trotz fehlnder Prägnanz ziemlich Wind und sieht man von der fehlenden Linie ab, kann man mit „Schlachten & Legenden“ durchaus etwas anfangen.