Die Schweden sind zurück mit ihrem nun dritten Album, Urkraft (endlich mal ein Titel, den man auch als Deutscher versteht *g*) und schon mit dem Opener "Mjölner" geht's richtig los: Schmiedegeräusche als kleines Intro und gewohnt rhythmisch markante Gitarren. Doch alles in allem wurde das Keyboard um einiges zurückgeschraubt und so entsteht nur noch ein angenehmer Klangteppich, anders als bei Valdr Galga, wo ich manche Passagen durch das Keyboard recht ... kitschig fand ...
Außerdem hat man sich auch Toni Kocmut an Bord geholt, zu der Zeit Sänger der Band Sons Of Omission, die ebenfalls aus dem kleinen Örtchen Tyresö kommen und so der Zusammenarbeit nichts mehr im Wege stand. Seine cleanen Vocals, meist in Refrains angewandt, passen vorzüglich zu den erhabenen Melodien, die uns Thyrfing auf diesem Album bescheren.
Positiv ist auch die Abwechslung zu bemerken, Akustik-Parts und das agressive Riffing halten sich die Waage, langweilig wird es ganz sicher nicht (für Ruhe sorgt der reine Akustik-Song Eldfärd mit Akustik-Gitarren und Maultrommel). Textlich geht es wie immer um die Nordmänner und deren Mythologie und Geschichte (Mjölner: der Thorhammer; Sweoland Conquerer: Die Eroberung des Klosters Lindisfarne etc. ...), verfasst in englisch und schwedisch.
Als Schmankerl für die stolzen Besitzer des Digi-Packs oder der LP-Version gibt's als Bonus-Track ein Cover des Klassikers "Over The Hills And Far Away" von Gary Moore, komplett gesungen von Toni Kocmut, der mit diesem Lied sein Können beweisen kann.
Für Thyrfing ein eindeutiger Schritt nach vorne zur Professionalität, zu der sicher auch Produzent Thomas Tägtgren von den Abyss Studios verholfen hat. Das Songwriting hat sich ebenfalls stark verbessert, Durchhänger wie beim letzten Album sind hier nicht zu verzeichnen.
Kaufempfehlung :D

Anspieltipps:
Mjölner
Home Again
Urkraft
Over The Hills And Far Away