Die drei Fragezeichen? Die drei kleinen Schweinchen? Oder gar die heilige Dreifaltigkeit? Der Name dieser Band aus Woodstock, die sich schlicht nach einer Zahl benannt hat, wirft genau so viele Fragen auf wie ihre Musik. Wie soll man das, was hier gespielt wird, anschaulich beschreiben? Warum klingt das alles so ungewöhnlich und trotzdem so vertraut? Und was sind das für lustige bunte Blasen, die da durch das Zimmer fliegen?

Es ist schon so eine Sache mit progressivem Rock: Oft ist er zu verkopft und künstlerisch, um viele Menschen mitzureißen. THREE schaffen es jedoch auch auf ihrem neuen Album „The End Is Begun“ eine komplexe, aber sehr nachvollziehbare Musik zu spielen. Da sind auf der einen Seite die anspruchsvolle Instrumentierung, die feingliedrigen Gitarren und das häufig polyrhythmische Drumming, auf der anderen jedoch die unglaubliche Dynamik und die wunderbaren Melodien, die so gar nicht mehr aus dem Kopf verschwinden wollen. Insgesamt musiziert man hier noch abenteuerlicher, aber insgesamt auch gereifter und hitverdächtiger als auf dem schon sehr abenteuerlichen Vorgänger „Wake Pig“.

Eine vergleichbare Band der jüngeren Rockmusik-Geschichte sind COHEED & CAMBRIA, was vor allem der außergewöhnlich feinfühligen und zerbrechlichen Stimme Joey Eppards zu verdanken ist, der sich auf „The End Is Begun“ wieder in besonders hohe Sphären emporschwingt. Für weitere Vergleichsbeispiele muss man weiter in der Vergangenheit wühlen – einzelne Passagen erinnern stark an die guten alten LED ZEPPELIN. Um statt Vergleichen einfach Attribute zur Beschreibung heranzuziehen: THREE klingen melodisch, verspielt, kraftvoll, verträumt, atmosphärisch, exotisch, intelligent, emotional, vielschichtig und eingängig. Wie sich all diese Eigenschaften vereinen lassen? Ausprobieren und dann die Antwort kennen.