Krohm - The Haunting Presence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Bleak Shores
2. Lifeless Serenade
3. I Respiri Delle Ombre
4. Relic
5. Memories of the Flesh
6. Tra La Carne E il Nulla
7. Syndrome
Die Bloodchamber meint:
KROHM sind seit jeher eine dieser Bands, die es seltsam schwer haben: Prinzipiell kann man den exilitalienischen Veröffentlichungen zwischen XASTHUR und SHINING nichts vorwerfen, es wird solide musiziert, das Artwork ist immer passend und die kalte Hoffnungslosigkeit des Gebotenen ruft bisweilen gar wohliges Schauern hervor - nur bleibenden Eindruck vermag man eben nicht zu hinterlassen.
Daran ändert auch "The Haunting Presence" wenig, das nunmehr zweite vollwertige Amalgam aus nachtmahrvernebelten Riffs, misanthropisch dahinnagelnden Drumspuren und verhallten Botschaften aus den unendlichen Tiefen menschlicher Verzweiflung. KROHM ist hoffnungslos wie ein Spaziergang durch die sibirische Götterdämmerung, die Rasierklinge in der einen Hand, einen dissonant vor sich hin pfeifenden Varg Vikernes an der anderen, und über allem thront Schneegestöber, das an DDR2-Testbilder denken lässt.
Unter dieser kühlen Decke nagen beißende Leads am Unterbewusstsein, wo sie auf flächige Keys treffen, deren seidenweiche Konsistenz so schwebend und tödlich wirkt, dass der generelle Mangel an eisiger Substanz schon fast zum Heulen ist. "Bleak Shores", "Lifeless Serenade", "Relic" - diese mächtigen Oden an die Einsamkeit - erblühen und vergehen wie Schneeglöckchen im Frühling, während der Rest des Materials eher an Tauwetter erinnert und bisweilen recht harmlos zu Tal plätschert. Da hätte bei aller Liebe zur wabernden Dissonanz etwas Straffung gut getan.
So bleibt „The Haunting Presence“ eine gespenstisch-kalte Veröffentlichung, die beileibe nicht schlecht ist, aber trotz stimmiger Zutaten nur selten die hypnotische, zuletzt recht vielseitige Verzweiflung des schwedischen Vorbilds erreicht. Der Ball ist rund, das Mittelfeld marschiert, aber es fehlt über fast 60 Minuten der letzte Zug zur Grube, wie Heribert Faßbender vielleicht sagen würde...
Daran ändert auch "The Haunting Presence" wenig, das nunmehr zweite vollwertige Amalgam aus nachtmahrvernebelten Riffs, misanthropisch dahinnagelnden Drumspuren und verhallten Botschaften aus den unendlichen Tiefen menschlicher Verzweiflung. KROHM ist hoffnungslos wie ein Spaziergang durch die sibirische Götterdämmerung, die Rasierklinge in der einen Hand, einen dissonant vor sich hin pfeifenden Varg Vikernes an der anderen, und über allem thront Schneegestöber, das an DDR2-Testbilder denken lässt.
Unter dieser kühlen Decke nagen beißende Leads am Unterbewusstsein, wo sie auf flächige Keys treffen, deren seidenweiche Konsistenz so schwebend und tödlich wirkt, dass der generelle Mangel an eisiger Substanz schon fast zum Heulen ist. "Bleak Shores", "Lifeless Serenade", "Relic" - diese mächtigen Oden an die Einsamkeit - erblühen und vergehen wie Schneeglöckchen im Frühling, während der Rest des Materials eher an Tauwetter erinnert und bisweilen recht harmlos zu Tal plätschert. Da hätte bei aller Liebe zur wabernden Dissonanz etwas Straffung gut getan.
So bleibt „The Haunting Presence“ eine gespenstisch-kalte Veröffentlichung, die beileibe nicht schlecht ist, aber trotz stimmiger Zutaten nur selten die hypnotische, zuletzt recht vielseitige Verzweiflung des schwedischen Vorbilds erreicht. Der Ball ist rund, das Mittelfeld marschiert, aber es fehlt über fast 60 Minuten der letzte Zug zur Grube, wie Heribert Faßbender vielleicht sagen würde...