Svartsyn - Timeless Reign

Svartsyn - Timeless Reign
Black Metal
erschienen am 14.09.2007 bei Carnal Records
dauert 40:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. (Intro) Surth Lit The Earth
2. Tehom
3. Sanctus Satanas
4. My Sinner
5. Birth Of Terror
6. Spiritual Death
7. Timeless Reign

Die Bloodchamber meint:

Svartsot, Svartblod, Svartahrid, Svartnatt, Svartvind … und hier mal wieder was Schwarzes in Form von SVARTSYN. Allerdings gibt es das schwedische Trio schon seit 1994 und kann mit „Timeless Reign“ bereits ihr fünftes Full-Length-Album vorweisen. Verschrieben haben sie sich dem rabenschwarzen Black Metal der alten Schule. Dass hier Ex- bzw. Session-Members von Dark Funeral und Watain mitwirken, sei nur mal so am Rande erwähnt.

Beginnend mit einer melancholischen Melodie vom Piano, wird die Ruhe von sägenden Gitarren zerstört und ein Doublebass-Gewitter trampelt alles nieder, bevor im Highspeed-Tempo gezeigt wird, wo es bei SVARTSYN langgeht. Auf Melodie wird bei den Schweden allerdings großen Wert gelegt und das ist auch gut so. So gestalten sich besonders die Prügelparts als ideenreich und angenehm. Die Vocals von Ornias klingen kalt und böse. Halt passend zur Musik. Soundästheten werden mit „Timeless Reign“ bestimmt keine Freude haben, setzen SVARTSYN hier doch auf traditionelle Dreckigkeit. Aber auch das ist gut so, denn so wirken die Schweden recht authentisch. Manchmal erinnern mich die Gitarren an das Debüt von Borknagar, aber es passt.
Von Abwechslungsreichtum möchte ich hier nicht sprechen, und trotzdem schaffen es SVARTSYN durch Tempiwechsel, eine gewisse Variabilität an den Tag bzw. an die Nacht zu bringen. Besonders bei schleppenden Parts, wie bei „Tehom“ schaffen es die Schweden so richtig böse rüber zu kommen. „Sanctus Satanas“ beginnt rasend und erinnert etwas an Immortal zu Anfangstagen. Das ändert sich aber, und beschwörender Sprechgesang setzt ein, begleitet von sägenden Melodien und einer Doublebass-Walze. Etwas nervig ist das Hihat bei „My Sinner“. „Birth Of Terror“ hat eine gehörige Thrash-Schlagseite und mit dem Titeltrack zum Ende des Albums, haben SVARTSYN einen würdigen Rausschmeißer komponiert, der sämtliche Tempi bietet.

SVARTSYN sind Könner, keine Frage, aber trotzdem bleibt nicht viel im Ohr, wenn die Scheibe fertig gehört ist. Es fehlt mir das gewisse Etwas. Black Metal Fans der frühen Neunziger sei „Timeless Reign“ empfohlen, aber Schwarzmetallern, deren Faves Bands, wie Dimmu Borgir und Co. sind, sei hiermit mal abgeraten.
Kein Meilenstein, aber eine solide Scheibe.
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