Nifelheim - Envoy Of Lucifer

Nifelheim - Envoy Of Lucifer
Black Metal
erschienen am 30.11.2007 bei Regain Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infernal Flame Of Destruction
2. Evocation Of The End
3. Gates Of Damnation
4. Claws Of Death
5. Storm Of The Reaper
6. Envoy Of Lucifer
7. Evil Is Eternal
8. Raging Flames
9. Belial´s Prey
10. No More Life

Die Bloodchamber meint:

NIFELHEIM war schon immer eine Band, die mächtig polarisiert hat. Das fing mit dem Debüt im Jahre 1994 an, als uns die Schweden ein absolut rohes Stück Fleisch vor die Füße warfen, mit dem viele nicht viel anzufangen wussten. Statt dem nordischen Black Metal dieser Zeit, war die Scheibe vom Thrash der alten Tage geprägt, und die Produktion war noch roher als ein altes DARKTHRONE-Demo. Für thrashfanatische Black Metaller war die Platte jedoch ein Juwel, das bis heute nichts von seinem Glanz verloren hat.

Seitdem sind 13 Jahre ins Land gezogen, NIFELHEIM haben in der Zwischenzeit 2 weitere Alben veröffentlicht und sich eine 7jährige Veröffentlichungspause gegönnt. Nun endlich liegt mit „Envoy Of Lucifer“ das neueste Lebenszeichen vor, und – wie anhand unseres Fadenkreuz zu erkennen – noch immer polarisiert die Bande und spaltet die Hörergemeinschaft in 2 Lager, trotz daß das Chaos früherer Tage mittlerweile etwas verschwunden ist. Mit den NECROPHOBIC-Klampfern Johan Bergebäck und Sebastian Ramstedt hat man sich 2 Leute in die Band geholt, mit deren Hilfe das neue Material zwar nicht unbedingt weniger thrashig als vorher ausgefallen ist, allerdings verleiht das nicht zu verleugnende Talent der beiden den neuen Songs eine neue Note. Die Grundstruktur ist nach wie vor im schwarzen Thrash zu finden, nebenbei haben sich aber doch einige recht technische Versatzstücke eingeschlichen. Vor allem die Gitarrensoli sind hier und da doch recht anspruchsvoll ausgefallen (man höre das Sweeping-Teil beim Killer „Belial´s Prey“), ohne aber den ursprünglichen Sound zu verwässern. In dieser Hinsicht wurde schon mal alles richtig gemacht!

Auch über die Songs gibt’s so gut wie überhaupt nichts zu meckern. Ramstedt und Bergebäck schaffen es wunderbar, die Einflüsse ihrer Hauptband in die Songs einzuflechten, ohne aus NIFELHEIM aber eine Kopie ihres Hauptarbeitgebers zu machen. Vielmehr ist dieser Einfluß eine weitere Zutat in der Mischung aus altem Black-Thrash und oftmals NWOBHM-mäßigen Gitarren und verleiht einem Smasher wie „Gates Of Damnation“ sowie dem siebenminütigen atmosphärischen Rausschmeißer den nötigen Pfiff. Und einen Song wie den Brachial-Feger „Storm Of The Reaper“ hätten selbst WITCHERY vor Jahren nicht besser hinbekommen.
-