Die neue Scheibe von AJATTARA hört auf den Namen „Kalmanto“ und ist wirklich ein dunkles Stück Musik geworden. Die Atmosphäre, die beim Hören des Albums freigesetzt wird, ist wahrlich beängstigend.
AJATTARA ist es gelungen, eine erdrückende und beklemmende Grundstimmung heraufzubeschwören. Dies erreichen sie einerseits mit zermalmenden und dröhnenden, tonnenschweren Gitarrenriffs und andererseits mit den - nicht nur teilweise - skurrilen Keyboardsounds.

Bei „Kalmanto“ kann das Keyboard wirklich mal eigene Akzente setzen und trägt perfekt zu der morbiden Stimmung des Materials bei. Mehr noch, es sorgt oft genug sogar erst dafür, dass das jeweilige Lied seine spezielle Note bekommt und irgendwie befremdlich wirkt. Hinzu kommt die Stimme von Ex-AMORPHIS Sänger Pasi Koskinen (nun unter dem Pseudonym Ruoja unterwegs), die mit ihrem rauen Charme wirklich zu begeistern weiß.

Zu guter Letzt sorgen die finnischen Texte für die nötige Gänsehaut beim Hören der Stücke. Die Sprache scheint wie gemacht zu sein für diese Art von Musik, denn sie klingt wirklich bitterböse in ihrer Aussprache.
Etwas schmunzeln musste ich aber dann dennoch unerwartet, denn das Keyboard hört sich doch bei einem der Lieder (welches es ist, müsst ihr selbst herausfinden!) vom Klang her verdammt nach der Musik von Dr. Snuggels (für alle, die es nicht kennen: Kinderzeichentrickserie aus den Siebzigern) an.
Aber schlußendlich passt es ja doch…mir hat Dr. Snuggels als Kind irgendwie immer etwas Angst gemacht…