Benedictum - Seasons Of Tragedy

Benedictum - Seasons Of Tragedy
Heavy Metal
erschienen am 25.01.2008 bei Locomotive Music
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dawn Of Seasons
2. Shell Shock
3. Burn It Out
4. Bare Bones
5. Within The Solace
6. Beast In The Field
7. Legacy
8. Nobodies Victim
9. Balls To The Wall
10. Steel Rain
11. Seasons Of Tragedy
12. Catch The Rainbow - Bonustrack

Die Bloodchamber meint:

Das Debütwerk „Uncreation“ war seinerzeit ein echter Überraschungserfolg, der die Mannen um die Wahnsinnssängerin Veronica Freeman im Raketentempo aus dem Underground katapultierte. Ein solches Debüt schreibt man nicht alle Tage, so daß der Druck, einen ebenso tollen Nachfolger auf den Markt zu bringen, ganz sicher nicht eben klein war. BENEDICTUM haben sich diesem Druck gestellt, sich nicht nervös machen lassen, und haben mit „Seasons Of Tragedy“ gerade ihr Gesellenstück abgeliefert, das meines Erachtens nicht mehr allzu viel Spielraum nach oben zulässt.

Keine Ahnung, wie man dieses Album noch toppen soll. Die „Jahreszeiten der Tragödie“ bieten alles, was ein modernes Power Metal-Album auszeichnet (wobei der Begriff „modern“ eher auf die Produktion und die tiefer gestimmten Gitarren gemünzt ist), ohne die Einflüsse, die von uralten SAVATAGE bis hin zu RAINBOW und ACCEPT (deren „Balls To The Walls“ auf fast schon originelle Weise gecovert wurde) reichen, zu verleugnen. Und genau wie die einflussreichen Vorbilder gehen auch BENEDICTUM zu Werke: statt die Songs im immer gleichen Tempo rauszufeuern, nimmt man gerne mal den Fuß vom Gas, um in fast doomige Regionen vorzustoßen (wie beim absolut tollen „Nobodies Victim“). Auch epische, von sphärischen Keyboards untermauerte Parts kommen ebenso wenig zu kurz wie mitgröhlkompatible Refrains (wie beim Opener „Shell Shock“), die sich schon beim ersten Mal im Kopf festsetzen.

Und über all den Großartigkeiten thront dann die Stimme einer Veronica Feldmann, die dem Hörer eine Gänsehaut beschert, wie es nur wenige Sänger(innen) vermögen. Von zarten Tönen bis hin zur Oliva-artigen Sirene und Dirkschneider-mäßigen Röhre hat die Frau wirklich alles drauf und macht die schon perfekt arrangierten Songs (göttliche Gitarrensoli übrigens!) zu einem Großereignis, das in dem abschließenden, knapp 12 minütigen Titeltrack (der alle Facetten des BENEDICTUMschen Power Metals bündelt) gipfelt und den Druck auf das dritte Werk gar übermenschlich werden lässt. Jetzt fehlt nur noch eine Tour mit den „Nachbarn“ von CAGE zum endgültigen Höhepunkt!
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