Isole - Bliss Of Solitude

Isole - Bliss Of Solitude
Epic Doom Metal
erschienen am 25.01.2008 bei Napalm Records
dauert 57:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. By Blood
2. From Clouded Sky
3. Imprisoned In Sorrow
4. Bliss Of Solitude
5. Aska
6. Dying
7. Shadowstone

Die Bloodchamber meint:

Nun ist es wieder soweit. Die Welt draußen vor meinem Fenster sollte aufgrund der Jahreszeit eigentlich in einem fluffigen Weiß erscheinen. Aber mangels niederen Temperaturen, bedingt durch die globale Erderwärmung, ist da nicht viel mehr als ein trübes und äußerst nasses Grau in einem Hauch von sehr grauem Grau. Also genau die Atmosphäre, die man benötigt, um sich in die dramatischen Niederungen einer weiteren Doom Veröffentlichung zu begeben.

Und da kommen mir die Schwede ISOLE gerade recht. Zwar kenne ich die beiden Alben vor ''Bliss Of Solitude'' nur vom mal eben reinlauschen, aber doch waren diese wirklich sehr ordentlich. Trotzdem verlor ich den Vierer aus den Ohren, um nun wieder verzückt zu werden. Und so geht die Reise in die episch traurigen Abgründe der schwedische Seele auch melodisch prägnant voran, ohne aber jemals Gefahr zu laufen die Langeweile als Stilmittel zu verwenden. ISOLE schaffen es gekonnt ihre ohnehin schon tieftraurigen Melodien mit einer sehr sakral anmutenden Gesangslinie zu paaren, was für den Doomjünger ein wahres Highlight darstellen dürfte, da dieses atmosphärisch sehr kompakt und düster wirkt. Wie so oft bei dieser Art Musik muss man aber die Songs auf sich wirken lassen und ihnen die Zeit geben sich zu entfalten, da sich auf ''Bliss Of Solitude'' sehr viel zwischen den Notenlinien abspielt. Wer sich aber die Muße nimmt, der wird belohnt mit Liedern, die alle auf einer schöpferischen Ebene zu finden sind, und die ist erstaunlich hoch.
Sicher, vergebens ist alle Liebesmüh hier den wirklich neuen Aspekt im Doom zu suchen, aber warum auch, wenn die Stücke so hervorragend vorgetragen werden.

Gibt es Schwachpunkte an diesem Album? Meiner bescheidenen Meinung nach kaum, denn sowohl die instrumentale Umsetzung des schönen und episch wertvollen Songwritings, als auch der Sound, der hier sehr klar ausgefallen ist, kann überzeugen. Der einzige Punkt, der mich davon abhält die Höchstnote zu ziehen, ist, dass unterm Strich das Zeug zum Klassiker fehlt. Aber wollen wir mal nicht zu kritisch sein und es mit der zweitbesten Platzierung belohnen. Freunde von langen und langsamen Liedern können, oder besser müssen, hier blind zugreifen.
Fazit: Schön, traurig; traurig schön!
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