Machine Men - Scars & Wounds
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Against The Freaks
2. The Gift
3. The Beginning Of The End
4. Silver Dreams
5. Man In Chains
6. Betrayed By Angels
7. Victim
8. Scars & Wounds
Die Bloodchamber meint:
Als ich nach dem Eintreffen der neuen Promo-Scheiben gierig lechzend auf gut Glück die erste CD in meinen Player beförderte, wäre ich kurz darauf fast vom Sofa gefallen. Hat der Cheffe da etwa die Platten vertauscht ? Wie komme ich denn zu der Ehre, die neue Bruce Dickinson Solo Scheibe zu reviewen ? Und existiert so eine Scheibe überhaupt schon ? Neeee ... das kann ja gar nicht sein. Schnell also einen Blick auf das Cover und den Beipackzettel geworfen, und tatsächlich : hier handelt es sich mitnichten um den neuesten Streich des Maiden Fronters, sondern um das Debütalbum von fünf jungen Finnen namens MACHINE MEN.
Allerdings ist das Quintett viel mehr als ne reine Kopie Truppe, denn trotz der stilistischen Ähnlichkeit, die in erster Linie von den absolut grandiosen Vocals von Sänger Antony herrührt, versucht die Band durchaus, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Einflüssen von klassischen 80er Metal Kapellen und insbesondere natürlich Iron Maiden sind dabei zwar immer latent vorhanden, werden aber durch kleinere progressiven Experimente und die moderne, glasklare Produktion nicht so offensichtlich, wie man vielleicht meinen sollte. Überhaupt verstehen es die Maschinenmänner, kurze, packende und eingängige Stücke zu schreiben, während die Vorbilder von der Insel ja seit Jahren kaum noch einen Song unterhalb der Sieben-Minuten-Grenze auf die Reihe bekommen. Daher erinnern straighte Banger wie der tolle Opener „Against The Freaks“ oder das absolut geile „Silver Dreams“ eher an das göttliche 97er Dickinson Album „Accident Of Birth“ als an die letzten Outputs der eisernen Jungfrauen. Aber auch wenn sich die Nordmänner an leicht verschachtelten, dynamischen Mid Tempo Tracks versuchen (wie beim erstklassigen Doppelschlag „Man In Chains“ / „Betrayed By Angels“), klingt die Band absolut eigenständig und überzeugt durch wirklich wunderbar gefühlvolle Gitarrensoli und interessante Songstrukturen. Selbst die beiden (Halb-)Balladen „The Beginning Of The End“ und „Scars & Wounds“ machen nicht den Fehler, in langweiliges, schmalziges Gedudel zu verfallen, sondern bauen eine kontinuierliche Spannung auf und wirken tatsächlich absolut unkitschig.
Ein echter Hammer, dieses Album ! Für ein Debüt ist das hier wirklich eine unglaublich starke Leistung, denn abgesehen vom etwas einfallslosen „Victim“ gibt es auf der Scheibe nur Songs, die das Attribut „erstklassig“ verdient haben. Da die Bande im Durchschnitt gerade mal Anfang zwanzig ist, muß man sich fragen, was uns da in Zukunft noch alles erwartet.
Fazit : Wenn sich die Metalpioniere aus England mal zur Ruhe setzen, stehen die Nachfolger schon in den Startlöchern. Als Maiden Fan MUSS man die Jungs eigentlich anchecken, aber auch für alle Freunde von traditioneller Heavy Mucke sind MACHINE MEN ein ganz heißer Tip. Sagt also hinterher nicht, ihr hättet von nichts gewußt ...
P.S.: von der Spielzeit kann man aufgrund eines mehr als überflüssigen Hidden Track Geklimpers noch mal gut sieben Minuten abziehen.
Allerdings ist das Quintett viel mehr als ne reine Kopie Truppe, denn trotz der stilistischen Ähnlichkeit, die in erster Linie von den absolut grandiosen Vocals von Sänger Antony herrührt, versucht die Band durchaus, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Einflüssen von klassischen 80er Metal Kapellen und insbesondere natürlich Iron Maiden sind dabei zwar immer latent vorhanden, werden aber durch kleinere progressiven Experimente und die moderne, glasklare Produktion nicht so offensichtlich, wie man vielleicht meinen sollte. Überhaupt verstehen es die Maschinenmänner, kurze, packende und eingängige Stücke zu schreiben, während die Vorbilder von der Insel ja seit Jahren kaum noch einen Song unterhalb der Sieben-Minuten-Grenze auf die Reihe bekommen. Daher erinnern straighte Banger wie der tolle Opener „Against The Freaks“ oder das absolut geile „Silver Dreams“ eher an das göttliche 97er Dickinson Album „Accident Of Birth“ als an die letzten Outputs der eisernen Jungfrauen. Aber auch wenn sich die Nordmänner an leicht verschachtelten, dynamischen Mid Tempo Tracks versuchen (wie beim erstklassigen Doppelschlag „Man In Chains“ / „Betrayed By Angels“), klingt die Band absolut eigenständig und überzeugt durch wirklich wunderbar gefühlvolle Gitarrensoli und interessante Songstrukturen. Selbst die beiden (Halb-)Balladen „The Beginning Of The End“ und „Scars & Wounds“ machen nicht den Fehler, in langweiliges, schmalziges Gedudel zu verfallen, sondern bauen eine kontinuierliche Spannung auf und wirken tatsächlich absolut unkitschig.
Ein echter Hammer, dieses Album ! Für ein Debüt ist das hier wirklich eine unglaublich starke Leistung, denn abgesehen vom etwas einfallslosen „Victim“ gibt es auf der Scheibe nur Songs, die das Attribut „erstklassig“ verdient haben. Da die Bande im Durchschnitt gerade mal Anfang zwanzig ist, muß man sich fragen, was uns da in Zukunft noch alles erwartet.
Fazit : Wenn sich die Metalpioniere aus England mal zur Ruhe setzen, stehen die Nachfolger schon in den Startlöchern. Als Maiden Fan MUSS man die Jungs eigentlich anchecken, aber auch für alle Freunde von traditioneller Heavy Mucke sind MACHINE MEN ein ganz heißer Tip. Sagt also hinterher nicht, ihr hättet von nichts gewußt ...
P.S.: von der Spielzeit kann man aufgrund eines mehr als überflüssigen Hidden Track Geklimpers noch mal gut sieben Minuten abziehen.