Lost Dreams - End Of Time

Lost Dreams - End Of Time
Melodic Death Metal
erschienen am 22.02.2008 bei Reartone Records
dauert 58:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infernal Voices
2. Rise of the Dead
3. I Curse You
4. Children Rapers (Fucking Priests)
5. Awaiting the Dead
6. End of Time
7. The Fall of the World
8. Jesus Virus
9. Break my Will
10. Flesh is all i need
11. Nailed to the Cross
12. God of Emptiness

Die Bloodchamber meint:

Als vor einigen Jahren die erste selbst produzierte CD von LOST DREAMS auf meinen Schreibtisch flatterte, waren die Erwartungen niedrig und die Wirkung umso heftiger. Selbst den Demo-Award des Monats heimsten die Österreicher locker ein. Kurze Zeit darauf sollte sich an ähnlicher Stelle der Nachfolger vorfinden. „Tormented Souls“ allerdings konnte dem großen Erwartungsdruck nicht standhalten und enttäuschte etwas durch seine Unentschlossenheit. Dementsprechend gemäßigt waren die Erwartungen beim Erscheinen des 2008er Drittwerks „End Of Time“, diesmal sogar unter den Fittichen des Labels Reartone. Aber was soll ich groß rumpalavern, in den letzten drei Jahren hat die Band einen riesigen Schritt nach vorn gemacht und überrascht mit einem Melodic Death Metal Album der Spitzenklasse.

Ganz im Sinne des Debüts hat man sich wieder vollends den packenden Melodien gewidmet, um möglichst abwechslungsreiche und eingängige Songs auf Plastik zu bannen. Zweifelsohne dürften einige Abstecher in schwedische Gegenden ganz oben auf den Urlaubsplänen der Songwriter gestanden haben, die Liebe zur Heimat bleibt aber dennoch stets im Hinterkopf. Grob könnte man wohl eine spannende Mischung aus GRAVEWORM und DARK TRANQUILLITY ansetzen. Tiefe Growls und kratziger Kreischgesang liefern sich beschwingte Duelle. Das Keyboard hält sich so lange im Hintergrund, bis es auch wirklich gebraucht wird. Das wirklich Hervorstechende ist aber die grandiose Gitarrenarbeit. Vielfältig, eingängig, treibend und immer mit dem nötigen Wissen ausgestattet, was der Hörer sich als nächstes wünscht, ist sie das Herzstück der 12 Songs, die es im Großen und Ganzen auf knapp 60 Minuten Spielzeit bringen.

60 Minuten, die zwar nicht bis ins Letzte mit Überraschungen voll gestopft sind, da der eine oder andere Part durchaus vertraut vorkommt und das Album generell eher darauf setzt, möglichst nicht zu modern zu klingen. Die meiste Zeit aber begeistern die dynamischen Stücke mit ihrer Ehrlichkeit. Man merkt der Band ihre harte Arbeit und Selbstdisziplin einfach an. Zusammen mit dem Talent für das geschickte Arrangieren von langsamen, groovigen, aggressiven und melodiösen Parts ist mit „End Of Time“ schon einmal das erste Schmuckstück des Jahres erschienen.
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