Lordi der Songcontest und jede Menge Pott's Landbier
Lordi, der Songcontest und jede Menge Pott's Landbier
Special
21.05.2006
21.05.2006
Die Stimmung ist gut, das Bier ist fast leer! Wird Zeit, dass mal langsam irgendeine halbnackte Uschi die Bühne betritt...Vielleicht ja die Schweizer, die an diesem Abend den Anfang machen sollten:
1. Schweiz: „If we all give a little“ (Six4One)
End-Beschissener Auftritt von sechs dämlichen Stumpenhorsten, die von Alf Igel auf diesen grandiosen Abend vorbereitet wurden. Am Ende landeten die Affen nicht nur hinter Deutschland, nein...sogar der Homo-Produzent durfte mit blutender Hand (wohl verprügelt worden...) aus der Halle befördert werden. 2 Punkte!
2. Moldawien: „Loca“ (Arsenium & Natalia Gordienko)
Der Name ließ viel erwarten! Black Metal aus Moldawien? Falsch geraten! Statt düsterem Geknüppel gab es einen Rollerfahrenden HipHop Mongo und sinnfreie Musik. Dafür trat eine brustbetonende Tante in den Vordergrund, die zwar nicht singen, aber dafür mit ihren Reizen spielen konnte. Verdiente 5,5 Punkte!
3. Israel: „Together we are one“ (Eddie Butler)
So muss ein typischer Israeli aussehen: schwarze Haut, weißer Anzug…Abgerundet mit einer bekackt langweiligen Ballade, erntet der Song am Ende nur 3 Punkte bei uns.
4. Lettland: „I hear your Heart“ (Cosmos)
Okay, die Drahtpuppe hat gerockt, die Mucke war allerdings völlig für die Tonne! Die erste Arschbombe des Abends!! Danke für nichts: 1 Punkt!
5. Norwegen: „Alvedandsen“ (Christine Guldbrandsen)
Das war eigentlich schon angedeuteter Pagan Metal! Nur ohne Gitarre und Blast. Dennoch verdiente 6 Punkte. True war’s allemal!
6. Spanien: „Bloody Mary“ (Lars Ketchup)
Das Sideprojekt von Lars Ullrich war doch mehr als enttäuschend. Auch der grandiose und fünf Wochen lang auswendig gelernte Kommentar von Peter Urban: „eine Bloody Mary ohne Salz und Pfeffer“, konnte da nix mehr reißen! 3 Punkte.
7. Malta: „I do“ (Fabrizio Fanello)
Der letztplatzierte dieses Abends war bei uns eigentlich hoch im Kurs. Das mag aber auch an der Gayness gelegen haben, denn der Mann hatte einen enorm großen Mund...Zurecht: 7 Punkte!
8. Deutschland: „No No Never“ (Texas Lightning)
Dittsches Band wartete zwar mit einer beschissenen Performance auf, dafür rief die Fronterin mit ihren unermüdlichen Lassobewegungen zu einem amtlichen Circle Pit auf -> das hatte Klasse! 6 Punkte.
Produziert von Tue Madsen legte die Band einen ordentlichen Blast vor, der von uns zurecht mit 7 Punkten belohnt wurde.
10. Russland: „Never let you Go!“ (Dima Bilan)
Gaylord, Unterhemd, Tante im Klavier. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. 5 Punkte.
11. Mazedonien: „Ninanajna“ (Elena Risteska, Bild)
Dank ordentlich Holz vor der Hütte und ultraknappen Hot Pants kommen wir hier um 7,5 Punkte nicht herum! Hier passte einfach alles!
12. Rumänien: „Tornero“ (Mihai Traistariu)
Als Geheimfavorit gestartet, entpuppte sich Rumäniens Beitrag als lauer Furz im Wind. 2 Punkte!
13. Bosnien-Herzegowina: „Lejla“ (Hari Mata Hari)
Unscheinbar, Unauffällig, Unspektakulär, Unrockbar. Noch nicht mal Hupen am Start! 3 Punkte.
14. Litauen: „We are the Winners“ (LT United)
Fuhren passend zur WM eine derbe Mischung aus Noisecore und Stadionrock auf. Das Ganze machte Spaß, wirkte ordentlich deplaziert und erschütterte alle Griechen. 6 Punkte.
15. Großbritannien: „Teenage Life“ (Death Sampson)
Irgendwo zwischen HipHop und japanischem Schulmädchen-Unterhosen-Fetisch konnte uns Großbritanniens Beitrag beinahe überzeugen. Nur die Beatdowns haben gefehlt. 1 Punkt.
16. Griechenland: „Everything“ (Anna Vissi)
Schon seit 50 Jahren dabei ging Griechenlands Metalexport Nr.1 (noch vor Rotting Christ und Ramhorn) ordentlich steil und konnte bei uns immerhin 4 Punkte abstauben.
Einfach nur geil! Wer hätte überhaupt erwartet, dass diese Jungs heut Abend auf der Bühne stehen würden? Kommentator Peter Urban jedenfalls nicht! Der Mann ist leider in einer Generation aufgewachsen, die noch an die Lehre mit dem Buhmann im Schrank glaubt und ist daher bei jeglichem Maskenauftritt vollkommen starr vor Angst. Der soll mal zur Hell on Earth Tour gehen, verdammt! Wohl die letzte Show vom guten alten Peter. Von uns natürlich derbe 9 Punkte! (Einer weniger wegen der aerotischen Keyboarderin...)
18. Ukraine: „Show me your Love“ (Tina Karol)
“Show me your Love” -> Gerne!!! 6 optische Punkte für eine ansprechende Shakira-Kopie.
19. Frankreich: „Il etait temps“ (Virginie Pouchain)
Die französische Jungfrau präsentierte sich als Kate Winslet für Arme und ging völlig zurecht unter. 3 Punkte.
20. Kroatien: „Moja Tikla“ (Severina)
Die vermutliche Ex-Pornodarstellerin mit den ansprechenden Lippen, wusste leider nicht musikalisch damit umzugehen. Kroatische Schunkelmusik kommt beim Eurovision Songcontest leider nicht an. Die andere Szene liegt ihr besser: 1 Punkt!
21. Irland: „Every Song is a Cry for Love“ (Brian Kennedy)
Mieses Cover vom noch mieseren “When Susanna Cries” (oder so ähnlich). 3 Punkte.
22. Schweden: „Invincible“ (Carola)
Billige Abba-Kopie die niemand mehr hören wollte (außer den Zuschauern). Ein bisschen mehr Göteborg und At The Gates Einflüsse hätten der Show sichtlich gut getan. 3 Punkte.
23. Türkei: „Süperstar“ (Sibel Tüzün)
Tätowierungen, blonde lange Haare, Texte über Marsupilami -> so stellt man sich die typische Türkin vor. Gesanglich war das Ganze dennoch fieser Dreck! 4 Punkte.
Dank homoerotischer Bondage-Einlage konnten wir uns zu später Stunde doch etwas für die Show erwärmen. 5 Punkte.
Eine bemerkenswert tittenbetonte Show ging damit zu Ende und alle waren irgendwo froh, dass diese NSBM Scheiße jetzt endlich vorüber ist. Lange hielt die Freude jedoch nicht an, denn mit Nana Mouskouri betrat nun ein echtes Fossil die Bühne („Too Old too Cold“), die als nächsten Longplayer eine Split Cd mit Soulrelic präsentieren wird. Titel: „The Split Program – Cum on my Face“. Als wäre das Ganze noch nicht schlimm genug, musste die ewig alt gebliebene Nana auch noch die beschissene Grandprix Sanduhr 10 Minuten lang festhalten, da diese jeden Moment umfallen konnte.
Schließlich stand LORDI als völlig verdienter Sieger fest und die Feierstimmung im Hause Greb nahm kein Ende mehr, weswegen man sich auch noch das derbe ARD-Party-Special reinzog. Großes Highlight war hier sicherlich Joy Fleming (der Fronter von Delirious???), die spontan eine Blastbeatversion ihres alten Porngrind-Klassikers „Ein Lied kann eine Brücke sein“ zum Besten gab und anschließend mit den Gästen Arm in Arm tanzend ihr neues Album „Tomb of the Mutilated – A Tribute to Cannibal Corpse“ durch die Hallen feuerte.
Damit ging ein herrlicher Abend zu Ende! Wir freuen uns schon auf den Contest im nächsten Jahr aus den Finnvox Studios mit Impaled Nazarene und Children of Bodom!
Attera Totus Sanctus !!!!!!