Glücklich und experimentierfreudig in Florida


Interview mit Hand To Hand
Emocore / Metalcore aus USA - Orlando, Florida
Hallo "Hand to Hand"! Erst einmal danke, dass ihr euch ein wenig Zeit für meine Fragen genommen habt!

Danke für das Interview! Wir freuen uns immer über ein paar Fragen!

Nach sicherlich sehr langer und harter Arbeit ist euer Album "A Perfect Way to say Goodbye" fertig. Wie war das Werkeln an eurem ersten Full Length Album?

Die meiste Zeit lief es ganz ordentlich. Wir hatten Probleme mit dem Wetter während des Schreibprozesses. Ich denke zu dieser Zeit gab es ungefähr 4 verschiedene Hurricanes, die Orlando genau zu der Zeit erreichten, als wir die Songs schreiben wollten. Wir würden einige Tage nicht voran kommen und das hat uns einige Wochen gekostet. Das größte Problem war sicherlich, dass wir nicht genügend Zeit hatten. Wir waren bereits etwas eng im Zeitplan und das Ganze hat uns natürlich stark unter Stress gesetzt!
Als wir dann schließlich mit dem fertigen Material im Studio waren lief alles Bestens. Die Aufnahmen und die Arbeit mit James Paul Wisner waren wirklich großartig. Da war immer diese kreative Atmosphäre, das trieb uns voran!



Meiner Meinung nach ist dieses Album eine Empfehlung für alle Freunde von melodischem Hardcore, Emocore oder Screamo. Was ist der wirkliche Stil eurer Musik und wie würdet ihr ihn beschreiben?

Da stimme ich dir zu! Allerdings würde ich sagen, dass wir manchmal auch zu Leuten passen, die ganz reguläre Rockmusik hören. Mit anderen Worten: man muss kein Szeneprofi sein um zu verstehen, in welche musikalische Richtung wir gehen wollen. Im Grunde genommen sind wir nur ein paar Jungs aus Florida, die Metal und Rock lieben. Ich denke das schlägt sich auch in unserem Sound nieder.

Wie kam es zu eurem Bandnamen "Hand to Hand"? Hat das eine spezielle Bedeutung?

Der Name wurde uns von einem guten Freund, hier aus Florida gegeben. Wir suchten einen Namen und er hat uns dabei geholfen. Ich mag den Namen, weil er so viele verschiedene Dinge ausdrücken kann. Es kann einerseits einen "Hand to Hand"-Kampf bedeuten, aber auch freundlichere Sachen wie "eine Hand zu halten". Du entscheidest!



Wie waren die ersten Reaktionen zu eurem neuen Album? Ich mag euren Sound wirklich sehr und ich denke "A perfect Way to say Goodbye" wird noch länger bei mir im Cd-Spieler seine Runden drehen.

Im Großen und Ganzen waren die Reaktionen ziemlich gut! Meistens ist es so, dass die Leute einerseits das an uns mögen, was anderen grade nicht gefällt. Wir sind eine Band voller Musiker, die eine enorme Bandbreite an verschiedenen Stilen mögen von Rock bis hin zu extremen Metal. Ich meine, wir hören eigentlich alles! Das merkt man auch in unserem Songwriting! Wir sind sehr glücklich, dass wir eine so gute Resonanz bekommen haben, aber da gibt es definitiv auch einige, die sagen, dass wir uns doch auf eine Soundrichtung beschränken sollten.

Was können die Fans von "Hand to Hand" in Zukunft erwarten? Habt ihr neues Material oder eine Tour geplant?

Als Gitarist bin ich immer dabei Material zu schreiben, genauso wir Brock unser anderer Gitarist. Wir lieben es zusammen zu schreiben und neue Musik zu machen. Im Moment freuen wir uns auf die Tour durchs Jahr mit "A Perfect Way to say Goodbye". Wir starten eine sechs-wöchige Europatour am 30.April! Danach geht´s für weitere 30 Tage auf Tour in die Staaten, unter anderem mit einem Besuch auf der Vans Wasped Tour. Wir freuen uns schon jetzt da raus zu gehen und all die Fans zu treffen!

Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig eine gewisse Eigenständigkeit in seiner Musik zu haben, vor allem heutzutage! Viele Bands haben das Problem, dass sie immer wieder mit Bands wie KILLSWITCH ENGAGE verglichen werden und wie eine Kopie von ihnen klingen würden. Ihr habt diese Eigenständigkeit! Also was ist euer Geheimnis??

Wow! Vielen Dank!! Ich denke das Geheimnis liegt darin, du selbst zu sein! Als Band haben wir bestimmt Einflüsse, die die Leute raushören können. Jeder von uns versucht den Sound ein wenig weiter zu entwickeln. Wir hören eine Menge verschiedene Musik und fürchten uns nicht davor, mal einige neue Dinge auszuprobieren! Wir nehmen was wir von unseren favorisierten Bands gelernt haben und versuchen unserer eigenes Ding unter diesem Genre daraus zu machen.

Wer schreibt eure Texte und was wollt ihr damit aussagen?

Rob schreibt alle Lyrics. Der Grund, warum ich sehr glücklich über Rob´s Ideen bin ist, dass er sehr gut zusammenfügen kann, was jeder in der Band fühlt. Als Leute aus der Szene hier in Florida, hat man häufig das Problem mit negativen Vorurteilen konfrontiert zu werden. Aber unser Leben hat sich mit dem Erfolg so schnell geändert, dass wir glücklich genug sind, um noch weiter zu experimentieren. Rob beschäftigt sich mit solchen Sachen in seinen Texten und macht dabei einen guten Job, so dass andere uns verstehen.



Euer Songwriting steckt voller Abwechslung! Wie kommt es, dass ihr auf so einem hohem Level spielt und so viele verschiedene gute Songs auf die Platte gebracht habt? Ich meine, die Band ist noch sehr jung und zeigt eine Menge Talent!

Danke nochmal für dieses Lob! Es bedeutet mir sehr viel, sowas zu hören. Gut, wir sind allerdings nicht so jung, wie die Leute vielleicht denken. Aber wichtiger ist, dass wir alle schon lange Zeit in Bands gespielt haben. Ich war zum Beispiel in 10 verschiedenen Bands innerhalb der letzten zehn Jahre und schreibe bereits seitdem Songs. Als wir alle zusammen gekommen sind um neues Material fertig zu stellen, haben wir all unsere Erfahrung stark mit einbezogen. Wir wollen eine gute Songqualität im ganzen erreichen, nicht nur durch ein brutales Gitarrensolo in der Mitte.

Gibt es einen Lieblingssong auf dem Album für euch?

Für mich ist es "Preamble". Ich habe diese Gitarrenriffs während einer bestimmten Zeit meines Lebens geschrieben. So halte ich den Track ein wenig näher an mich, als die anderen. Für Live Auftritte gefällt mir "Bravo" oder "Allude" am Besten.

Wer sind eure musikalischen Vorbilder?

Oh, das gibt es so viele! Ich muss sagen, ich hab einen riesen Respekt vor jedem, der auf die Bühne geht und sein Herz durch die Musik öffnet. Ich weiß noch genau, als ich mich dazu entschieden habe, dass es dies ist, was ich in meinem Leben tun möchte. Das war, als ich mein damaliges Lieblingsalbum gehört hab (es war von BAD RELIGION). Ich wollte, dass die Menschen genau das fühlen, was ich fühle, wenn ich diese Musik höre.

Unternehmt ihr auch privat etwas miteinander oder trennt ihr genau zwischen Band und normalem Leben?

Ich lebe weiter weg in Tampa (ca. 120 Meilen weit entfernt von Orlando), aber wir sind eigentlich sehr eng miteinander befreundet. Wir unternehmen so oft es geht an Wochenenden etwas gemeinsam. Das ist auf Dauer natürlich sehr gut, denn wenn es mal zu Meinungsverschiedenheiten kommt, kann man besser darüber reden und sich gegenseitig verzeihen.

Genug gelobt! Ist da etwas, mit dem ihr auf eurem Album nicht zufrieden seid oder ist alles nach Plan verlaufen?

Ja! Ich hatte gehofft, wir hätten noch mehr Zeit fürs Studio gehabt! Ich interessiere mich sehr für die Produktion und hätte gern mit weiteren Gitarrentönen oder Gesangsmelodien herum experimentiert. Aber versteh mich nicht falsch, wir sind alle sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.



Und hier sind die drei Fragen fernab vom Metal:

Mit wem wolltet ihr schon immer mal in die Badewanne steigen?


Oh, das ist einfach! The one and only: Prinzessin Leia aus Star Wars!

Was ist eurer Meinung nach der beschissenste Song aller Zeiten?

Oh, das ist "Holy Night" von irgendsonem unbekannten Typ (Hidden Track auf dem Album...)

Was würdet ihr mit auf eine einsame Insel nehmen? Drei Dinge!

Hmm, meine Freundin, die Slayer Compilation und einen Cd-Player.

Okay, und jetzt noch einige weise Worte an die Fans da draußen:

Danke nochmal für das Interview, hat eine Menge Spaß gemacht! Schaut mal auf unserer Seite vorbei: www.handtohandmusic.com, dort könnt ihr unserer europäischen Tourdaten für Mai/Juni sehen. Wir können es kaum abwarten und mit euch auf Tour abzurocken!
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