Hand To Hand - A Perfect Way To Say Goodbye

Hand To Hand - A Perfect Way To Say Goodbye
Metalcore
erschienen am 22.02.2005 bei Lifeforce Records
dauert 44:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Preamble
2. Allude
3. The arson
4. Insult with injuries
5. Reused decision
6. Predictable gatherings
7. A silver medal
8. Bravo
9. In a name
10. Confiding in a whisper
11. Hidden Track

Die Bloodchamber meint:

HAND TO HAND ist der Name einer jungen Band aus Orlando, die nach ihrem Namen, dem Albumtitel und dem Bandfoto irgendwie garnicht so recht auf diese Seite passen will. Die 5 Jungs sind beim Label Lifeforce untergebracht, was mich eher an die härtere Hardcore schiene erinnert. Umso gespannter war ich, als ich die Cd zum ersten Mal in den Player schob. Und siehe da: HAND TO HAND spielen EmoCore vom Feinsten.
In der heutigen Metalcore-Welt scheitern viele Bands an der Vielseitig- und vor allem Eigenständigkeit. Viel zu oft habe ich schon Rezenssionen gelesen, in denen die tausendste Kopie von KILLSWITCH ENGAGE, die billige Version von UNEARTH oder die kleinen Brüder von DIECAST verurteilt wurde. Mit der vorliegenden Promo ist alles anders - zum Glück! Denn vor allem eins kann "A perfect Way to say Goodbye" vorweisen: Eigenständigkeit. Ich würde diese Truppe unter tausenden raushören und das ist eigentlich schon der Punkt, der mich an einer guten Bewertung dieser Scheibe nicht mehr herum kommen lässt.
Das Album präsentiert eine gelungene Bandbreite verschiedener Facetten. Mit aggressiven Hardcore-Parts, über hochmelodische Refrains, die beinahe in den Alternative Rock abdriften und eingängigen Metalcore-Breaks wird dem Hörer von Anfang an ein wahres Hörwunder vorgesetzt. Das hier ist wahrlich der Philadelphia unter vielen Sahnekäsen! Vergleiche zu anderen Bands fallen mir kaum ein. Sicherlich wird der ein oder andere, der sich die Cd zweimal angehört hat denken: vom Prinzip her klingt das so wie KILLSWITCH ENGAGE. Aber mit der Zeit erhält jeder einzelne Track eine besondere Note und zeichnet sich durch eine Menge Abwechslung aus.
Den Anfang macht "Preamble", dass im Refrain den Albumtitel aufgreift, zuerst durch harte Shouts und dann durch einen hochmelodischen Gesang begeistert. Sicherlich ist Sänger Robert Kellom nicht der beste Shouter aller Zeiten, auch habe ich schon bessere Sänger mit cleanen Vocals gehört, aber er macht seine Sache definitiv nicht schlecht und was die gesamte Cd auszeichnet ist nunmal das mehr als geniale Songwriting! Mit "Allude" wird sogar noch eine Schippe auf den gelungenen Opener drauf gesetzt. Mit Sicherheit hat die Truppe eine Menge Zeit in die Scheibe investiert, denn mit Liebe zum Detail präsentiert sich mit jedem Song eine neue angenehme Überraschung für den Hörer.
Titel wie "A Silver Medal" oder "In a Name" bleiben sofort hängen und bereichern das Album um ein weiteres. Geil auch der Song "The Arson", der eine perfekte Mischung aus extremen und ganz sanften Vocals bietet. Immer wieder wird die Gefühlswelt des Hörers ordentlich durchgeschüttelt -> EmoCore der feinsten Sorte eben. So auch bei "Insult with Injuries" bei dem Abwechslung ganz groß geschrieben wird. "Reused Decison" ist ein sehr emotionaler und hochmelodischer Song, der schon an Screamo Bands, wie die genialen THURSDAY erinnert.
Im Grunde genommen gibt es hier auch wirklich garnichts zu meckern. Okay, das Outro "Confiding in a Whisper" ist recht mies und der Hidden Track völlig für den Arsch, aber das ist mir jetzt einfach mal völlig egal. Mir hat das Album so gut gefallen, dass ich es hiermit jedem Freund von Metal- oder EmoCore, sowie Screamo ans Herz legen kann. Vielleicht wird sogar der ein oder andere Freund von Alternative Rock mit den zauberhaften Refrains etwas anfangen können. Kaufen, moshen, träumen, gröhlen, singen, tanzen, Mütze-Glatze spielen oder was auch immer. Macht was ihr wollt, aber ich mach jetzt erstmal Party. Fettes Teil und völlig verdiente 10 Punkte!
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