Old school as fuck!!!


Interview mit Runemagick
Doom Metal aus Schweden - Göteborg
Da RUNEMAGICK auch mit ihrem aktuellen Album “Dawn Of The End” wieder einige Lorbeeren einheimsen konnten, bat ich Bandkopf Nicklas Rudolfsson, mir ein paar Fragen zu beantworten.

Hallo Nikklas! Erstmal vielen Dank, dass Du Dir ein wenig Zeit für meine Fragen nimmst! Zu allererst muss ich sagen, dass mir Euer aktuelles Album wirklich sehr gut gefällt!

Hallo! Klar, kein Problem und vielen Dank bezüglich deiner Worte zu „The Dawn Of The End“. Freut mich zu hören!

Wie würdest du eure musikalische Entwicklung über die Jahre hinweg beschreiben? Was hat sich seit den Anfängen verändert?

Es hat sich eine Menge verändert. Die vielen Jahre und die Menge an Line Up Veränderungen haben Einfluss auf die Musik genommen und veränderten deren Ausrichtung. In den Anfangstagen spielten wir eine sehr primitive Art von Musik mit Songs verschiedenster Tempi. Später spielten wir diese Art des langsamen Death Metals, um dann schließlich unseren eigenen Weg zu finden. Mit dem Album „Darkness Death Doom“ und dem aktuellen Line Up bemerkte ich das erste Mal, dass sich alles richtig anfühlte. Das war im Jahre 2002. Dies bezog sich auf das Komponieren der Stücke, dem Musikstil und der Chemie zwischen den einzelnen Mitgliedern der Band. Wir alle wollten dasselbe, nicht wie vorher, wenn einer der Anderen Sachen sagte, wie „Spiel dieses Riff schneller“ und so weiter…

Gibt es noch andere Veränderungen bezüglich Deines/Eures Zugangs zur Musik?

Ich denke nicht. Ich höre immer noch all meine alten Lieblingsbands und ich habe auch immer noch meine Freude daran, Musik zu machen. Ein großes Problem ist dagegen die Zeit. Doch das ist ein anderes Thema…

Da Du den Zeitfaktor angesprochen hast...ist es schwer für Dich, die Musik mit dem Privatleben, wie dem Beruf, der Familie usw., zu vereinbaren?

Oh ja. Jobs nehmen eine Menge Zeit in Anspruch. Das ist wohl auch der Grund, warum ich RUNEMAGICK seit 2005 als ein Projekt ansehe. Es ist hart, einen Vollzeit Job mit den Bands zu vereinbaren. Besonders, wenn man -wie ich- beruflich viel auf Reisen ist.

Was ist Eure Motivation, nach all den Jahren diese Art von Musik zu erschaffen?

Schwer zu sagen. Nicht das Geld und auch nicht der Ruhm, das ist schon mal klar. Es fühlt sich einfach gut an, diese Art von Musik zu machen. Man muss wohl einfach genießen, was man tut und sich dieser Sache voll und ganz verschrieben haben.

Kannst Du mir etwas über Eure musikalischen Einflüsse erzählen?

Es sind vermutlich die gleichen Bands, die ich sehr viele Jahre zuvor schon hörte. Bands, wie CORONER, alte DEATH, alte BLACK SABBATH, CANDLEMASS, AUTOPSY, CELTIC FROST, HELLHAMMER, NIHILIST, ENTOMBED, SLAYER, GROTESQUE, MORBID ANGEL und noch viele mehr.

Gibt es Ziele, die Ihr mit RUNEMAGICK gerne noch erreichen wollt?

Nicht wirklich. Solange ich Freude dabei empfinde, Musik unter dem Namen RUNEMAGICK zu machen und genügend Inspiration und Begierde finde, wird die Reise andauern.

Mit RUNEMAGICK veröffentlichst Du eine Menge Alben in kurzer Zeit. Woher nimmst Du Deine Inspiration?

Um dir die Wahrheit zu sagen: Es scheint so, als ob dieser Kreislauf nun durchbrochen ist. Während des gesamten Jahres 2007 gab es keine Aufnahme Sessions mit RUNEMAGICK. Dies war das erste Mal seit vielen Jahren, dass wir ein ganzes Jahr lang kein neues Material aufgenommen haben (lacht). Ich kann dir nicht wirklich sagen, woher ich meine Inspiration nehme. Wahrscheinlich sind es alte Einflüsse und Gefühle, wenn ich Gitarre spiele.

Was können wir vom nächsten RUNEMAGICK Album erwarten? Ist bereits neues Material geschrieben worden?

Für neue Aufnahmen gibt es zurzeit keine Pläne. Einige Teile neuer Songs sind bereits geschrieben. Bisher ist aber weiter nichts geschehen. Enucleation Records (US) haben unser aktuelles Album “Dawn Of The End” mit einer etwas abgeänderten Titelwahl und Tracklist in Amerika veröffentlicht. Dies ist wohl die heißeste Neuigkeit im Augenblick.

Ich mag diese Art “Old School Spirit”, der Eurer Musik anhaftet. Doch was denkst Du eigentlich über die momentane Metal Szene?

Die Szene ist ganz gewiss eine ganz andere, als die der Achtziger und Neunziger. Das Internet macht dabei einen der größten Unterschiede aus, so denke ich. Ich entdecke von Zeit zu Zeit ein paar neue Bands auf myspace und anderen Webseiten. Das ist die neue Szene, oder?

Seit dem Jahre 2000 arbeitet Ihr zusammen mit dem Label Aftermath Music. Im Musikgeschäft ist das doch schon eine längere Zeit. Was kannst Du mir über die Zusammenarbeit mit dem Label sagen?

Ich kann nur von einer guten Zusammenarbeit berichten. Es ist ein kleines Underground Label, passend zu einer kleinen Underground Band. Haavard (der Labelboss of Doom) mag unsere Musik wirklich sehr. Wir haben unsere volle künstlerische Freiheit und Aftermath Music pressen es auf CD. Besser geht es wohl kaum!

Eine letzte Frage: Eure Musik ist immer noch reiner Underground Obwohl sie qualitativ hochwertig ist, wird sie nur für eine begrenzte Anzahl von Hörer interessant sein. Für mich seid Ihr eine dieser Bands, die eine Art Gegenbewegung darstellen zu der „Fastfood“ Mentalität vieler jüngerer, moderner Bands. Was ist Eure musikalische Philosophie?

Ich denke, ich weiß, was du meinst und vielleicht hast Du in diesem Punkt Recht. Wir wollen nicht groß und erfolgreich werden. Doch wir stehen immer noch mit voller Hingabe hinter dem, was wir tun. Wir haben Freude an unserer Musik und wenn jemand unsere Art des dunklen Doom Death Metals mag, ist das ein tolles Gefühl.

Tolle Einstellung! Vielen Dank, dass Du Dir ein wenig Zeit genommen hast für meine Fragen! Ich bin jedenfalls schon jetzt darauf gespannt, wann es wieder etwas Neues von euch zu hören gibt!

Gerne geschehen und vielen Dank für den Support!
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