Runemagick - Dawn Of The End

Runemagick - Dawn Of The End
Doom Metal
erschienen am 03.09.2007 bei Aftermath Music
dauert 60:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dawn Of The End
2. Voyage To Desolation
3. Chthonic Temple Smoke
4. Retaliation
5. Volcano Throne
6. The Circle
7. Magus Of Fire
8. Sabbatum Ad Infinitum

Die Bloodchamber meint:

RUNEMAGICK lassen mit „Dawn Of The End“ ihr nunmehr zehntes Album (die 7“ und 10“ EP´s nicht eingerechnet) auf die Menschheit los. Die Band, die 1990 gegründet wurde, weiß, wie man ein Album schreibt, welches vor Tristesse und ohnmächtiger Verzweiflung nur so überquillt, dies aber mit einem gewissen Charme tut.

Die Band ist dem Doom Death Genre treu geblieben. Wer hätte auch etwas anderes erwartet. „Dawn Of The End“ ist ein Album geworden, das mit seinem schwerfälligen Habitus zu begeistern weiß. Monolithische Riffs türmen sich auf zu bedrohlich düsteren Klangwelten, in denen kein Platz mehr für Licht und Fröhlichkeit ist. Doch die Musik zerrt nicht an den Lebenskräften des Hörers, ganz im Gegenteil. RUNEMAGICK schaffen es, dass man geradezu fasziniert ist von diesem dunklen Sog, sich dieser Musik voll und ganz hingeben will.

Die dargebotene Musik lässt an viele große Gruppen denken, ohne sie plump kopieren zu wollen. Mir kommt immer wieder WINTER in den Sinn, die mit „Into Darkness“ einen Klassiker des Death Doom Genres erschufen. Auch MY DYING BRIDE zu ihren todesmetallsichen Anfangstagen lassen hier und da grüßen, allerdings ohne Geigenbegleitung. Dann wäre da auch noch CATHETRAL zu „Forest Of Equilibrium“ Zeiten zu nennen. Außerdem sind die großen CELTIC FROST allgegenwärtig.

„Dawn Of The End“ passt perfekt zu der dunklen Jahreszeit, ist die perfekte Untermalung, um in düsteren Gedankenbildern zu schwelgen. Fantasien von lichtlosen Landschaften mit frostiger, Angst einflößender Atmosphäre, tiefen einsamen Wäldern in immerwährender Kälte.

Meine persönlichen Favoriten sind die Stücke „Volcano Throne“, „Magus Of Fire“ und der Titelsong. Allerdings hat dies keine wirkliche Bewandtnis, denn bei einem Album wie diesem sollte man sich keine einzelnen Lieder herauspicken, sondern viel mehr gefangen nehmen lassen von diesen sechzig Minuten musikalischer Lava.

Bleibt also festzuhalten, dass RUNEMAGICK mit ihrem zehnten Album alles richtig gemacht haben. Klar, diese Art von Musik ist nur für eine begrenzte Zahl an Hörern interessant und dem ist auch gut so.
„Dawn Of The End“ bietet Musik zum Abtauchen in die Gedankenwelt und dem intensiven Erleben von Emotionen. Wer Musik zum nebenbei Hören sucht oder glatt polierte Songs ohne Ecken und Kanten mit schönen, trendigen Melodien, ist eines ganz sicher…und zwar: bei RUNEMAGICK an der völlig falschen Adresse!
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