Im Tode vereint oder ziemlich lebendig?
Interview mit Paradise Lost
Gothic Metal aus Großbritannien - Yorkshire
Gothic Metal aus Großbritannien - Yorkshire
PARADISE LOST dürften dem ein oder anderen Leser bereits ein Begriff sein, und da die Briten mit "Faith Divides Us, Death Unites Us" gerade ein mehr als solides Album veröffentlicht haben, bot sich ein Gespräch auf der gerade unterbrochenen Tour förmlich an. Sänger Nick Holmes stellte sich den Fragen des dynamischen Duos Björn Gieseler & Fanboy Scheidler im Dachzimmer des Leipziger Conne Island - viel Spaß bei der Lektüre.
Ok Nick, lass uns mit der Tour starten: Wie wirkt sich der Umstand, dass Greg durch einen anderen Gitarristen ersetzt werden muss, auf euer Bühnenverhalten aus? Fühlt sich das nach all den Jahren als eingespieltes Team nicht komisch an?
Habt ihr zu Greg Kontakt oder ist er mit seinen Gedanken momentan ohnehin woanders?
Ich denke mal, dass seine Gedanken derzeit ausschließlich seiner Familie gelten, aber darüber möchte ich hier nicht spekulieren: Wenn er selbst sich dazu äußern möchte, dann wird er es meines Erachtens tun. Er macht gerade eine Menge durch und die Hauptsache ist, dass sich die Wogen für ihn wieder etwas glätten – alles Andere kommt dann erst an zweiter Stelle.
Habt ihr nach all den Jahren auf Tour immer noch Interesse an den Orten, die ihr besucht, so nach dem Motto „Cool, morgen nach Berlin – da ist das Publikum immer gut und das Catering noch besser“? Geht ihr irgendwo gerne einkaufen, weil es einen speziellen Laden gibt…
Naja, meistens ist es – wie du schon sagtest – eine Frage des Caterings und da das Essen in Berlin ziemlich gut ist, ist Berlin natürlich insgesamt ein ziemlich guter Ort. Wir sind in unserem Leben mittlerweile einfach an dem Punkt angelangt, wo wir uns sagen: Wenn wir uns die Bäuche vollschlagen können, dann sind wir glücklich. Das war vor ein paar Jahren noch anders, aber jetzt wollen wir einfach nur genug Schlaf bekommen und in Ruhe fett werden. Ist vielleicht so eine Begleiterscheinung des Älterwerdens…
Also hängt ihr quasi den ganzen Tag rum…
…warten auf das Essen, ja…
...wie wahrscheinlich die meisten Bands…
Na gut, in Berlin habe ich schon einige Zeit verbracht, weil es für uns ein gutes Pflaster ist und wir eben auch oft dort aufgetreten sind. Generell mag man sicherlich manche Städte mehr als andere, aber Touren ist nun mal nicht das Gleiche wie Urlaub. Wenn man täglich auf die Bühne muss, kann man sich den Tag nicht mit Trinken um die Ohren schlagen, weil die Arbeit erst am Abend beginnt – das ist einfach eine andere Geschichte.
Also freust du dich nun auf Berlin, oder wie?
Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe mir über Berlin noch nicht die geringsten Gedanken gemacht, vielleicht werde ich das am Morgen direkt vor der Show tun. Es ist gerade bei einer sehr engen Tourplanung so, dass man irgendwann keine Ahnung mehr hat, wo genau man an diesem Abend eigentlich spielt – es geht einfach Schlag auf Schlag, und das jede Nacht. Insofern ist für uns alles gut, wenn es eine Dusche und etwas zu essen gibt. Und Internet natürlich – ohne Internet ist Alles scheiße…
Dank Internet müsst ihr euch die Städte ja auch gar nicht mehr ansehen…
Glaub‘ mir, ich hab das gemacht – ich habe sie gesehen, und zwar alle. Aber das sind einfach Dinge, die reizvoll sind, wenn man jünger ist. Mittlerweile muss ich mir in einer Stadt nicht mehr einen Laden anschauen, in dem man CDs kaufen kann. Das ist mir einfach nicht mehr wichtig. Sollte ich in seltenen Fällen doch mal Lust auf eine Stadt haben, dann beschränkt sich das auf etwas Sightseeing.
Der Normalfall sieht jedoch so aus, dass wir ziemlich spät spielen und das ist im Endeffekt nichts Anderes als eine permanente Nachschicht. Also passt man sich an, wird zu einer Art Nachtwesen, das um 5 Uhr morgens ins Bett geht und um 2 Uhr nachmittags aufsteht. Und da wird es dann um diese Jahreszeit auch schon fast wieder dunkel.
Dazu ist es momentan draußen ja recht ungemütlich, kalt und regnerisch – wie bleibt ihr bei derartigen Rahmenbedingungen auf Tour gesund?
In Deutschland ist die Schweinegrippe samt umstrittener Impfung seit geraumer Zeit ein sehr präsentes Thema – beschäftigt ihr euch damit? Gerade auf Tour hat man ja Kontakt zu sehr vielen Menschen…
Tja, ich glaube Aaron wäscht sich alle 25 Minuten gründlich die Hände, haha. Und natürlich sind wir sehr in Sorge über so ziemlich Alles. Aber im Ernst: Wenn man nur lange genug über alle möglichen Gefahren nachdenkt, wird man wahrscheinlich irgendwann nicht mehr aus dem Haus gehen, weil man Angst vor den Folgen hat. Insofern machen wir uns darüber vielleicht hin und wieder ein paar Gedanken, aber die haben im Endeffekt keine Auswirkungen auf das, was wir tun. Irgendwie muss man seinen Stiefel so oder so durchziehen.
Vor etwa anderthalb Jahren habt ihr hier in Leipzig im Hellraiser gespielt und es gab damals durchaus ein paar kritische Stimmen zu deinem Gesang. Gerade die tieferen Lagen klangen oftmals wie vom Band eingespielt – irgendwelche Anmerkungen von deiner Seite?
Tja, das hängt wohl damit zusammen, dass in Songs wie beispielsweise „Say Just Words“ oftmals mehrere Layer existieren, die ich verständlicherweise nicht komplett übernehmen kann. Es ist schlicht unmöglich für mich, gleichzeitig Backings und Leadvocals zu singen und damit bin ich meines Wissens nicht allein, wenngleich ich mich natürlich trotzdem über Jeden freue, der das Gegenteil beweisen kann. Für den Moment sieht es allerdings so aus, dass man für diese Aufgabe zwei Leute braucht, und da bisher niemand sonst in der Band die Backings übernehmen wollte, kommen sie eben vom Band.
Was nun die Leute angeht, die darüber schreiben: Klar dürfen sie bemängeln, dass ich die Backings nicht live singe, aber was zur Hölle haben sie denn erwartet? Ich bin für den Leadgesang zuständig und das ist genau das was ich tue. Und um es klarzustellen: Es gab und gibt keine Leadvocals vom Band, das ist absoluter Bullshit.
Letztes Jahr habt ihr HIM supported und dabei recht große Hallen bespielt. War das im Rückblick hilfreich für euch, habt ihr dadurch ein paar neue Fans gewinnen können?
Zunächst ist es natürlich immer von Vorteil, vor möglichst großem Publikum zu spielen – insofern hat das für uns keinen negativen Beigeschmack. Da wir Ville Valo zudem seit Jahren kennen, war es für uns in jeglicher Hinsicht eine gelungene Tour, selbst wenn man nicht genau nachvollziehen kann, ob sich das in puncto Fanbindung irgendwie gelohnt hat.
2007 seid ihr mit NEUROSONIC auf Tour gewesen, dieses Jahr habt ihr mit SAMAEL eine sehr viel größere und auch ältere Band im Gepäck – wer stellt diese Packages zusammen? Habt ihr da Einfluss drauf, oder wird das von den Agenturen so festgelegt?
Kommt drauf an. In den meisten Fällen ist das eine Entscheidung der Agenturen und Labels, was natürlich auch damit zusammenhängt, ob eine Band in jüngster Zeit ein Album veröffentlicht hat, ob sich das musikalisch einigermaßen ergänzt und so weiter. Dabei haben wir zwar grundsätzlich das Recht zu sagen, dass wir eine bestimmte Band nicht unbedingt dabei haben wollen, aber gerade bei SAMAEL ist es so, dass wir die Band persönlich schon seit Längerem kennen und die Chemie einfach stimmt. Das ist eine angenehme Fügung, da es mir auf Tour weniger um die Musik geht als vielmehr darum, dass man auf menschlicher Ebene miteinander klarkommt. Manchmal gibt es Bands, die musikalisch wie die Faust auf’s Auge passen, die ansonsten aber absolute Spinner sind und mit denen ich dann auch lieber nicht auf Tour gehen möchte. OK, wenn sie Superstars sind und riesige Arenen ausverkaufen, dann würde ich mir das vielleicht nochmal überlegen. Aber prinzipiell möchte ich in der Zeit einfach nette Leute um mich haben, dann bin ich im Grunde schon sehr zufrieden.
Kommen wir damit zur neuen Scheibe, „Faith Divides Us, Death Unites Us“. Wie würdest du das Album charakterisieren und wo könnte man es in eurer Diskografie vielleicht einordnen?
Momentan sind wir mit „Faith Divides Us, …“ immer noch sehr zufrieden und die Reaktionen darauf fallen bisher auch recht gut aus, also blicken wir nach vorn und gehen unseren Weg weiter.
Das ist interessant, da die Presse eure letzten drei Scheiben oftmals als schrittweise Rückorientierung wahrgenommen hat…
Wie schon gesagt: Wir schauen als Band nicht zurück, weil es einfach keinen Sinn macht. Wir könnten selbst mit größter Anstrengung nicht mehr so klingen wie beispielsweise auf „Draconian Times“, einfach weil wir nicht mehr dieselben Dinge fühlen, weil unsere Einstellungen sich über die Jahre geändert haben. Knackpunkt dieser Diskussion ist oft die Zeit um das „Host“-Album herum, als Leute der Meinung waren, dass wir nie wieder harte Musik machen könnten, aber das ist Nonsens. Wir haben mit harter Musik angefangen und das ist nichts, was man verlernt – im Gegenteil: Man kehrt sogar relativ leicht dazu zurück, wenn es einem als geeignete Ausdrucksform für das aktuelle Befinden erscheint. Wichtig ist nur, dass man hinter dem steht, was man tut – wenn man das nicht tut, dann wird es künstlich klingen und das merken die Leute recht schnell.
Aber du kannst schon nachvollziehen, dass diese Vergleiche aufkommen?
Sicher kann ich das nachvollziehen, weil Leute eben zu Vergleichen neigen. Und im Endeffekt ist es ja so: Solange die Leute uns mit unserem eigenen Backkatalog vergleichen, ist das OK für mich. Vergleiche mit anderen Bands hingegen finde ich meist ziemlich daneben.
Was würdest du aus der heutigen Sicht über die Alben sagen, die dann doch eher kommerziell angelegt waren und immer Auslöser für die „zurück zu den Wurzeln“- Vergleiche sein werden? Welche Seite von PARADISE LOST habt ihr in dieser Phase erkundet, wenn ihr eure Alben immer als Spiegelbild eures jeweiligen Zustandes seht?
Ich weiß nicht so richtig, man könnte unsere Arbeitsweise vielleicht mit dem Malen eines Bildes vergleichen. Am Anfang eines jeden Albums steht die leere Leinwand und dann arbeiten wir daran so lange, bis wir das Gefühl haben, dass es fertig ist. Wenn man diese Bilder untereinander vergleicht und fragt, was uns damals bewegt hat, dann muss ich heute ganz ehrlich sagen: Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich weiß nur, was ich jetzt fühle und welche Mittel es braucht, um diese Gefühle musikalisch auszudrücken. Und das ist eigentlich alles.
Es gibt also entgegen aller Erwartungen keinen großen Plan hinter dieser Entwicklung, sondern wir wissen einfach, was sich für uns zum jeweiligen Zeitpunkt gut anhört.
Mir persönlich scheint es gerade bei den Texten, als ob die Zeiten im zugänglichen Rockbereich ihre Spuren hinterlassen haben: Sie sind überwiegend kurz, oftmals phrasenhaft und insgesamt sehr kompakt. Sind das Überbleibsel der Radiotauglichkeit?
Auch hier gibt es keinen Plan, keine Absicht – die Worte kommen mir noch immer mit der Musik und wenn es gut klingt, wird es genommen. Das Problem mit Plänen ist normalerweise, dass man sich Beschränkungen auferlegt: Man möchte einer gewissen Kategorie angehören, man möchte bestimmte Leute ansprechen, aber das sind eigentlich vollkommen unwichtige Aspekte. Man muss von sich selbst ausgehen und daher sind wir zufrieden, wenn wir unserem eigenen Anspruch gerecht werden. Wenn wir selbst es schon nicht gut finden, können wir das von Anderen auch nicht erwarten.
Haben sich die Themen deiner Texte über die Jahre verändert?
Nicht wirklich, nein. Im Grunde schreibe ich noch immer über die gleichen Themen wie damals als Teenager. Im Leben passieren zwar alle möglichen Dinge, positive wie negative, aber ich konzentriere mich in den Texten offenbar darauf, sie immer wieder anders auszudrücken – also größtenteils eine Frage der Metaphorik. Grundsätzlich hat sich da wenig getan.
Das ist schade, denn meine nächste Frage wäre gewesen, ob sich deine Einstellung zum Gothic Metal über die Jahre geändert hat. Menschen werden ja normalerweise älter, weiser, friedlicher, ändern ihre Ansichten…
Sagen wir so: Wir sind mittlerweile darüber hinaus, unsere Musik mit diesem Begriff zu beschreiben, da man sich gerade im Metal mit Begriffen vor Allem selbst beschränkt. Das lässt einer Band nur wenig Spielraum. Außerdem habe ich persönlich wirklich keine Ahnung von Gothic Metal als Genre, ich habe nicht einmal eine Ahnung was andere Bands dieser Spielart gerade machen, weil es mich einfach nicht interessiert. Einzige Ausnahme sind TYPE O NEGATIVE, die ich wirklich großartig finde – sind die vielleicht Gothic Metal?
Zumindest ist er gerade bekennender Christ geworden…
Was, Pete Steele? Das ist mal was Neues…
Ja, er hat das vor zwei Wochen in einem Interview rausgelassen. – Wie sieht’s bei dir aus? Wirst du dich in den nächsten, sagen wir: Wochen, zum Christentum bekennen?
Haha, lasst es mich so sagen: Sollte ich mich in den nächsten Wochen zum Christentum bekennen, dann könnt ihr von einem geistigen Zusammenbruch im Vorfeld ausgehen. Wenn ihr also davon hört, dann wisst ihr, dass ich den Faden endgültig verloren habe.
Zurück zur Musik: Hast du das Gefühl, dass ihr mittlerweile eine Balance zwischen euren Ambitionen als Musiker und den Erwartungen von Fans und Medien gefunden habt?
Im Großen und Ganzen scheinen sich die Geschmäcker von Band und Fans also zu überschneiden, was sicher auch damit zusammenhängt, dass wir selbst als Fans angefangen haben. Ich meine, es war ja nicht so, dass man sich hinstellte und sagte „Hey, lasst uns was Neues erfinden“, sondern wir haben mit der Musik angefangen, weil wir einfach absolute Fans von Death Metal waren und das Zeug auch ständig gehört haben.
Ich habe die gleiche Frage schon der vergleichsweise unbekannten Band THE PROPHECY gestellt, und da ging es eben um die Spannungsfelder „unbekannt, frei, kreativ“ und „eingespannt, limitiert, unter Erwartungsdruck“, die sich mit der Zeit und steigender Popularität ergeben…
Naja, es ist doch so: Man startet als Band ohnehin ohne Fans und in dieser Zeit, in der man einfach nur Musik machen will, entwickelt man im Idealfall ein gutes Gespür dafür, was einem dabei wichtig ist. Die Kunst ist es, sich dieses Gefühl zu bewahren und nicht irgendwann auf eine gewisse Wirkung beim Publikum zu spekulieren. Es kann sehr bequem sein, auf all die guten Ratschläge aus dem Umfeld zu hören – und irgendwann hat wirklich jeder einen guten und gut gemeinten Ratschlag für dich parat – aber wir sind mittlerweile seit 20 Jahren dabei und haben es auch auf unsere Art und Weise geschafft. Man könnte also vermuten, dass wir in dieser Hinsicht ein paar Dinge richtig gemacht haben.
Die nächste Frage bezieht sich auf das Video zum Titeltrack: Ich erinnere mich zwar an eine Art Geist, welcher der Frau am Anfang entflieht, aber insgesamt leuchtet mir die Story dann doch nicht ein. Kannst du da irgendwie Licht hineinbringen?
Uff, das solltest du vielleicht am besten den Regisseur des Clips fragen – ich kann da nur bedingt helfen. Unsere einzige Bedingung war, dass sich das komplette Video auf ein einziges Gesicht konzentrieren sollte. Und dann brachte er diesen Typen hinein, der ihr das Haar schneidet, was ja an sich schon eine verstörende Sache ist – sie bekommt ihr Haar gegen ihren Willen geschnitten, vielleicht ohne dass sie es merkt. Ich weiß jedenfalls, dass sie fast schon zu gut schauspielert, denn der Clip ist wirklich gruselig.
Im Endeffekt ist es durchaus anders als ich es mir vielleicht vorgestellt habe, aber zumindest ist es ein kontroverser Clip geworden: Die Leute scheinen ihn zu mögen oder zu hassen, dazwischen gibt es wenig. Und genau wegen dieser speziellen Art und Weise finde ich ihn gut, denn die Provokation funktioniert hier anders als beispielsweise in RAMMSTEIN-Videos: Dort wissen Alle, was sie sehen, die inszenierte Provokation tropft förmlich aus jeder Pore. Unser Clip dagegen ist eigentlich eher unauffällig, wie ein Horrorfilm, der die Leute trotzdem verstört – das ist wirklich sehr interessant.
Damit wären wir dann auch schon beim Artwork, welches mich aufgrund seiner Einfallslosigkeit wiederum sehr verstört hat. Wieso habt ihr Seth abgelöst und seid dann ausgerechnet zu Media Logistics gegangen, die ja noch nie für kreative Höhenflüge bekannt waren?
Wir wollten im Grunde einfach nur ein etwas simpleres Cover, da wir bisher ja doch immer eine recht aufwändige Gestaltung hatten. Außerdem hatten wir schon immer eine Schwäche für mittelalterliche Stiche, auch wenn wir sie bisher nicht benutzt haben. Das wollten wir nun einfach einmal ausprobieren. Richtig gut finde ich aber das Artwork der Special Edition, die insgesamt eine fantastische Verpackung bekommen hat.
Womit wir dann eine beinahe klassische Überleitung zur letzten Frage haben: Was habt ihr euch dabei gedacht, der Special Edition eine zweite CD zu spendieren, die dann genau zwei Songs im Orchestergewand enthält? Ich persönlich hätte eine Einbindung des Orchesters in das reguläre Album in jedem Fall bevorzugt…
Hmm, da solltest du vielleicht Century Media fragen. Am Ende ist das eine Frage des Marketings und dort wird dann eben entschieden, welche Songs man wofür verwendet und wie die Special Editions aussehen. Sie sagen uns, was sie wollen und wir sagen „OK, das haben wir anzubieten, das hier soll auf das Album und mit dem Rest könnt ihr nach eurem Geschmack verfahren“ – für uns als Band ist es wichtig, dass die Qualität des regulären Albums stimmt. Prinzipiell geht es bei diesen Editionen um Labelpolitik, es geht um Chartpositionen und anderen Kram, der schlussendlich eben auf Marketing hinausläuft.
Was das Orchester als Element betrifft, kann ich nur sagen, dass wir dieses Mal einfach nicht die Zeit hatten, das noch übergreifend einzubinden. Sollte sich diese Möglichkeit in Zukunft noch einmal ergeben, werden wir sie vielleicht wahrnehmen – das ist aber zum jetzigen Zeitpunkt nur Spekulation.
OK, Nick – herzlichen Dank für das Interview und viel Spaß bei der Show. Zum Abschluss kannst du dir für die Radiosendung noch einen Song aus den Bereichen Punk, Hardcore und Metal wünschen, den wir dann spielen werden:
Alles klar, da nehme ich doch den ersten Song der neuen SLAYER CD.
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