Knorkator
Knorkator
Glauchau, Alte Spinnerei
18.10.2008
18.10.2008
Was soll man über ein KNORKATOR Konzert schon schreiben? Einfach die Setlist ohne Kommentare, aber bei 135 Minuten Spielzeit bleiben sowieso kaum Wünsche offen. Den Humor der Berliner braucht man auch nicht versuchen zu beschreiben, ist doch viel Situationskomik dabei, oder er ist einfach nicht zu verstehen. Stumpen steckt sich z.B. gerne Kameras oder Baseballcapies von Personen aus der ersten Reihe in den Schritt und gibt diese dann einen Song später feucht-warm zurück.
Doch fangen wir von vorne an: Ab 20 Uhr ist Einlass in Glauchaus Alter Spinnerei, und wer die Location kennt, weiß, dass das lange dauern kann, bis alle drin sind. Auch ein erneutes Verlassen der Räumlichkeit ist ausgeschlossen, aber das ist man ja gewohnt. Dafür gibt es lecker Essen (schon um 21 Uhr alle) und noch viel mehr und viel leckeres Sternquell Pils, aus der 0,5 l Flasche frisch in den Plastikbecher umgefüllt.
Am Eingang ist es schon angekündigt: Die Vorgruppe VAN LANTHEN entfällt wegen Krankheit, und KNORKATOR beginnen um 21.30. Als dann tatsächlich um 21.45 die fünf Berliner die Bühne betreten, dürften auch alle Fans in die bis auf wenige Restkarten ausverkaufte Halle Zutritt bekommen haben.
Nick und Tim halten sich von Anfang an im Bühnenhintergrund. Klar, KNORKATOR sind in erster Linie Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee, aber die beiden erstgenannten fallen nur durch übermäßig hohen Zigarettenkonsum auf der Bühne auf. Den hat auch Buzz Dee, der langhaarige Gitarrist trägt aber dazu noch erst einen goldenen später einen silbernen Glitzeranzug. Auch Stumpen zieht sich während des Konzerts um, während es Alf Ator wenigstens in der Hose des Ganzkörper-Tutus aushält. Stumpen hingen trägt nach dem ersten Lied einen rosa String-Badeanzug für Männer, in dem schon oben erwähnte Gegenstände für jeweils einen Song verschwinden oder Körperteile herausgeholt werden, um damit das Keyboard zu bedienen.
Apropos Keyboard: Dieses wird nur zur Soul-Version einiger Songs im Mittelteil des Konzerts herausgeholt. Natürlich verwursten KNORKATOR die schnellen und aggressiven Songs zu Soul-Versionen. Ansonsten trommelt Alf Ator am linken Bühnenrand mit seinen Klobürsten auf irgendwelchen Trommeln rum, die aber nicht per Mikro abgenommen werden. Auch alles was nicht Gitarre, Bass, Schlagzeug oder Gesang ist, kommt heute vom Band. Da kann Alf Ator noch so doll auf der uralten Heimorgel herumdrücken oder sie durch die Gegend schieben. Das Ding hat seine besten Zeiten hinter sich und wird amtlich von Stumpen und Alf verprügelt, bis auch der letzte Holzwurm heraus ist und Naturnebel durch Holzstaub produziert worden ist.
Apropos Heimorgel: Gespendet hatte dieser ein Fan, der im Laufe des Konzerts auf die Bühne darf. Es gibt Erinnerungsfotos, und Stumpen schmeißt ihn dann zurück ins Publikum. Spielchen mit Fans gibt es einige, so auch den Huckepack-Pogo, der sich auf fast fünf Minuten ausdehnt, denn die Sachsen wollen partout umfallen. Als dann auch noch ein Fan etwas auf die Bühne ruft, platzt Stumpen der Arsch, und er versucht den Sachsen das deutsche Wort „auch“ beizubringen. Mehr als ein „och“ ist ihnen aber nicht zu entlocken. Stumpens Tochter ist sechs Jahre alt. Sie darf noch Vagina sagen; er muss dagegen schon Fotze sagen, und als erste Zugabe lässt er das Publikum statt einer Wall of Death ein Loch of Death bilden.
Interessieren würde mich mal, ob Stumpen jeden Abend ähnliche Ansagen macht, oder ob ihm die Späße immer wieder neu einfallen. Die Reihenfolge der Songs wird jedenfalls auf Tour kräftig durchrotiert und nur bestimmte Themenblöcke bleiben bestehen. Themenblock Mann besteht z.B. aus „Alter Mann“, „Ich bin ein ganz besond’rer Mann“ und „Der ultimative Mann“. Auch mit „All that she wants“ und „Ma Baker“ gibt es die beiden Coverversionen hintereinander. KNORKATOR sind mit mittlerweile über 40 Jahren erwachsen geworden und sauen nicht mehr alles voll. Zu „Ma Baker“ gibt es nur Toastbrote für Publikum, welches sich dann aber vor dem Zugabenblock revanchieren muss und aufgefordert wird, der Band Kippen auszugeben. Mit Kippen ist Stumpen aber nicht zufrieden und fordert stattdessen Kleingeld, um den Zugabeblock noch zu verlängern. Soll er haben, denkt sich Glauchau und lässt den Frontmann hin und her hüpfen, damit dieser halbwegs unbeschadet den Hagel an Geschossen übersteht.
Irgendwann ist dann aber wirklich Schluss, die Heimorgel ist zerstört. Stumpen steht in grün-schwarz-gestreifter Unterhose auf der Bühne, und alle Lieder sind gesungen. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es 23:59 Uhr ist und KNORKATOR gerade eben 135 Minuten auf der Bühne standen. Wenn das wirklich das Ende dieser wirklich kreativen, originellen und einzigartigen Band ist, dann hat es verdammt viel Spaß gemacht.
Doch fangen wir von vorne an: Ab 20 Uhr ist Einlass in Glauchaus Alter Spinnerei, und wer die Location kennt, weiß, dass das lange dauern kann, bis alle drin sind. Auch ein erneutes Verlassen der Räumlichkeit ist ausgeschlossen, aber das ist man ja gewohnt. Dafür gibt es lecker Essen (schon um 21 Uhr alle) und noch viel mehr und viel leckeres Sternquell Pils, aus der 0,5 l Flasche frisch in den Plastikbecher umgefüllt.
Am Eingang ist es schon angekündigt: Die Vorgruppe VAN LANTHEN entfällt wegen Krankheit, und KNORKATOR beginnen um 21.30. Als dann tatsächlich um 21.45 die fünf Berliner die Bühne betreten, dürften auch alle Fans in die bis auf wenige Restkarten ausverkaufte Halle Zutritt bekommen haben.
Nick und Tim halten sich von Anfang an im Bühnenhintergrund. Klar, KNORKATOR sind in erster Linie Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee, aber die beiden erstgenannten fallen nur durch übermäßig hohen Zigarettenkonsum auf der Bühne auf. Den hat auch Buzz Dee, der langhaarige Gitarrist trägt aber dazu noch erst einen goldenen später einen silbernen Glitzeranzug. Auch Stumpen zieht sich während des Konzerts um, während es Alf Ator wenigstens in der Hose des Ganzkörper-Tutus aushält. Stumpen hingen trägt nach dem ersten Lied einen rosa String-Badeanzug für Männer, in dem schon oben erwähnte Gegenstände für jeweils einen Song verschwinden oder Körperteile herausgeholt werden, um damit das Keyboard zu bedienen.
Apropos Keyboard: Dieses wird nur zur Soul-Version einiger Songs im Mittelteil des Konzerts herausgeholt. Natürlich verwursten KNORKATOR die schnellen und aggressiven Songs zu Soul-Versionen. Ansonsten trommelt Alf Ator am linken Bühnenrand mit seinen Klobürsten auf irgendwelchen Trommeln rum, die aber nicht per Mikro abgenommen werden. Auch alles was nicht Gitarre, Bass, Schlagzeug oder Gesang ist, kommt heute vom Band. Da kann Alf Ator noch so doll auf der uralten Heimorgel herumdrücken oder sie durch die Gegend schieben. Das Ding hat seine besten Zeiten hinter sich und wird amtlich von Stumpen und Alf verprügelt, bis auch der letzte Holzwurm heraus ist und Naturnebel durch Holzstaub produziert worden ist.
Apropos Heimorgel: Gespendet hatte dieser ein Fan, der im Laufe des Konzerts auf die Bühne darf. Es gibt Erinnerungsfotos, und Stumpen schmeißt ihn dann zurück ins Publikum. Spielchen mit Fans gibt es einige, so auch den Huckepack-Pogo, der sich auf fast fünf Minuten ausdehnt, denn die Sachsen wollen partout umfallen. Als dann auch noch ein Fan etwas auf die Bühne ruft, platzt Stumpen der Arsch, und er versucht den Sachsen das deutsche Wort „auch“ beizubringen. Mehr als ein „och“ ist ihnen aber nicht zu entlocken. Stumpens Tochter ist sechs Jahre alt. Sie darf noch Vagina sagen; er muss dagegen schon Fotze sagen, und als erste Zugabe lässt er das Publikum statt einer Wall of Death ein Loch of Death bilden.
Interessieren würde mich mal, ob Stumpen jeden Abend ähnliche Ansagen macht, oder ob ihm die Späße immer wieder neu einfallen. Die Reihenfolge der Songs wird jedenfalls auf Tour kräftig durchrotiert und nur bestimmte Themenblöcke bleiben bestehen. Themenblock Mann besteht z.B. aus „Alter Mann“, „Ich bin ein ganz besond’rer Mann“ und „Der ultimative Mann“. Auch mit „All that she wants“ und „Ma Baker“ gibt es die beiden Coverversionen hintereinander. KNORKATOR sind mit mittlerweile über 40 Jahren erwachsen geworden und sauen nicht mehr alles voll. Zu „Ma Baker“ gibt es nur Toastbrote für Publikum, welches sich dann aber vor dem Zugabenblock revanchieren muss und aufgefordert wird, der Band Kippen auszugeben. Mit Kippen ist Stumpen aber nicht zufrieden und fordert stattdessen Kleingeld, um den Zugabeblock noch zu verlängern. Soll er haben, denkt sich Glauchau und lässt den Frontmann hin und her hüpfen, damit dieser halbwegs unbeschadet den Hagel an Geschossen übersteht.
Irgendwann ist dann aber wirklich Schluss, die Heimorgel ist zerstört. Stumpen steht in grün-schwarz-gestreifter Unterhose auf der Bühne, und alle Lieder sind gesungen. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es 23:59 Uhr ist und KNORKATOR gerade eben 135 Minuten auf der Bühne standen. Wenn das wirklich das Ende dieser wirklich kreativen, originellen und einzigartigen Band ist, dann hat es verdammt viel Spaß gemacht.