Cataract - Cataract
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Separation Of Life And Time
2. Blackest Hour
3. Snake Skin
4. Choke Down
5. Deathwish
6. Burn At The Stake
7. Tonight We Dine In Hell
8. Breeze Of The Kings
9. Doomed Steps
10. In Ashes
Die Bloodchamber meint:
10 Jahre nach der Bandgründung veröffentlicht die Schweizer Dampframme CATARACT ihr mittlerweile fünftes Full Length Album. Mit dem Titel „Cataract“ ist es zum Jubiläum eine Reminiszenz an den ebenfalls selbstbetitelten, allerersten Release der Band überhaupt. Gleichzeitig steht es aber auch für einen Neuaufbruch, denn seit dem letzten Album „Kingdom“ haben mit Gitarrist Simon Füllemann und Bassist Michael Henggeler zwei Ur-Mitglieder die Band verlassen und die Äxte an Tom Kuzmic (u.a. DISPARAGED) und Nico Schläpfer weitergereicht.
Nachdem zu Beginn des Openers erstmal eine quietschende Kerkertür aufgeschlossen wird, zeigen die kurz darauf einsetzenden Gitarren sofort, dass auch 2008 immer noch CATARACT drin steckt, wo „Cataract“ drauf steht. Wenn die Jungs die Keule schwingen, bleibt kein Stein auf dem andern. Aber neben den gewohnten Trademarks lässt sich auch eine deutliche Weiterentwicklung feststellen, die vor allem mit einer Steigerung der Thrash und auch einiger Death Einflüsse zu tun hat. So kommt das wüste Geschrote heute nicht mehr ganz so eindimensional daher wie einige Male auf früheren Alben und diese neu gewonnene, größere Variabilität tut dem Sound der Band richtig gut.
In den Refrains werden öfter mal abgrundtiefe Growls in das wütende Gekeife von Kampfmaschine Fedi eingestreut („Snake Skin“), die beiden Gitarristen haben mehr Raum für ihre Thrash Metal Melodien & Soli und neben der weiterhin hohen Anzahl an Mosh Parts gibt es dieses Mal eine erstaunliche Anzahl von Einleitungen und Übergängen, die eher zum hemmungslosen Headbangen einladen (v.a. „Choke Down“). Um in der Entwicklung des Sounds nicht als einziger zurückzustehen, hat auch Sänger Fedi etwas an seinem Gesang geändert. Große Abenteuer gibt es zwar nicht zu vermelden, aber er klingt auf „Cataract“ eine Spur weniger giftig und rotzig als früher, was die transportierte Aggression keineswegs mindert, das Hörvergnügen auf die Dauer aber merklich erhöht.
Sehr gelungen sind auch die Passagen in denen Gesang und Instrumente nicht im gleichen Tempo vorwärts schießen, sondern sich ein Part um das Tempo und der andere um die Härte kümmert, wobei die Rollen nicht fest verteilt sind sondern wechseln. Überhaupt gibt es wenige Metalcore Bands, die es wie CATARACT verstehen, ihre vielen Tempowechsel so einzubauen, dass sie wenig forciert klingen sondern einfach organisch zu den Liedern passen.
Obendrauf gibt es mit „Tonight We Dine In Hell“ noch ein alles zerstörendes Instrumental mit verstörenden Schreien aus dem Folterkerker, die Produktion von Tue Madsen klingt nicht zu übertrieben und das Cover hebt sich positiv vom üblichen Einerlei ab.
Nur ein Schwachpunkt, der sich ein bisschen wie ein roter Faden durch die Veröffentlichungen der Band zieht, ist auch auf diesem Album noch nicht ausgemerzt. Es gibt zwar Lieder, die ob ihrer Qualität herausragen, aber keinen Hit, der sofort im Ohr hängen bleibt oder den man noch in Jahren sofort mit der Band oder dem Album verbinden wird.
Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers haben CATARACT sich mit „Cataract“ zum 10. Geburtstag selbst das schönste Geschenk gemacht und das bisher stärkste Album in der Bandgeschichte veröffentlicht. Wenn es den Schweizern in Zukunft noch gelingt, den einen oder andern veritablen Hit aus dem Hut zu zaubern, werden sie nicht mehr nur die Spitze in der Verbindung aus Thrash Metal und Core sein, sondern auch einige andere Schwergewichte das Fürchten lehren!
Nachdem zu Beginn des Openers erstmal eine quietschende Kerkertür aufgeschlossen wird, zeigen die kurz darauf einsetzenden Gitarren sofort, dass auch 2008 immer noch CATARACT drin steckt, wo „Cataract“ drauf steht. Wenn die Jungs die Keule schwingen, bleibt kein Stein auf dem andern. Aber neben den gewohnten Trademarks lässt sich auch eine deutliche Weiterentwicklung feststellen, die vor allem mit einer Steigerung der Thrash und auch einiger Death Einflüsse zu tun hat. So kommt das wüste Geschrote heute nicht mehr ganz so eindimensional daher wie einige Male auf früheren Alben und diese neu gewonnene, größere Variabilität tut dem Sound der Band richtig gut.
In den Refrains werden öfter mal abgrundtiefe Growls in das wütende Gekeife von Kampfmaschine Fedi eingestreut („Snake Skin“), die beiden Gitarristen haben mehr Raum für ihre Thrash Metal Melodien & Soli und neben der weiterhin hohen Anzahl an Mosh Parts gibt es dieses Mal eine erstaunliche Anzahl von Einleitungen und Übergängen, die eher zum hemmungslosen Headbangen einladen (v.a. „Choke Down“). Um in der Entwicklung des Sounds nicht als einziger zurückzustehen, hat auch Sänger Fedi etwas an seinem Gesang geändert. Große Abenteuer gibt es zwar nicht zu vermelden, aber er klingt auf „Cataract“ eine Spur weniger giftig und rotzig als früher, was die transportierte Aggression keineswegs mindert, das Hörvergnügen auf die Dauer aber merklich erhöht.
Sehr gelungen sind auch die Passagen in denen Gesang und Instrumente nicht im gleichen Tempo vorwärts schießen, sondern sich ein Part um das Tempo und der andere um die Härte kümmert, wobei die Rollen nicht fest verteilt sind sondern wechseln. Überhaupt gibt es wenige Metalcore Bands, die es wie CATARACT verstehen, ihre vielen Tempowechsel so einzubauen, dass sie wenig forciert klingen sondern einfach organisch zu den Liedern passen.
Obendrauf gibt es mit „Tonight We Dine In Hell“ noch ein alles zerstörendes Instrumental mit verstörenden Schreien aus dem Folterkerker, die Produktion von Tue Madsen klingt nicht zu übertrieben und das Cover hebt sich positiv vom üblichen Einerlei ab.
Nur ein Schwachpunkt, der sich ein bisschen wie ein roter Faden durch die Veröffentlichungen der Band zieht, ist auch auf diesem Album noch nicht ausgemerzt. Es gibt zwar Lieder, die ob ihrer Qualität herausragen, aber keinen Hit, der sofort im Ohr hängen bleibt oder den man noch in Jahren sofort mit der Band oder dem Album verbinden wird.
Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers haben CATARACT sich mit „Cataract“ zum 10. Geburtstag selbst das schönste Geschenk gemacht und das bisher stärkste Album in der Bandgeschichte veröffentlicht. Wenn es den Schweizern in Zukunft noch gelingt, den einen oder andern veritablen Hit aus dem Hut zu zaubern, werden sie nicht mehr nur die Spitze in der Verbindung aus Thrash Metal und Core sein, sondern auch einige andere Schwergewichte das Fürchten lehren!