Dragonforce - Ultra Beatdown

Dragonforce - Ultra Beatdown
Power Metal
erschienen am 22.08.2008 bei Spinefarm Records
dauert 58:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Heroes Of Our Time
2. The Fire Still Burns
3. Reason To Live
4. Heartbreak Armageddon
5. The Last Journey Home
6. A Flame For Freedom
7. Inside The Winter Storm
8. The Warrior Inside

Die Bloodchamber meint:

Jawoll, die kranken Briten DRAGONFORCE sind endlich wieder da und haben ein neues Studioalbum mitgebracht. Ausgestattet mit einem selten dämlichen Titel und angenehm hässlichen Cover gehen die Könige des schlechten Geschmacks an den Start und knüpfen nahtlos an den wahnwitzigen Vorgänger „Inhuman Rampage“ an. Wer die Platte kennt oder schon mal mit „Guitar Hero 3“ in Berührung gekommen ist, dürfte nun wissen, was ihn erwartet, nämlich in erster Linie nahezu unglaubliche Gitarrenwichsereien in Lichtgeschwindigkeit.

Aber stopp, auf reines Gefiedel darf man DRAGONFORCE nicht reduzieren, denn die Band versteht es durchaus, abwechslungsreiche, eingängige Songs zu schreiben und hat zudem mit ZP Theart einen erstklassigen Sänger in ihren Reihen, der zwar nicht gleichberechtigt neben den Gitarren agieren kann, aber es dennoch versteht, den Stücken seinen Stempel aufzudrücken. Auch die klug (und nicht zu massiv) eingesetzten Keyboards haben einen positiven Einfluss auf den Sound der Truppe, aber dennoch sind die Hauptakteure ganz klar die beiden Axtschwinger Herman Li und Sam Totman. Was die beiden Wahnsinnsknaben aus ihren Klampfen herausholen, ist wirklich atemberaubend und dürfte der Musikerpolizei wieder mal die Kinnlade ins Bodenlose klappen lassen. Dabei sind es nicht nur die pure Geschwindigkeit und die irren Soli, sondern auch die abgefahrenen Effekte (Stichwort „Nintendo Metal“), die für ungläubiges Staunen im weiten Rund sorgen. Jungs, habt ihr denn sonst nichts zu tun? Unfassbar.

Wie aber bereits erwähnt, verkommt die CD nicht zur reinen Frickelshow, denn dafür sind Songs wie „The Fire Still Burns“, „Heartbreak Armageddon“ oder „The Last Journey Home“ schlicht viel zu stark, auch wenn ein Überhit der Marke „Through The Fire And Flames“ diesmal nicht dabei ist. Dafür geben sich DRAGONFORCE aber auch abwechslungsreicher denn je, variieren innerhalb der Songs des Öfteren das Tempo (wahrscheinlich sind das die „Ultra Beatdowns“…), agieren ab und an auch in gemäßigten Geschwindigkeitsregionen und haben mit „A Flame For Freedom“ noch eine lupenreine Ballade auf das Album gepackt.

Fakt ist, dass ich es nach wie vor schwierig bis anstrengend finde, mir „Ultra Beatdown“ komplett (und konzentriert) am Stück anzuhören, aber das ging mir bei der – von mir sehr geschätzen – „Inhuman Rampage“ auch schon so. Irgendwann ist man mit den komplexen Spielereien einfach überfordert, aber die einzelnen Songs laden dennoch immer wieder dazu ein, erneut abgespielt zu werden.

DRAGONFORCE polarisieren natürlich enorm, aber wer auf schnellen, erstklassigen Power Metal und exzessives Gitarrengeschrubbe steht, kommt an den Jungs mit Sicherheit nicht vorbei. Alle anderen werden wohl wieder nur verständnislos den Kopf schütteln. Diese Ungläubigen… ;-)
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