Lamb Of God - As The Palaces Burn
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ruin
2. As The Palaces Burn
3. Purified
4. 11th Hour
5. For Your Malice
6. Boot Scraper
7. A Devil In God's Country
8. In Defense Of Our Good Name
9. Blood Junkie
10. Vigil
Die Bloodchamber meint:
„As The Palaces Burn“ war, nach „New American Gospel", das zweite Album der ehemaligen Priesterverbrenner aus Richmond, USA. Für mich war es ehrlich gesagt die, zeitlich gesehen, letzte Scheibe, die ich mir gekauft habe (zuerst „Sacrament", dann „Ashes...", zum Schluss „Palaces"). Deswegen habe ich vermutlich den umgekehrten Weg eines typischen LAMB OF GOD Fans beschritten, nichtsdest trotz kann man ja was dazu sagen.
Vorab sollte man vielleicht noch kurz den Stil der Band eingrenzen. Im Interview sagte mir Mark Morton (Lead Gitarre), dass er die Musik einfach als Metal bezeichnen würde. So einfach kann man es leider nicht machen, da man Dank vieler Schubladen jedem Begriff eine „Überband“ zuordnen (True Metal = MANOWAR, Melodic Metal = HELLOWEEN, etc). Das ist natürlich dann noch Individuell verschieden, so dass die Verwirrung schnell komplett ist. Meiner Meinung nach spielen LAMB OF GOD sehr technisch anspruchsvollen, modernen Thrash Metal, mit hier und da allen möglichen anderen Einflüssen. Auf jeden Fall ist das Zeug recht modern, rockt aber die Scheiße vom Dach.
„Palaces..." ist das wohl komplexeste Album der Band, zumindest was die Songstrukturen betrifft, und produktionstechnisch das schwächeste Album. Hatte hier noch der wohl bekannte Devin Townsend seine Finger an der Produktion, klingt alles ein wenig drucklos und sehr mittenlastig, was der Musik zwar einen sehr eigenen Charme gibt, wie aber bei späteren Alben für meinen Geschmack gezeigt, nicht perfekt zu Gesicht steht. Rhythmisch tight wie ein Rudel junger Hunde beim Circlepit um Mamas Brustwarzen kloppen sich die Amis hier durch wirklich vertracktes Material, außer dem (Über)Hit „Ruin" will kein Song auf Anhieb direkt im Ohr hängen bleiben. Dieses „Problem“ umgeht die Band geschickt mit dem zusätzlichen Percussion-Instrument Randy Blythe, seines Zeichens Sänger der Truppe. Anders als im Thrash Metal gewohnt, singt Blythe keine wirklichen Melodien, andererseits ist er auch kein Death Metal Shouter, der vor sich hin grunzt – ich persönlich würde ihm einen sehr einzigartigen Stil zuschreiben, da er, anders als herkömmliche Melodic Death / Metalcore Shouter, abwechslungsreich, aber irgendwie ohne Melodie, shoutet. Das wiederum spaltet die Nation – die einen mögen den Gesang, für viele andere ist der Gesang aber auch die absolute Schwachstelle der Band. Ich persönlich könnte mir LAMB OF GOD mit keinem anderen Gesang vorstellen.
Kommen wir zu den Songs: Wie gesagt, durch nie so ganz nachvollziehbare Songaufbauten (Höre ich gerade eine Bridge? Kommt jetzt ein Refrain? War das gerade die Strophe?) ist es schwer, einen Hörfluss bei LAMB OF GOD zu entwickeln. Zudem kann man nicht einfach mal so mit dem Headbangen anfangen, da die Band alle x Takte mal gerade so die Rhythmik ändert. Was den geneigten Hobbymusiker im Proberaum an die Grenzen der Belastung treibt, ist für Fans nur in einem Punkt umsetzbar: einfach wie die Wutz abgehen (siehe Download Festival). Einzelne Phrasen in den Songs sind immer wieder sehr straight, so dass man diese im Ohr behält, aber man muss halt schon Thrash Metal, und dann dazu modernes Zeug, wie PANTERA, mögen.
Fazit: Ist was aufgefallen? Ich habe eigentlich nichts über die Songs auf der Platte gesagt, denn meiner Meinung nach ist das auch sehr schwer. Meiner Meinung nach ist „Palaces...“ das uneingängiste Album der Band und erfordert viel Zeit, die man investieren muss, um mit der Platte zurecht zu kommen. Retroperspektiv ist dies eine typische Platte, die geschrieben werden musste, um zum schlussendlichen Stil zu finden. Lyrisch sehr abwechslungreich, rhythmisch extrem fordernd und mit nur minimalen eingängigen Hooks sollte man viel Zeit für die Platte investieren. Im Gesamtbackkatalog (ohne die „American Gospels" zu berücksichtigen, die Platte habe ich leider immer noch nicht) für mich die deswegen „schwächste“ Platte, wobei ich sie auch häufig höre. 7,5 Punkte!
Vorab sollte man vielleicht noch kurz den Stil der Band eingrenzen. Im Interview sagte mir Mark Morton (Lead Gitarre), dass er die Musik einfach als Metal bezeichnen würde. So einfach kann man es leider nicht machen, da man Dank vieler Schubladen jedem Begriff eine „Überband“ zuordnen (True Metal = MANOWAR, Melodic Metal = HELLOWEEN, etc). Das ist natürlich dann noch Individuell verschieden, so dass die Verwirrung schnell komplett ist. Meiner Meinung nach spielen LAMB OF GOD sehr technisch anspruchsvollen, modernen Thrash Metal, mit hier und da allen möglichen anderen Einflüssen. Auf jeden Fall ist das Zeug recht modern, rockt aber die Scheiße vom Dach.
„Palaces..." ist das wohl komplexeste Album der Band, zumindest was die Songstrukturen betrifft, und produktionstechnisch das schwächeste Album. Hatte hier noch der wohl bekannte Devin Townsend seine Finger an der Produktion, klingt alles ein wenig drucklos und sehr mittenlastig, was der Musik zwar einen sehr eigenen Charme gibt, wie aber bei späteren Alben für meinen Geschmack gezeigt, nicht perfekt zu Gesicht steht. Rhythmisch tight wie ein Rudel junger Hunde beim Circlepit um Mamas Brustwarzen kloppen sich die Amis hier durch wirklich vertracktes Material, außer dem (Über)Hit „Ruin" will kein Song auf Anhieb direkt im Ohr hängen bleiben. Dieses „Problem“ umgeht die Band geschickt mit dem zusätzlichen Percussion-Instrument Randy Blythe, seines Zeichens Sänger der Truppe. Anders als im Thrash Metal gewohnt, singt Blythe keine wirklichen Melodien, andererseits ist er auch kein Death Metal Shouter, der vor sich hin grunzt – ich persönlich würde ihm einen sehr einzigartigen Stil zuschreiben, da er, anders als herkömmliche Melodic Death / Metalcore Shouter, abwechslungsreich, aber irgendwie ohne Melodie, shoutet. Das wiederum spaltet die Nation – die einen mögen den Gesang, für viele andere ist der Gesang aber auch die absolute Schwachstelle der Band. Ich persönlich könnte mir LAMB OF GOD mit keinem anderen Gesang vorstellen.
Kommen wir zu den Songs: Wie gesagt, durch nie so ganz nachvollziehbare Songaufbauten (Höre ich gerade eine Bridge? Kommt jetzt ein Refrain? War das gerade die Strophe?) ist es schwer, einen Hörfluss bei LAMB OF GOD zu entwickeln. Zudem kann man nicht einfach mal so mit dem Headbangen anfangen, da die Band alle x Takte mal gerade so die Rhythmik ändert. Was den geneigten Hobbymusiker im Proberaum an die Grenzen der Belastung treibt, ist für Fans nur in einem Punkt umsetzbar: einfach wie die Wutz abgehen (siehe Download Festival). Einzelne Phrasen in den Songs sind immer wieder sehr straight, so dass man diese im Ohr behält, aber man muss halt schon Thrash Metal, und dann dazu modernes Zeug, wie PANTERA, mögen.
Fazit: Ist was aufgefallen? Ich habe eigentlich nichts über die Songs auf der Platte gesagt, denn meiner Meinung nach ist das auch sehr schwer. Meiner Meinung nach ist „Palaces...“ das uneingängiste Album der Band und erfordert viel Zeit, die man investieren muss, um mit der Platte zurecht zu kommen. Retroperspektiv ist dies eine typische Platte, die geschrieben werden musste, um zum schlussendlichen Stil zu finden. Lyrisch sehr abwechslungreich, rhythmisch extrem fordernd und mit nur minimalen eingängigen Hooks sollte man viel Zeit für die Platte investieren. Im Gesamtbackkatalog (ohne die „American Gospels" zu berücksichtigen, die Platte habe ich leider immer noch nicht) für mich die deswegen „schwächste“ Platte, wobei ich sie auch häufig höre. 7,5 Punkte!