Architects - Hollow Crown

Architects - Hollow Crown
Metal / Hardcore
erschienen am 20.02.2009 bei Century Media
dauert 41:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Early Grave
2. Dethroned
3. Numbers Count For Nothing
4. Follow The Water
5. In Elegance
6. We're All Alone
7. Borrowed Time
8. Every Last Breath
9. One Of These Days
10. Dead March
11. Left With A Last Minute
12. Hollow Crown

Die Bloodchamber meint:

Nachdem im letzten Jahr mit „Ruin“ das erste viel versprechende Lebenszeichen einer jungen, aufstrebenden Band namens ARCHITECTS in deutschen Lande erschien und viel Respekt ernten konnte, veröffentlicht die Band aus Brighton nun ihr echtes Century Media-Debüt. „Hollow Crown“ ist nicht nur eine gelungene Weiterentwicklung, sondern ein weiterer aufmunternder Arschtritt für die vor sich hin gammelnde Metalcore-Szene.

ARCHITECTS haben ihren Stil ein Stück in Richtung Nachvollziehbarkeit weiterentwickelt. Die komplexen und widerspenstigen Songstrukturen werden häufiger mit groovenden Riffattacken durchsetzt, die dem immer noch sehr eigenen Stil der Band ordentlich Schmackes verleihen. Auch wenn die melodischen Parts mehr eingestreut werden, dominiert immer noch gnadenlose Brutalität, die nicht selten in das Stakkato durchdachter Mathcore-Gefilde abdriftet. Viel Abwechslung und der enorme Einfallsreichtum der Musiker verhindern dabei, dass man der ungezügelten Energie dieser Platte schnell überdrüssig wird.

Die ersten Minuten des Albums haben die Wirkung einer Dampfwalze. Der Opener „Early Grave“ strotzt nur so vor Vitalität und Durchschlagskraft, was nicht zuletzt auch der druckvollen Produktion zu verdanken ist. Mit fortschreitender Spielzeit zeigt sich immer mehr die feinfühlige Seite der Band. Vom Emo sind ARCHITECTS allerdings immer noch meilenweit entfernt. „Hollow Crown" wird vor allem von Wut, Aggression und Verzweiflung beherrscht - nicht nur von den Instrumenten, sondern auch von Frontmanns Stimme eindrucksvoll zur Geltung gebracht. Die eingestreuten cleanen Parts mit leichterer musikalischen Untermalung dienen dabei zur Auflockerung der schweren Kost, die uns die Band serviert.

Nach dieser geballten Faust an Emotion muss man erst einmal Luft holen und fest stellen, dass auch in Totgesagtem noch reichlich kreative Energie und vor allem ein großer Batzen Wut steckt.
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