September Murder - Agony In Flesh

September Murder - Agony In Flesh
Death Metal
erschienen am 20.02.2009 bei Maintain Records
dauert 35:28 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. And the entrails fill the sea
2. Slavery of heartdisruption
3. Breathing cadaver
4. After every setting sun
5. Between grass and guilt
6. To satisfy the eyes of an obsessed
7. Again, it crossed my way
8. Agony in flesh

Die Bloodchamber meint:

SEPTEMBER MURDER spielen beinharten Death Metal. Punkt, Aus, Ende. So könnte man die neue Platte der Jungs aus dem Harz charakterisieren. Ob dies nun eine positive oder negative Einschätzung ist, könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr den folgenden Text genau studiert (oder einfach nur auf die Punktzahl schaut).

SEPTEMBER MURDER legen nach ihrer im Jahre 2007 erschienen EP ''After Every Setting Sun'' ihr erstes Full-Length-Album ''Agony in Flesh'' nach und versuchen mit eben jenem Album die Lobeshymnen der EP noch zu übertrumpfen. Mal sehen, ob es Ihnen gelingt.

Nach einem kurzen Intro geht es sofort mit ''...And The Entrails Fill The Sea'' in die Vollen. Vom groovigen Midtempo ausgehend, schraubt sich der Song immer weiter hoch, bis nach 2:30 min ein erstes Growlen klarmacht, dass keine Gefangenen genommen werden. Sänger Olli keift und brüllt sich durch den ersten Song, und seine Sangeskunst kann sich sehen oder besser hören lassen. Der Rest der Mannschaft ist auch fit an den Instrumenten, vor allem Gitarrist Emanuel sägt wie ein Irrer.

Die weiteren Songs auf ''Agony In Flesh'' schlagen in die selbe Kerbe. Es wird geblastet, geschrien und geschreddert. Das macht den Beteiligten Spaß, zumindest meint man das zwischen den Zeilen hören zu können. SEPTEMBER MURDER orientieren sich grob an Szenegrößen wie SUFFOCATION oder IMMOLATION, klingen aber nicht wie eine schlechte Kopie. Sie klingen frisch und genau das ist es, was die Scheibe ausmacht. Irgendwie schafft es die Harzer Knüppelbrigade, modern und gleichermaßen old school zu klingen, ohne dass sich Szeneveteranen noch Frischlinge vor den Kopf gestoßen fühlen müssen.

SEPTEMBER MURDER kommen nur mit einer Gitarre aus, doch das fällt nicht schwer ins Gewicht, vermisst man doch zu keiner Sekunde eine zweite Klampfe, denn Gitarrist Emanuel gelingt es gekonnt, Melodien unterschwellig in die Songs zu integrieren.

Alles in Allem ein sehr gutes Death Metal- Album, das vor allem durch seine spürbare Frische überzeugen kann. Produktionstechnisch gibt es ebenfalls absolut nichts zu meckern, der Sound kommt druckvoll und transparent daher. Bei allem Lob gibt es aber auch noch Kritik bzw. Verbesserungsvorschläge: Die Jungs von SEPTEMBER MURDER sollten sich um ein bisschen mehr Abwechslung bemühen, denn gerade heutzutage ist es wichtig, etwas Besonderes zu schaffen und SEPTEMBER MURDER sind schon etwas sehr Gutes, aber noch nicht etwas Besonderes. Man kann sich aber, vor allem nach der Bereicherung durch den neuen Drummer Clemens, der schon bei HIDDEN IN THE FOG und aushilfsweise bei DISILLUSION das Drumkit zerberstete, sicher sein,dass SEPTEMBER MURDER auf dem richtigen Weg sind. Wünschen wir ihnen viel Erfolg!
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