Lay Down Rotten - Gospel Of The Wretched
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Hours of Infinity
2. Thy Won't be Done
3. Where Spirits Lie Dead
4. Altering The Whore
5. Conditioning The Weak
6. He Who Sows Hate
7. Beyond Damnation
8. When All Becomes Nothing
9. Gospel of the Wretched
Die Bloodchamber meint:
LAY DOWN ROTTEN sind lange Jahre als so etwas wie die große deutsche Death Metal Nachwuchshoffnung gehandelt worden. Nach der mit vielen Lorbeeren ausgestatteten „Reconquering The Pit“ Platte (oder scheinbar während) stieg Mit-Songwriter und Leadgitarrist Daniel „Mini“ Benner aus der Band aus – ob sich also in Sachen Songwriting etwas geändert hat?
Nun, dieser Frage kann man ja eher in einem Interview nachgehen. Objektiv bewerten kann man allerdings erst einmal, was man zu hören bekommt: LAY DOWN ROTTEN zocken wohl immer noch nordisch angehauchten Death Metal mit melodischer Schlagseite, da hat sich nicht viel geändert. In Sachen Komplexität des Materials ist man wohl einen Schritt nach hinten gegangen, was kein negativer Aspekt ist, sicherlich aber nicht jedem gefallen wird. Mehr aufs Maul, weniger Progressivität – man könnte auch sagen, dass die Musik massentauglicher wird, zumindest auf die kleine Masse der Death Metal Hörenden bezogen. „Hours Of Infinity“ fängt auch mit einem eingängigen Keyboard Lead an. Nach dieser kleinen melodischen Hinführung gibt es mit voller Wucht eine aufs Maul, wobei die Band mich hier ganz extrem an HAIL OF BULLETS erinnert. Dies habe ich mir auch gedacht, bevor Martin van Drunen die Guestvocals auspackt. Ganz ehrlich: Das Namedropping hätte man sich sparen können. Sicherlich ist es ein Traum vieler Musiker dieses Bereiches, mit den Idolen der Jugend einen Song aufzunehmen, aber im Gegensatz zu HAIL OF BULLETS klingt Martin hier zu heiser und wird problemlos von Fronter Jost Kleinert an die Wand gedrückt. Persönlich empfinde ich die Passage mit Martin van Drunen eher als störend. Zudem wird auch Marc Grewe (MORGOTH) als Gastmusiker erwähnt – ohne vorliegende Infos gestehe ich, dass er mir nicht aufgefallen ist. Fans von MORGOTH sehen das aber wohl anders. Ein anderer, schillernder Name ist sicherlich Dan Swanö, der die Platte abgemischt hat. Dies ist natürlich ein fetter Pluspunkt, denn, zugegeben, der Sound der im Desert Inn aufgenommenen Scheibe ist zeitgemäß, drückend, und jeden Cent wert. Mir gefällt er echt gut.
Weg von großen Namen und noch mal hin zur Musik: Werden LAY DOWN ROTTEN also ihrem Status als „Deutschlands No.1 Death Metal Band“ gerecht? Dies ist eine gute Frage. Die Musik findet sicherlich viele Fans, geht gut ins Ohr und reiht sich in die vielen guten Veröffentlichungen von Metal Blade ein – aber hier sehe ich auch einen Kritikpunkt. Für mich ist LAY DOWN ROTTEN sehr gewöhnlich. Dasselbe, was für die Kehrtwende von GOD DETHRONED zum alten Stil gilt (aus meiner Sicht), gilt auch für LAY DOWN ROTTEN: mich überrascht hier gar nichts. Viele Passagen sind sehr monoton, was die Rhythmik, die Abwechslung der Vocals sowie die Gitarrenarbeit betrifft (gerade der Gesang besteht eigentlich nur aus 2-3 verschiedenen Tönen bei den Growls, was mich teilweise an TORTURE KILLER erinnert). Weder spieltechnisch hochinteressante Gitarrensoli, überraschende Songstrukturen oder einfach diese kleinen „Aha“- Momente, die einen mal aufwecken, kann ich so entdecken, als dass sie die Platte aus der grauen Masse hervorheben. Fuß druff, Gas geben – so ballert man sich durch die vierzig Minuten. Dennoch fällt es mir aktuell schwer, eine deutsche Death Metal Band zu nennen, die eine solche Walze auf CD gebrannt hat. Deswegen sind LAY DOWN ROTTEN durchaus eine der besten aktiven deutschen Death Metal Bands.
Fazit: Wer daheim keine Gefangenen machen möchte, UNLEASHED, TORTURE KILLER, HAIL OF BULLETS und sämtliche melodiös-brutalen Death Metal Platten sein eigen nennt, soll gerne zugreifen. Für mich persönlich ist „Gospel Of The Wretched“ aber eine Platte, die perfekt zeigt, dass alle paar Monate ein neues Produkt der Kurzlebigkeit im Metalbereich positiv beleuchtet wird. Eventuell erinnert sich weniger als die Hälfte derer, welche die Platte jetzt über alle Töne loben, in einem halben Jahr an „Gospel Of The Wretched“. 7 Punkte.
Nun, dieser Frage kann man ja eher in einem Interview nachgehen. Objektiv bewerten kann man allerdings erst einmal, was man zu hören bekommt: LAY DOWN ROTTEN zocken wohl immer noch nordisch angehauchten Death Metal mit melodischer Schlagseite, da hat sich nicht viel geändert. In Sachen Komplexität des Materials ist man wohl einen Schritt nach hinten gegangen, was kein negativer Aspekt ist, sicherlich aber nicht jedem gefallen wird. Mehr aufs Maul, weniger Progressivität – man könnte auch sagen, dass die Musik massentauglicher wird, zumindest auf die kleine Masse der Death Metal Hörenden bezogen. „Hours Of Infinity“ fängt auch mit einem eingängigen Keyboard Lead an. Nach dieser kleinen melodischen Hinführung gibt es mit voller Wucht eine aufs Maul, wobei die Band mich hier ganz extrem an HAIL OF BULLETS erinnert. Dies habe ich mir auch gedacht, bevor Martin van Drunen die Guestvocals auspackt. Ganz ehrlich: Das Namedropping hätte man sich sparen können. Sicherlich ist es ein Traum vieler Musiker dieses Bereiches, mit den Idolen der Jugend einen Song aufzunehmen, aber im Gegensatz zu HAIL OF BULLETS klingt Martin hier zu heiser und wird problemlos von Fronter Jost Kleinert an die Wand gedrückt. Persönlich empfinde ich die Passage mit Martin van Drunen eher als störend. Zudem wird auch Marc Grewe (MORGOTH) als Gastmusiker erwähnt – ohne vorliegende Infos gestehe ich, dass er mir nicht aufgefallen ist. Fans von MORGOTH sehen das aber wohl anders. Ein anderer, schillernder Name ist sicherlich Dan Swanö, der die Platte abgemischt hat. Dies ist natürlich ein fetter Pluspunkt, denn, zugegeben, der Sound der im Desert Inn aufgenommenen Scheibe ist zeitgemäß, drückend, und jeden Cent wert. Mir gefällt er echt gut.
Weg von großen Namen und noch mal hin zur Musik: Werden LAY DOWN ROTTEN also ihrem Status als „Deutschlands No.1 Death Metal Band“ gerecht? Dies ist eine gute Frage. Die Musik findet sicherlich viele Fans, geht gut ins Ohr und reiht sich in die vielen guten Veröffentlichungen von Metal Blade ein – aber hier sehe ich auch einen Kritikpunkt. Für mich ist LAY DOWN ROTTEN sehr gewöhnlich. Dasselbe, was für die Kehrtwende von GOD DETHRONED zum alten Stil gilt (aus meiner Sicht), gilt auch für LAY DOWN ROTTEN: mich überrascht hier gar nichts. Viele Passagen sind sehr monoton, was die Rhythmik, die Abwechslung der Vocals sowie die Gitarrenarbeit betrifft (gerade der Gesang besteht eigentlich nur aus 2-3 verschiedenen Tönen bei den Growls, was mich teilweise an TORTURE KILLER erinnert). Weder spieltechnisch hochinteressante Gitarrensoli, überraschende Songstrukturen oder einfach diese kleinen „Aha“- Momente, die einen mal aufwecken, kann ich so entdecken, als dass sie die Platte aus der grauen Masse hervorheben. Fuß druff, Gas geben – so ballert man sich durch die vierzig Minuten. Dennoch fällt es mir aktuell schwer, eine deutsche Death Metal Band zu nennen, die eine solche Walze auf CD gebrannt hat. Deswegen sind LAY DOWN ROTTEN durchaus eine der besten aktiven deutschen Death Metal Bands.
Fazit: Wer daheim keine Gefangenen machen möchte, UNLEASHED, TORTURE KILLER, HAIL OF BULLETS und sämtliche melodiös-brutalen Death Metal Platten sein eigen nennt, soll gerne zugreifen. Für mich persönlich ist „Gospel Of The Wretched“ aber eine Platte, die perfekt zeigt, dass alle paar Monate ein neues Produkt der Kurzlebigkeit im Metalbereich positiv beleuchtet wird. Eventuell erinnert sich weniger als die Hälfte derer, welche die Platte jetzt über alle Töne loben, in einem halben Jahr an „Gospel Of The Wretched“. 7 Punkte.