Dying Fetus - Descend Into Depravity
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Your Treachery Will Die With You
2. Shepherd's Commandment
3. Hopeless Insurrection
4. Conceived Into Enslavement
5. Atrocious By Nature
6. Descend Into Depravity
7. At What Expense
8. Ethos Of Coercion
Die Bloodchamber meint:
Nach zwei Jahren liefern uns DYING FETUS den Nachfolger zu „War of Attrition“. Es wäre durchaus begrüßenswert, wenn die amerikanischen Totschläger diesen Rhythmus beibehalten, aber bei den schier endlosen Besetzungswechseln bleibt das wohl nur Wunschdenken.
In knapp über einer halben Stunde schießen die Amis wie gewohnt über die Ziellinie und wollen unter Beweis stellen, warum sie als Paradebeispiel für brutalen Death Metal geführt werden. Bei mir persönlich zeichnete sich vor allem „Stop At Nothing“ noch durch sehr ungezügelte Strukturen und dem einfachen „Hau-Drauf-Effekt“ aus, ohne die Details offenkundig dem Hörer aufzuzeigen.
Doch hier könnte man meinen, DYING FETUS wollten eine etwas ruhigere Kugel schieben, wenn man das bei der verrückten Geschwindigkeit und dem Gefrickel überhaupt so sagen darf, jedenfalls wirken sie etwas reifer, als wüssten sie genau, was die Fans bei ihnen lieben und wie man neue Fans anzieht (vor allem auf Letzterem scheint ein Hauptaugenmerk zu liegen). Ein Wandlungsprozess, den man ja meist mit einem Album als vollzogen empfindet, wenn man den stürmischen jugendlichen Leichtsinn hinter sich gelassen hat. In diesem Fall aber denke ich, dass die Band in den letzten Jahren bis heute bis ins kleinste Detail am Dargebotenen feilt, um klar zu stellen, dass sie nicht auf der Stelle tritt. Auch wenn das den meisten wohl keine so deutliche Steigerung bietet – diese Arbeit ist lobenswert und für ein Kaliber wie dieses hier auch absolut nötig, um nicht Unmut und steigende Kritik auf sich zu ziehen.
Doch zur Musik, welche den Gesetzen eines Hurrikans unterliegt, der sein ruhiges Auge irgendwo verloren hat und nach einer zerstörerischen, aber erfolgreichen Suche danach, es nach kürzester Zeit wieder von Bord wirft und das Spiel von Neuem beginnt. Denn besonders die unwillkürlich anmutenden Tempowechsel machen auch noch dem x-ten Hören noch Spaß. Die Gitarre zeigt immer wieder die Grenzen der Normalität auf, wenn sie von solistischem Gefrickel über groovige Riffteppiche zu typischen und bebenden Death Metal Riffs geht und dann plötzlich das Rampenlicht für den Bass freimacht, nur um diese Elemente danach wieder über den Haufen zu werfen und neue Konzepte aufzustellen.
Der neue Drummer erregte bei mir schon recht bald Aufmerksamkeit. Trey Williams scheint präziser auf die Snare zu setzen und stempelt den groovigen Songs, „Conceived Into Enslavement“ sei hier genannt, eine saubere Note auf und erzielt viel gieriges Fußwippen vom Hörer. Das sind Rhythmusstampfer aus dem Lehrbuch und strapazieren das Trommelfell in herrlicher Art und Weise.
Trotz allem muss ich „Descend Into Depravity“ als kurzweilig bezeichnen. Ja, es macht nach vielen Durchläufen noch extrem viel Gaudi, wie man bei uns so schön sagt. Aber der Reiz der Platte nimmt doch deutlich nach einiger Zeit ab, vor allem, wenn man sie wie ich in den ersten zwei Tagen nur, ich wiederhole, NUR hört. Bis dieses Album aber einen vorübergehenden Abnutzungsstatus erreicht hat, verbringt man viele Stunden damit, ohne auch nur ein einziges Mal an dieses hässliche Wort zu denken.
In knapp über einer halben Stunde schießen die Amis wie gewohnt über die Ziellinie und wollen unter Beweis stellen, warum sie als Paradebeispiel für brutalen Death Metal geführt werden. Bei mir persönlich zeichnete sich vor allem „Stop At Nothing“ noch durch sehr ungezügelte Strukturen und dem einfachen „Hau-Drauf-Effekt“ aus, ohne die Details offenkundig dem Hörer aufzuzeigen.
Doch hier könnte man meinen, DYING FETUS wollten eine etwas ruhigere Kugel schieben, wenn man das bei der verrückten Geschwindigkeit und dem Gefrickel überhaupt so sagen darf, jedenfalls wirken sie etwas reifer, als wüssten sie genau, was die Fans bei ihnen lieben und wie man neue Fans anzieht (vor allem auf Letzterem scheint ein Hauptaugenmerk zu liegen). Ein Wandlungsprozess, den man ja meist mit einem Album als vollzogen empfindet, wenn man den stürmischen jugendlichen Leichtsinn hinter sich gelassen hat. In diesem Fall aber denke ich, dass die Band in den letzten Jahren bis heute bis ins kleinste Detail am Dargebotenen feilt, um klar zu stellen, dass sie nicht auf der Stelle tritt. Auch wenn das den meisten wohl keine so deutliche Steigerung bietet – diese Arbeit ist lobenswert und für ein Kaliber wie dieses hier auch absolut nötig, um nicht Unmut und steigende Kritik auf sich zu ziehen.
Doch zur Musik, welche den Gesetzen eines Hurrikans unterliegt, der sein ruhiges Auge irgendwo verloren hat und nach einer zerstörerischen, aber erfolgreichen Suche danach, es nach kürzester Zeit wieder von Bord wirft und das Spiel von Neuem beginnt. Denn besonders die unwillkürlich anmutenden Tempowechsel machen auch noch dem x-ten Hören noch Spaß. Die Gitarre zeigt immer wieder die Grenzen der Normalität auf, wenn sie von solistischem Gefrickel über groovige Riffteppiche zu typischen und bebenden Death Metal Riffs geht und dann plötzlich das Rampenlicht für den Bass freimacht, nur um diese Elemente danach wieder über den Haufen zu werfen und neue Konzepte aufzustellen.
Der neue Drummer erregte bei mir schon recht bald Aufmerksamkeit. Trey Williams scheint präziser auf die Snare zu setzen und stempelt den groovigen Songs, „Conceived Into Enslavement“ sei hier genannt, eine saubere Note auf und erzielt viel gieriges Fußwippen vom Hörer. Das sind Rhythmusstampfer aus dem Lehrbuch und strapazieren das Trommelfell in herrlicher Art und Weise.
Trotz allem muss ich „Descend Into Depravity“ als kurzweilig bezeichnen. Ja, es macht nach vielen Durchläufen noch extrem viel Gaudi, wie man bei uns so schön sagt. Aber der Reiz der Platte nimmt doch deutlich nach einiger Zeit ab, vor allem, wenn man sie wie ich in den ersten zwei Tagen nur, ich wiederhole, NUR hört. Bis dieses Album aber einen vorübergehenden Abnutzungsstatus erreicht hat, verbringt man viele Stunden damit, ohne auch nur ein einziges Mal an dieses hässliche Wort zu denken.
Im Fadenkreuz
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod