Secrets Of The Moon - Privilegivm (Boxset)

Secrets Of The Moon - Privilegivm (Boxset)
Black Metal
erschienen am 18.09.2009 bei Prophecy Productions
dauert 65:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Privilegivm
2. Sulphur
3. Black Halo
4. I Maldoror
5. Harvest (I Forgive Myself / The Tree of Life / Exsultet)
6. For They Know Not
7. Queen Among Rats
8. Descent
9. Shepherd

Die Bloodchamber meint:

Schon erstaunlich, wie manche Bands sich im Laufe der Zeit (weiter)entwickeln! Als Corpsepaint tragende ursatanistische Formation angefangen werden viele Bands mit der Zeit reifer und verzichten auf unnötigen Schnickschnack, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. SECRETS OF THE MOON ist mit Sicherheit eine solche Band. Ihr Debüt "Stronghold of the Inviolables" war schon eine Erschütterung, doch besonders mit dem Nachfolger "Carved in Stigmata Wounds" und dessen Gefolge "Antithesis" bewiesen die Jungs, dass sie zu Höherem bestimmt sind und auch Fans jenseits des Black Metal mit ihrer Musik begeistern können.

"Privilegivm" heißt ihr aktuelles Album und ist der inzwischen vierte Langspieler der Band. Hierzu muss erwähnt werden, dass die Band mittlerweile ohne die Mitstreiter A.D. und Daevas arbeitet. Mit Bassistin LSK aber haben sG und T. Thelemnar inzwischen eine würdige Nachfolgerin gefunden. Mein erste Befürchtung war aber jedoch, dass sich die Musik durch das Ausscheiden der anderen beiden Kollegen stark verändert haben, bzw. sogar darunter gelitten haben könnte. Um die Befürchtung gegebenenfalls zu bestätigen war nur eins zu tun: CD besorgen und Reinhören!

Und wer hätte es gedacht: die Ängste waren völlig unbegründet. Auf "Privilegivm" erlebt man SOTM, wie man sie inzwischen kennt. Man könnte glatt meinen, es habe sich gar nichts in ihrer Musik getan. Bedrohliche Gitarrenmelodien in düsterer Atmosphäre treffen schrammeliges, schnelles Riffing mit schwedischem Beigeschmack. Dabei legt das Schlagzeug ein stetiges, marschiges Tempo mit Hilfe von durchgespielter Doublebass vor. Dieses stetige Tempo wird jedoch von schleppenden, doomlastigen Elementen jäh zerrissen und erzeugt so ein beschwörerisches Ambiente.
Das Organ sG's, welches sich zwischen rauhem Kreischgesang und düsterem Sprechgesang bewegt, gibt der Musik zusammen mit gelegentlich eingesetztem Keyboard ein weiteres Stück Dunkelheit.

Im Großen und Ganzen setzt das Trio stilistisch dort an, wo sie einst mit "Antithesis" aufhörten. Einerseits gefällt es mir schon, dass SOTM ihre Richtung und ein Erfolgsrezept gefunden haben, was mich und viele andere anspricht. Andererseits ist das leider auch gleichzeitig das größte Manko der CD, da sich im Hinblick auf vorige Alben nur wenig verändert hat und sich die Band nach einem steilen Aufstieg nun etwas auf der Stelle bewegt. Dennoch ist "Privilegivm" ein solides Werk, das es wert ist, den ein oder anderen Euro zu investieren!
-