Secrets Of The Moon - Seven Bells (Boxset)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Seven Bells
2. Goathead
3. Serpent Messiah
4. Blood Into Wine
5. Worship
6. Nyx
7. The Three Beggars (Satan's Church)
Die Bloodchamber meint:
"Wem die Stunde schlägt...", heißt es nicht nur bei Hemingway und im Volksmund, nein, auch die deutsche Black Metal Institution SECRETS OF THE MOON lässt die Glocken klingen, und zwar gleich sieben Mal. Dies ist wörtlich zu verstehen, denn das Album "Seven Bells" beinhaltet sieben Stücke, die jeweils von Glockengeläut eingeleitet werden. Es handelt sich hierbei um das fünfte Album der Osnabrücker und allen Freunden der frühen Tage, die eine Rückentwicklung in Richtung "Carved in Stigmata Wounds" erhofft hatten, sei gesagt: "Vergesst es!" "Seven Bells" führt das Konzept der beiden vorangegangenen Alben nahtlos fort und das bedeutet, dass wir hier atmosphärisch dichten, finsteren und im Tempo gemäßigten Black Metal serviert bekommen.
Insgesamt kann man eine Entwicklung in Richtung epischerer Songkonstruktionen feststellen, wobei diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist, denn um drei Minuten Power-Pop ging es bei SECRETS OF THE MOON nie. Doch besonders zum Ende des Albums hin finden sich monolithische Brocken namens "Nyx" und "The Three Beggars (Satan's Church)", die locker die magische Zehn-Minutengrenze sprengen und die beeidruckende Klangräume eröffnen. Zumal "Nyx" sich ganz behutsam im minimalistischen Ambientgewand davon schleicht. Beim Thema Minimalismus fällt zudem auf, dass SECRETS OF THE MOON es immer noch schaffen, mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine maximale Wirkung zu erzielen. Weder in Sachen Geschwindigkeit, noch in Punkto Spieltechnik wird hier Beeindruckendes geboten, doch die teils simplen Riffs entwickeln fast immer eine außergewöhnliche Wirkung, die den Hörer gefangen nimmt und in finstere Sphären entführt. Das funktioniert häufig mit doomigen Anleihen, eine so eingängige und verhältnismäßig nach vorne rockende Nummer wie "Serpent Messiah" fügt sich dabei dennoch perfekt ins Gesamtbild ein.
Die Umbesetzung der Truppe, die nach wie vor als Trio funktioniert, hat nicht dazu geführt, dass der eingeschlagene Weg grundsätzlich verändert wurde. Ar (der Freunden des deutschen Schwarzmetalls durch ODEM ARCARUM bekannt sein sollte) werkt in dieser Truppe vor sich hin, als hätte er nie etwas anderes getan und das Ausscheiden von Bassistin LSK fällt klanglich nicht auf. Weiterhin scheint die Spätphase der großen CELTIC FROST immer noch die Definition von Black Metal zu sein, die für SECRETS OF THE MOON ein Leitstern zu sein scheint, doch aus dieser Vorlage haben sie schon lange etwas ganz eigenes gemacht. "Antithesis", "Privilegium" und "Seven Bells" bilden eine vollkommen in sich stimmige Trilogie, die beweist, dass Black Metal doch weitaus mehr sein kann als unterproduziertes Gehacke. So eine Atmosphäre, wie sie die Osnabrücker wieder einmal geschaffen haben, muss man im weiten Rund der heutigen Musikwelt lange suchen.
Insgesamt kann man eine Entwicklung in Richtung epischerer Songkonstruktionen feststellen, wobei diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist, denn um drei Minuten Power-Pop ging es bei SECRETS OF THE MOON nie. Doch besonders zum Ende des Albums hin finden sich monolithische Brocken namens "Nyx" und "The Three Beggars (Satan's Church)", die locker die magische Zehn-Minutengrenze sprengen und die beeidruckende Klangräume eröffnen. Zumal "Nyx" sich ganz behutsam im minimalistischen Ambientgewand davon schleicht. Beim Thema Minimalismus fällt zudem auf, dass SECRETS OF THE MOON es immer noch schaffen, mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine maximale Wirkung zu erzielen. Weder in Sachen Geschwindigkeit, noch in Punkto Spieltechnik wird hier Beeindruckendes geboten, doch die teils simplen Riffs entwickeln fast immer eine außergewöhnliche Wirkung, die den Hörer gefangen nimmt und in finstere Sphären entführt. Das funktioniert häufig mit doomigen Anleihen, eine so eingängige und verhältnismäßig nach vorne rockende Nummer wie "Serpent Messiah" fügt sich dabei dennoch perfekt ins Gesamtbild ein.
Die Umbesetzung der Truppe, die nach wie vor als Trio funktioniert, hat nicht dazu geführt, dass der eingeschlagene Weg grundsätzlich verändert wurde. Ar (der Freunden des deutschen Schwarzmetalls durch ODEM ARCARUM bekannt sein sollte) werkt in dieser Truppe vor sich hin, als hätte er nie etwas anderes getan und das Ausscheiden von Bassistin LSK fällt klanglich nicht auf. Weiterhin scheint die Spätphase der großen CELTIC FROST immer noch die Definition von Black Metal zu sein, die für SECRETS OF THE MOON ein Leitstern zu sein scheint, doch aus dieser Vorlage haben sie schon lange etwas ganz eigenes gemacht. "Antithesis", "Privilegium" und "Seven Bells" bilden eine vollkommen in sich stimmige Trilogie, die beweist, dass Black Metal doch weitaus mehr sein kann als unterproduziertes Gehacke. So eine Atmosphäre, wie sie die Osnabrücker wieder einmal geschaffen haben, muss man im weiten Rund der heutigen Musikwelt lange suchen.
Im Fadenkreuz
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.