Masterplan - Time To Be King
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Fiddle Of Time
2. Blow Your Winds
3. Far From The End Of The World
4. Time To Be King
5. Lonely Winds Of War
6. The Dark Road
7. The Sun Is In Your Hands
8. The Black One
9. Blue Europa
10. Under The Moon
Die Bloodchamber meint:
Ausgehend von meinem Abschlusssatz zur „Far From The End Of The World“ Single steht Heiligabend vor der Tür, denn am Freitag erscheint das vollständige neue Album von MASTERPLAN mit dem zurückgekehrten Jørn Lande. Nach dem nicht hundertprozentig überzeugenden Experiment mit anderem Sänger (Mike DiMeo) bei MASTERPLAN und irgendwie auch mit anderen Instrumentalisten bei Jørn und seinen zahlreichen Arbeiten ist „Time To Be King“ nicht nur Albumtitel, sondern lässt sich leicht auch als Ansage in Richtung der Konkurrenz verstehen: MASTERPLAN sind zurück und wollen bei der Regentschaft im melodischen Power Metal mitreden.
Die von „Time To Be King“ ausgestrahlte Autorität reicht allerdings nicht ganz, um alle Prinz Johns dieser Welt auf die Ränge oder für den blasphemischen Akt der Thronbeanspruchung gar in die Kerker zu verweisen. Die oftmals benutzte Phrase der „alten Magie, die wieder da ist“, bei der Rückkehr einer Schlüsselfigur zu einer Band lässt sich zwar tatsächlich ohne Diskussionen beim neuen MASTERPLAN Werk anwenden, doch die Lieder sind eben nicht so herausragend wie vor allem auf dem Debütalbum, an dem die Band sich messen lassen muss, ob sie will oder nicht. Die zackigeren „Fiddle Of Time“, „Blue Europa“, die Single „Far From The End Of The World“, die auch auf dem Album herausragt, und der schöne Titeltrack sind richtig gut gelungen. Aber es gelingt nur in sehr sehr wenigen Momenten (v.a. bei den beiden letztgenannten), eine Verbindung aus Dynamik und Gänsehaut herzustellen, die man von dieser Verbindung von Roland Grapow (u.a. Ex-HELLOWEEN) & Jørn Lande erwartet. Das von der Single bekannte „Lonely Winds Of War“ wirkt im Gesamtbild stimmig, selbst wenn es unter den balladeskeren Stücken gegen die drei Konkurrenten - das mal ausufernde, mal rockige „The Dark Road“, das mit dramatischen Momenten gespickte „The Black One“ und das abschließende, gefühlsträchtige „Under The Moon“ - nicht ganz bestehen kann.
Gegen alles stinkt das reichlich fade „Blow Your Winds“ ziemlich ab – ganz abgesehen davon, dass uns bei dem Liedtitel vermutlich noch eine unzählige Menge schlechter Wortspiele mehr bevorstehen - und das überraschend geradlinige „The Sun Is In Your Hands“ lädt zwar anfänglich zum Schunkeln, verliert nach mehrfachem Anhören jedoch rasch und viel Farbe.
Bei nur zwei mittelschweren Ausfällen sollte man meinen, dass im Fazit große Zufriedenheit mit „Time To Be King“ herrscht, aber das würde ich nicht uneingeschränkt bejahen, weil die entscheidenden Momente des Packens und nicht mehr Loslassens rar sind. Ein bisschen Jammern auf hohem Niveau ist eben immer noch mit Jammern verbunden, aber schön ist es dennoch, MASTERPLAN wieder mit genau dem richtigen Mann am Mikrofon zu hören. Wenn sich die Abläufe, am besten nach oder auf einer Tour, wieder richtig eingeschliffen haben, bin ich sicher, dass auch noch mindestens ein ganz großes Album in der Band steckt. Da sollte man im Moment mit dem sehr guten „Time To Be King“ auch einfach mal zufrieden sein.
Die von „Time To Be King“ ausgestrahlte Autorität reicht allerdings nicht ganz, um alle Prinz Johns dieser Welt auf die Ränge oder für den blasphemischen Akt der Thronbeanspruchung gar in die Kerker zu verweisen. Die oftmals benutzte Phrase der „alten Magie, die wieder da ist“, bei der Rückkehr einer Schlüsselfigur zu einer Band lässt sich zwar tatsächlich ohne Diskussionen beim neuen MASTERPLAN Werk anwenden, doch die Lieder sind eben nicht so herausragend wie vor allem auf dem Debütalbum, an dem die Band sich messen lassen muss, ob sie will oder nicht. Die zackigeren „Fiddle Of Time“, „Blue Europa“, die Single „Far From The End Of The World“, die auch auf dem Album herausragt, und der schöne Titeltrack sind richtig gut gelungen. Aber es gelingt nur in sehr sehr wenigen Momenten (v.a. bei den beiden letztgenannten), eine Verbindung aus Dynamik und Gänsehaut herzustellen, die man von dieser Verbindung von Roland Grapow (u.a. Ex-HELLOWEEN) & Jørn Lande erwartet. Das von der Single bekannte „Lonely Winds Of War“ wirkt im Gesamtbild stimmig, selbst wenn es unter den balladeskeren Stücken gegen die drei Konkurrenten - das mal ausufernde, mal rockige „The Dark Road“, das mit dramatischen Momenten gespickte „The Black One“ und das abschließende, gefühlsträchtige „Under The Moon“ - nicht ganz bestehen kann.
Gegen alles stinkt das reichlich fade „Blow Your Winds“ ziemlich ab – ganz abgesehen davon, dass uns bei dem Liedtitel vermutlich noch eine unzählige Menge schlechter Wortspiele mehr bevorstehen - und das überraschend geradlinige „The Sun Is In Your Hands“ lädt zwar anfänglich zum Schunkeln, verliert nach mehrfachem Anhören jedoch rasch und viel Farbe.
Bei nur zwei mittelschweren Ausfällen sollte man meinen, dass im Fazit große Zufriedenheit mit „Time To Be King“ herrscht, aber das würde ich nicht uneingeschränkt bejahen, weil die entscheidenden Momente des Packens und nicht mehr Loslassens rar sind. Ein bisschen Jammern auf hohem Niveau ist eben immer noch mit Jammern verbunden, aber schön ist es dennoch, MASTERPLAN wieder mit genau dem richtigen Mann am Mikrofon zu hören. Wenn sich die Abläufe, am besten nach oder auf einer Tour, wieder richtig eingeschliffen haben, bin ich sicher, dass auch noch mindestens ein ganz großes Album in der Band steckt. Da sollte man im Moment mit dem sehr guten „Time To Be King“ auch einfach mal zufrieden sein.