Synasthasia - Instructed By The Devil

Synasthasia - Instructed By The Devil
Power Thrash Metal
erschienen am 23.04.2010 bei Sound Guerilla
dauert 41:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bullet Fly
2. The Thirst Is Calling
3. Destination Nowhere
4. We Create...
5. ...our Fate
6. War
7. Imprisoned
8. Final Judgement
9. The Inner Struggle
10. Betrayal
11. In Beer We Trust

Die Bloodchamber meint:

Die letzten Veröffentlichungen von SYNASTHASIA waren Punktschwergewichte in der Bloodchamber, dennoch hat es von der Veröffentlichung des neuen Werks „Instructed By The Devil“ bis zum Review fast ein halbes Jahr gedauert. Das liegt zum einen natürlich an der Menge von Veröffentlichungen, die gefühlt fast täglich in die heiligen Bloodchamberhallen schneien, aber, um es vorweg zu nehmen, auch ein wenig an dem Weg, die die Duisburger seit „Synasthasia“ eingeschlagen haben.

Es scheint, als hätten SYNASTHASIA ihr musikalisches Haus Stück für Stück rückgebaut, um es dann neu und anders wieder aufzubauen. Aus dem eigentlich kein Stück altmodischen, melodischen Power Metal mit Thrash Riffs und ein wenig Growlen ist eine andere Form von modernem Metal entstanden, die deutlich zeitgeistiger klingt, dabei aber weniger überzeugt. Das kleine bisschen Growlen ist geblieben, davon abgesehen gibt es eine Menge Geschrei, das nicht immer zwingend notwendig wirkt, neben dem immer noch guten klaren Gesang, der aber nicht so voluminös und überzeugend tönt wie beim Vorgänger und phasenweise eher an Metalcore oder modernen Melodic Death erinnert als an Power Metal.

Musikalisch rückt das Spiel mit der Diskrepanz von Gesangs- versus Instrumentaltempo mehr in den Vordergrund, was vor allem an vielen fließenden Melodien mit ein paar sphärischen Ausschmückungen zur Steigerung des Musikvolumens liegt. Das beraubt die Gitarren oftmals ihrer Wirkung („…our Fate“) oder führt zu nicht hundertprozentig runden Wechseln zwischen brachialer Ruppigkeit und Atmosphäre („War“), auch weil die Aggression und der Krawall mehr herbeigebürstet als authentisch oder im Herzen gefühlt wirken. Deshalb überzeugen durchweg eher einzelne Passagen als – und es schmerzt mich, das über SYNASTHASIA zu schreiben – vollständige Lieder, zumal die Verzahnung von Musik und Gesang gerade in der ersten Albumhälfte nicht wie geschmiert läuft und der Bei-Sich-Selbst-Bedien-Teufel spätestens im letzten Drittel „Instructed By The Devil“ einen Besuch abstattet.

Die meisten anderen Bandnamen, die in anderen Medien als Vergleich herangezogen wurden, sind in meinen Augen schon zurecht gefallen. Das beantwortet aber nicht die Frage, ob das für SYNASTHASIA so erstrebenswert gewesen ist. Ich würde darauf mit einem klaren Nein antworten, denn „Instructed By The Devil“ lässt vieles vermissen oder füllt nur in geringerem Maßstab aus, was der Vorgänger an Eigenständigkeit, Mitreißfaktor oder auch Hits aufgefahren hat. Schlecht ist es dennoch nicht, aber eben auch nicht mehr uneingeschränkt empfehlenswert, das kann auch die Ansage „In Beer We Trust“ nicht ändern.
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