We Are Wolf - Aeons
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. My Eternal Promise
2. Abyss Of Humanity
3. Primordial
4. The Invisible
5. Let's Celebrate The Apocalypse
6. Unholy Incarnation
7. Origin
8. The Conspiracy
9. Gotham Burns
10. Impatiently Awaiting
11. Aeons
Die Bloodchamber meint:
Und schwupp war es aus dem Ei geschlüpft, das Debüt von WE ARE WOLF, die ihre stilistische Neuausrichtung mit dem Ablegen des alten Namens EAT UNDA TABLE unterstreichen wollen. Warum der gute alte Atlas auf dem schicken Cover dies allerdings mit einem Blitzschlag in die Erde ausbaden muss, der ihn entweder grillt oder seines Jobs beraubt, wird wohl das Geheimnis der Rheinländer bleiben.
Weg vom ruppigen Metalcore (mit Betonung auf der zweiten Silbe) hin zu mehr Death Metal nach moderner THE BLACK DAHLIA MURDER Art soll der Weg führen. Dabei trifft man zwar deutlich häufiger auf Breakdowns, diese sind dem Fluss der Lieder glücklicherweise aber nicht abträglich wie so manches Breakgewitter, das in den letzten paar Jahren die Hörernerven malträtiert hat. Die Entwicklung von WE ARE WOLF ist auf „Aeons“ hörbar, denn während der Opener „My Eternal Promise, zugleich eins der ersten unter neuem Namen vorgestellten Lieder, vor allem durch die cleanen Gesangsparts noch etwas vergangenheitszugewandt klingt, wird danach die Keule geschwungen, die instrumental oft eher über Härte denn Geschwindigkeit kommt. Denn der flinkste Teilnehmer bei WE ARE WOLF ist der zwischen Growls und Screams variierende Sänger Rene, wenn er sich dem Schreien zuwendet. Womöglich weil er darin mehr Übung hat als im Growlen, sind die Screams auch wesentlich ausdrucksstärker und haben eine wiedererkennbare eigene Note, die besonders den unauffälligeren Kompositionen gut tut, obwohl sie dem ein oder anderen Hörer sicher auch den Zahn ziehen wird.
Denn das Hauptmanko von „Aeons“ ist, dass der Großteil des Wiedererkennungswerts vom Gesang abhängt. In anderen Genres oft quasi gang und gäbe fehlt dem Geholze von WE ARE WOLF gerade in den gegrowlten Passagen ein wenig Durchsetzungsvermögen auf dem umkämpften Markt. Damit will ich weniger die Leistung der Instrumentalisten schmälern, sondern mehr kompositorischen Mut einfordern, der zum Beispiel bei vergleichsweise filigranen Melodien im Dschungel des Todes durchschimmert oder „Let’s Celebrate The Apocalypse“ mit der Mischung aus ruhigen Momenten, Raserei und dem tierisch wuchtigen, teils in der Gruppe gerufenen Refrain zu DEM Hit des Albums macht.
Es bleibt noch einige Luft nach oben, aber die Weiterentwicklung von EAT UNDA TABLE hat unter WE ARE WOLF nochmal Fahrt aufgenommen. Mehr Mut und stilistisches Freischwimmen von Inspirationsquellen könnte schon das nächste Album auf eine Ebene mit den energiegeladenen und unterhaltsamen Liveshows bringen. Auf geht’s!
Weg vom ruppigen Metalcore (mit Betonung auf der zweiten Silbe) hin zu mehr Death Metal nach moderner THE BLACK DAHLIA MURDER Art soll der Weg führen. Dabei trifft man zwar deutlich häufiger auf Breakdowns, diese sind dem Fluss der Lieder glücklicherweise aber nicht abträglich wie so manches Breakgewitter, das in den letzten paar Jahren die Hörernerven malträtiert hat. Die Entwicklung von WE ARE WOLF ist auf „Aeons“ hörbar, denn während der Opener „My Eternal Promise, zugleich eins der ersten unter neuem Namen vorgestellten Lieder, vor allem durch die cleanen Gesangsparts noch etwas vergangenheitszugewandt klingt, wird danach die Keule geschwungen, die instrumental oft eher über Härte denn Geschwindigkeit kommt. Denn der flinkste Teilnehmer bei WE ARE WOLF ist der zwischen Growls und Screams variierende Sänger Rene, wenn er sich dem Schreien zuwendet. Womöglich weil er darin mehr Übung hat als im Growlen, sind die Screams auch wesentlich ausdrucksstärker und haben eine wiedererkennbare eigene Note, die besonders den unauffälligeren Kompositionen gut tut, obwohl sie dem ein oder anderen Hörer sicher auch den Zahn ziehen wird.
Denn das Hauptmanko von „Aeons“ ist, dass der Großteil des Wiedererkennungswerts vom Gesang abhängt. In anderen Genres oft quasi gang und gäbe fehlt dem Geholze von WE ARE WOLF gerade in den gegrowlten Passagen ein wenig Durchsetzungsvermögen auf dem umkämpften Markt. Damit will ich weniger die Leistung der Instrumentalisten schmälern, sondern mehr kompositorischen Mut einfordern, der zum Beispiel bei vergleichsweise filigranen Melodien im Dschungel des Todes durchschimmert oder „Let’s Celebrate The Apocalypse“ mit der Mischung aus ruhigen Momenten, Raserei und dem tierisch wuchtigen, teils in der Gruppe gerufenen Refrain zu DEM Hit des Albums macht.
Es bleibt noch einige Luft nach oben, aber die Weiterentwicklung von EAT UNDA TABLE hat unter WE ARE WOLF nochmal Fahrt aufgenommen. Mehr Mut und stilistisches Freischwimmen von Inspirationsquellen könnte schon das nächste Album auf eine Ebene mit den energiegeladenen und unterhaltsamen Liveshows bringen. Auf geht’s!