Onslaught - Sounds Of Violence

Onslaught - Sounds Of Violence
Thrash Metal
erschienen am 28.01.2011 bei AFM Records
dauert 47:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Into The Abyss (Intro)
2. Born For War
3. The Sound Of Violence
4. Code Black
5. Rest In Pieces
6. Godhead
7. Hatebox
8. Anitheist
9. Suicideology
10. The End Of The Storm (Outro)
11. Bomber (Motörhead Cover)

Die Bloodchamber meint:

Die britischen Urgesteine ONSLAUGHT haben mit „Sounds Of Violence“ ihr treffend betiteltes zweites Album nach dem Comeback am Start und sorgen – vermutlich zusammen mit LEGION OF THE DAMNED – für den ersten kleinen Thrash Leckerbissen im Jahre 2011.

Kompromisslos wie eh und je, mal pfeilschnell hackend, mal gebremst walzend, aber immer brutal und zudem punktgenau produziert von Jacob Hansen (der einen ähnlich guten Job wie sein Vorgänger Andy Sneap abgeliefert hat), zeigen Sy Keeler & Co. ziemlich beeindruckend auf, dass man auch im gehobenen Alter noch ordentlich auf den Putz hauen kann. Zwar geben sich die Engländer gewohnt rüde und nur wenig feinfühlig beim Songwriting, gleichen dieses Manko aber mit ihrer enormen Energie aus, welche die CD durchgehend versprüht. Es kracht wirklich an allen Ecken und Enden, und den Versuch, dieser Armada von messerscharfen Riffs zu entkommen, sollte man besser gar nicht erst unternehmen – er wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt.
Dennoch darf nicht verschwiegen werden, dass das ziemlich großartige Cover der eigentlich totgespielten MOTÖRHEAD Heiligkeit „Bomber“ (inklusive Phil Campbell und Tom Angelripper als Gäste) mit Abstand der beste Song auf „Sounds Of Violence“ ist und demnach auch völlig zu Recht als erste Single ausgekoppelt wurde. Das eigene Material geht zwar – wie bereits erwähnt – mehr als ordentlich auf die zwölf, kann aber nicht immer vollends überzeugen und lässt leider des Öfteren die zwingenden Momente vermissen.

Egal, die Balance aus Old School Geballer und modernem Sound stimmt auf jeden Fall, und seinen faltigen Arsch kann man zu den Tracks auch problemlos in Bewegung setzen. Und dass ONSLAUGHT nicht mehr in die erste Thrash Liga aufsteigen werden, sollte mittlerweile ohnehin keine große Verblüffung mehr auslösen. Von daher: passt schon, weitermachen.
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