The New Black - II: Better In Black

The New Black - II: Better In Black
Modern Metal / Rock
erschienen am 21.01.2011 bei AFM Records
dauert 44:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Better in black
2. The king I was
3. Batteries & rust
4. Downgrade
5. Into modesty
6. Altar boys
7. Happy zombies
8. My favorite disease
9. Fading me out
10. When it all ends
11. Last chance to throw dirt
12. Sun cries moon

Die Bloodchamber meint:

Blinker links und ab dafür! Seit ihrem Debüt befinden sich THE NEW BLACK mit ihrem Road Movie Sound nicht nur musikalisch auf der Überholspur. Zahlreiche Auftritte auf großen Festivals und der deutlich gestiegene Bekanntheitsgrad zeigen, dass sich die Würzburger Formation im deutschen Heavy Sektor gekonnt zu etablieren scheint. Mit „II: Better in Black“ folgt nun das zweite Werk, das wieder einmal Freunde des rifforientierten Heavy Rock begeistern soll.

Und „II: Better in Black“ macht gleich da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Treibender Southern Rock trifft auf eine staubtrockene Groove Metal Kante, eingepackt in ein eingängiges Soundgewand von drei bis vier Minuten Länge mit herzerfrischenden Refrains ohne Schnörkelei oder extravagante Experimente. Schon der Opener geht nach wenigen Durchläufen ins Ohr und lädt zum gekonnten Hüftschwung ein. Vor allem live dürfte das Material wieder ordentlich zünden. THE NEW BLACK haben Spaß an ihrer Musik und das färbt jederzeit auf den Hörer ab. Ob bei punchenden Riffhymnen wie „Batteries & Rust“ und „Sun Cries Moon“ oder bei den Wüstensand atmenden Midtempo-Stampfern wie „Altar Boys“ – THE NEW BLACK wirken unheimlich authentisch und ehrlich. Dabei ist die Band durchaus um Abwechslung bemüht. Mit „Happy Zombies“ kommt eine etwas ruhigere Lagerfeuer-Nummer daher, die dennoch Spaß macht. Großer Vorteil ist hier Sänger Fludid, der jegliche Passage, egal ob laut, leise, aggressiv oder ruhig, vorzüglich umsetzt. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man die Eingängigkeit ein Stück weit zurück geschraubt. „Better in Black“ geht zwar immer noch ins Ohr wie feuchte Wattestäbchen, braucht aber bei dem einen oder anderen Song etwas länger um zu zünden. Schwer tun sich vor allem die mit leichten CREED-Tendenzen ausgestattete Halbballade „When it all Ends“ und seine beiden eher abwechslungslosen Vorgänger „Fading me Out“ und „My Favourite Disease“. Die Titel haben keine wirklich auffälligen Momente und entfalten dadurch keine Langzeitwirkung.

Ansonsten haben THE NEW BLACK ihre Hausaufgaben allerdings vorzüglich erledigt. Vor allem die erste Hälfte des Albums überzeugt nahezu durchgehend. Die Band geht in erster Linie auf Nummer sicher, verzichtet auf großartige Experimente, verlässt sich auf seine mitreißenden Refrains und treibenden Riffs und wirkt dabei noch reifer und souveräner als auf dem bereits sehr professionellen Debüt. Das Konzept geht auf. Neben MOTORJESUS haben wir damit bereits den zweiten sehr beachtlichen Heavy Rock Act aus deutschen Landen zu vermelden. „II: Better in Black“ klingt wie eine fröhliche Südstaaten-Party mit Groove, Riffs, Wüstensand, Kaltgetränken und jeder Menge guter Laune!
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