U.D.O. - Thunderball

U.D.O. - Thunderball
Heavy Metal
erschienen am 29.03.2004 bei AFM Records
dauert 45:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Thunderball
2. The Arbiter
3. Pull The Trigger
4. Fistful Of Anger
5. The Land Of The Midnight Sun
6. Hell Bites Back
7. Trainride In Russia
8. The Bullet And The Bomb
9. The Magic Mirror
10. Tough Luck II
11. Blind Eyes

Die Bloodchamber meint:

Man kann zu Udo Dirkschneider stehen wie man will, man muss ihm jedoch zugestehen, dass er mit ACCEPT Metalgeschichte geschrieben hat, und nicht gerade eine unbedeutende Figur, nicht nur für den Teutonenstahl darstellt. Nachdem man die Legende auf Eis gelegt hatte, machte sich Herr Dirkschneider also daran fortan unter dem Namen U.D.O. auf Solopfaden zu wandeln, und das Volk weiterhin mit klassischem Metal zu versorgen. „Thunderball“ ist nun das neueste Werk des Solingers, das den Altmeister zurückmelden soll.

Rein stilistisch gesehen hat sich im Gegensatz zu den Vorgängern nichts wirklich grundlegend verändert. Man zockt immer noch klassischen, zumeist im Mid Tempo angesiedelten Heavy Metal, mit einer gesunden Portion Härte, der im Jahre 2004 aber mehr Parallelen zu den seligen ACCEPT aufweist, als noch zuvor. Die Songs sind eingängiger und vor allem kompakter als auf den letzten Veröffentlichungen , deren Genuss doch oftmals an durchschnittlichen bzw unausgegorenem Songmaterial litt. Bei „Thunderball“ hingegen kommen verstärkt wieder typische Metal Hymnen zum Einsatz, die auch Alben wie „Balls to the Wall“ oder „Russian Roulette“ gut gestanden hätten. Beste Beispiele hierfür dürften wohl der flotte Opener und Titeltrack und das heftige „The Arbiter“ sein. „Pull the Trigger“ hingegen klingt beinahe wie ein „Princess of the Dawn II“. Einziger wirklicher Totalausfall der zu finden ist, ist das banale “Trainride in Russia”, das wohl an russische Folklore erinnern soll (dementsprechend auch in russisch getextet wurde – zumindest teilweise) aber eher an eine Omis 70´ster Geburstags Heimorgel One Man Band erinnert. Klingt jedenfalls fürchterlich künstlich und aufgesetzt und leider auch dämlich. Dennoch ist die Geste an sich, nämlich eine Hommage an die russischen Fans (im roten Land ist U.D.O. bekanntlich ganz groß) sehr löblich. Produktionstechnisch wurde im Gegensatz zum letzten mal auch einiges verbessert, klingt die Produktion doch jetzt nicht mehr so verdammt trocken und altbacken, sondern etwas härter und zeitgemäßer. Insgesamt wohl mit der beste U.D.O. Output, der jedoch auch diejenigen, die die Reibeisen Stimme Herrn Dirkschneiders noch nie leiden konnten nicht mit dem Sound Warmwerden lassen wird. Sämtliche Fans und ACCEPT Anhänger dürfen aber bedenkenlos zugreifen.
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