Artas - Riotology
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. A Journey Begins
2. Fortress Of No Hope
3. The Day The Books Will Burn Again
4. The Suffering Of John Doe
5. Rassenhass
6. O5
7. No Pasaran
8. The Grin Behind The Mirror
9. Gipfelstürmer
10. Le Saboteur
11. Mediafada
12. O5
13. Ashes Of Failure
14. Between Poets And Murderers
15. A Martyr's Dawn
16. Surrounded By Darkness We Are Able To See The Stars
Die Bloodchamber meint:
Als ich mich im letzten Frühjahr nach einem Konzert mit den Jungs von ARTAS unterhalten habe und sie ankündigten, sich für den „The Healing“ Nachfolger mehr Zeit zu nehmen und das Ganze etwas geplanter anzugehen, hab ich auch wegen des „Gangsta’s Paradise“ Covers mit vielem gerechnet, aber nicht gerade damit, dass neben Deutsch und Englisch auch noch auf Französisch und Spanisch gesungen werden wird und am Ende ein 67-minütiger Riesenbatzen steht.
Positiv hervorheben muss man, dass die Wiener wie auf dem Debüt jede Menge positive Energie ausstrahlen und für gewaltig Feuer unter dem Dach sorgen. Das donnernde „The Day The Books Will Burn Again“ ebnet jede Erhebung zwischen Wien und der Nordsee dermaßen ein, dass bei gutem Wetter nichts außer der Distanz den Blick bis zur englischen Küste stört. „Rassenhass“ – bloß keine falschen Schlüsse aus dem Titel ziehen! – bringt Bewegung in Haus und Hirn und sorgt aufgrund des anderen Flusses der deutschen Sprache und anders gesetzter Breaks für Abwechslung. Auch die Ausflüge in weitere Sprachgefilde wie der Kampf- bzw. antifaschistische Widerstandsruf „No Pasarán“ und das weltkriegerischere „Le Saboteur“ überzeugen nicht nur mit ihrer Botschaft. Zudem verfügen ARTAS neben dem sowohl im melodischen als auch im Attackemodus absolut überzeugenden Gesang besonders bei einigen Gitarrenmomenten wie z.B. in „The Suffering Of John Doe“ weiter über einen unbestreitbaren Wiedererkennungswert, der bereits auf „The Healing“ auszumachen war.
Dennoch lässt die Begeisterung auf Albumlänge etwas nach, weil ARTAS immer noch an dem gleichen Makel kranken, den Basti bereits beim Vorgänger ausgemacht hat: Es geht zu viel mit voller Kraft nach vorne, selbst das verhältnismäßig gedrosselte „Ashes Of Failure“ rammt die Pfähle bis zum Anschlag in den Boden und „Between Poets And Murderers“ ist mehr schreiendes Fanal als Auge des Hurrikans. Doch wer hat schon die Energie für einen mehr als einstündigen Adrenalin- und Testosteronrausch? Irgendwann setzt einfach eine gewisse Ermüdung, fast schon Gleichgültigkeit ein, während „Riotology“ unbeirrt wie ein getunter Bulldozer weiterrauscht. Die drei Akkustikstücke – zweimal „O5“, einmal instrumental, und das abschließende „Surrounded By Darkness We Are Able To See The Stars…“ – zeugen zwar von vorhandenem Problembewusstsein, einen Tick kürzere Lieder oder schlicht zwei bis drei Lieder weniger wären für den Gesamteindruck dennoch von Vorteil gewesen, da man sich nicht zuletzt wegen des auch in langsamen Passagen enorm drückenden Schlagzeugs wie in einem tosenden Donnerwetter gefangen fühlt. Man muss als immer noch junge Band ja auch nicht jede Idee auf einem Album unterbringen, selbst wenn kein Lied klar abfällt.
Der „Mehr ist manchmal Weniger“ Makel verhindert jedoch nicht, dass ARTAS mit „Riotology“ wie ein Turm in der Schlacht des modernen (Thrash) Metals stehen und sich damit (zurecht) zahlreiche neue Anhänger erspielen dürften. Demnächst sicher auch wieder auf einer Tour.
Positiv hervorheben muss man, dass die Wiener wie auf dem Debüt jede Menge positive Energie ausstrahlen und für gewaltig Feuer unter dem Dach sorgen. Das donnernde „The Day The Books Will Burn Again“ ebnet jede Erhebung zwischen Wien und der Nordsee dermaßen ein, dass bei gutem Wetter nichts außer der Distanz den Blick bis zur englischen Küste stört. „Rassenhass“ – bloß keine falschen Schlüsse aus dem Titel ziehen! – bringt Bewegung in Haus und Hirn und sorgt aufgrund des anderen Flusses der deutschen Sprache und anders gesetzter Breaks für Abwechslung. Auch die Ausflüge in weitere Sprachgefilde wie der Kampf- bzw. antifaschistische Widerstandsruf „No Pasarán“ und das weltkriegerischere „Le Saboteur“ überzeugen nicht nur mit ihrer Botschaft. Zudem verfügen ARTAS neben dem sowohl im melodischen als auch im Attackemodus absolut überzeugenden Gesang besonders bei einigen Gitarrenmomenten wie z.B. in „The Suffering Of John Doe“ weiter über einen unbestreitbaren Wiedererkennungswert, der bereits auf „The Healing“ auszumachen war.
Dennoch lässt die Begeisterung auf Albumlänge etwas nach, weil ARTAS immer noch an dem gleichen Makel kranken, den Basti bereits beim Vorgänger ausgemacht hat: Es geht zu viel mit voller Kraft nach vorne, selbst das verhältnismäßig gedrosselte „Ashes Of Failure“ rammt die Pfähle bis zum Anschlag in den Boden und „Between Poets And Murderers“ ist mehr schreiendes Fanal als Auge des Hurrikans. Doch wer hat schon die Energie für einen mehr als einstündigen Adrenalin- und Testosteronrausch? Irgendwann setzt einfach eine gewisse Ermüdung, fast schon Gleichgültigkeit ein, während „Riotology“ unbeirrt wie ein getunter Bulldozer weiterrauscht. Die drei Akkustikstücke – zweimal „O5“, einmal instrumental, und das abschließende „Surrounded By Darkness We Are Able To See The Stars…“ – zeugen zwar von vorhandenem Problembewusstsein, einen Tick kürzere Lieder oder schlicht zwei bis drei Lieder weniger wären für den Gesamteindruck dennoch von Vorteil gewesen, da man sich nicht zuletzt wegen des auch in langsamen Passagen enorm drückenden Schlagzeugs wie in einem tosenden Donnerwetter gefangen fühlt. Man muss als immer noch junge Band ja auch nicht jede Idee auf einem Album unterbringen, selbst wenn kein Lied klar abfällt.
Der „Mehr ist manchmal Weniger“ Makel verhindert jedoch nicht, dass ARTAS mit „Riotology“ wie ein Turm in der Schlacht des modernen (Thrash) Metals stehen und sich damit (zurecht) zahlreiche neue Anhänger erspielen dürften. Demnächst sicher auch wieder auf einer Tour.