In Solitude - The World. The Flesh. The Devil
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The World The Flesh The Devil
2. We Were Never Here
3. Serpents Are Rising
4. Poisoned, Blessed And Burned
5. Demons
6. To Her Darkness
7. Dance Of The Adversary
8. On Burning Paths
Die Bloodchamber meint:
Die dritten Metaller alter Schule im Mai nach PORTRAIT und HELL sind IN SOLITUDE, die wohl ernsthaftesten Kämpfer für den wahren Metal unter diesen dreien. Während PORTRAIT mit einer Fackel durchs mondbeschienene Moor ziehen und HELL lachend mit einem ganzen Satz Fackeln jonglieren, sind IN SOLITUDE die peitschenbewehrten Antreiber und Hammerschwinger in den allein durch glühende Lava unstet erleuchteten Schmieden der Unterwelt.
Darum, im Danteschen Sinne, lasst alle Hoffnung fahren, ihr, die ihr eintretet in „The World. The Flesh. The Devil“! Eine Welt, in der die dunkel klingenden Erschütterungen jedes ausgelebten Riffs euer Fleisch zum Beben bringen werden. Die getragen wird von schnellen, wuchtigen Schlägen, die das Kreuz schwacher Rudersklaven brechen werden. Folgt dem sonoren, unheilschwangeren Organ des Hohepriesters von Leder und Stahl in diesen so gefährlich erscheinenden Kosmos, der den Standhaften und Wagemutigen so viele Verzückungen zu bieten hat und die unlauteren Heuchler erbarmungslos in die ewige Verdammnis schickt…
Aber mal ganz im Ernst, was IN SOLITUDE auf ihrem neuen Album veranstalten, ist vollkommen ironiefreier und glaubwürdiger Old School Heavy Metal, der überwiegend von der bedrohlich-mysteriösen und dichten Atmosphäre lebt, die die Musik ausstrahlt. Die Riffs sind vergleichsweise einfach, doch sehr effektiv, weil die Schweden nicht von Riff zu Riff hetzen, sondern jedes einzelne mit viel Raum würdigen. Das funktioniert nicht bei jedem der (über-)langen Lieder, denn ein nur ganz gutes Riff wird auch nach sechs oder sieben Minuten drauf rumreiten nicht weltbewegender, aber im Großen und Ganzen gelingt es der Band fast immer, den Hörer in den Bann zu ziehen. Besonders beteiligt daran ist der, speziell im Vergleich zu den beiden anderen in der Einleitung genannten Bands, relativ unspektakuläre Gesang, der aber mit ähnlichen Mitteln wie die Gitarren fesselt. Töne und Silben werden lange gehalten respektive gedehnt, die Gesangsmelodien weichen wenig und selten vom klar vorgegebenen Pfad ab. Dennoch kann man sich der Wirkung der beschwörenden Stimme von Pelle Åhman kaum entziehen, und wenn er einmal einen großen Schritt in die Finsternis wagt, ist der erzielte Effekt umso größer („To Her Darkness“).
Hätte jedes Lied den unglaublichen Sog und die bereits beim zweiten Durchlauf entstandene, kaum zu zügelnde Vorfreude auf den Refrain wie beim Übersong „Serpents Are Rising“ wäre trotz des Konflikts, ob man dem Album positiv kompakte Geschlossenheit oder negativ fehlenden Abwechslungsreichtum zuschreibt, eine Wertung nah dem Optimum fällig gewesen. So reicht es für IN SOLITUDE knapp nur zum dritten Platz in der „Wahrer Metal im Mai“-Wertung, was bei der namhaften Konkurrenz aber weniger Beinbruch als Zeichen für die enorme Qualität in diesem Monat ist.
Darum, im Danteschen Sinne, lasst alle Hoffnung fahren, ihr, die ihr eintretet in „The World. The Flesh. The Devil“! Eine Welt, in der die dunkel klingenden Erschütterungen jedes ausgelebten Riffs euer Fleisch zum Beben bringen werden. Die getragen wird von schnellen, wuchtigen Schlägen, die das Kreuz schwacher Rudersklaven brechen werden. Folgt dem sonoren, unheilschwangeren Organ des Hohepriesters von Leder und Stahl in diesen so gefährlich erscheinenden Kosmos, der den Standhaften und Wagemutigen so viele Verzückungen zu bieten hat und die unlauteren Heuchler erbarmungslos in die ewige Verdammnis schickt…
Aber mal ganz im Ernst, was IN SOLITUDE auf ihrem neuen Album veranstalten, ist vollkommen ironiefreier und glaubwürdiger Old School Heavy Metal, der überwiegend von der bedrohlich-mysteriösen und dichten Atmosphäre lebt, die die Musik ausstrahlt. Die Riffs sind vergleichsweise einfach, doch sehr effektiv, weil die Schweden nicht von Riff zu Riff hetzen, sondern jedes einzelne mit viel Raum würdigen. Das funktioniert nicht bei jedem der (über-)langen Lieder, denn ein nur ganz gutes Riff wird auch nach sechs oder sieben Minuten drauf rumreiten nicht weltbewegender, aber im Großen und Ganzen gelingt es der Band fast immer, den Hörer in den Bann zu ziehen. Besonders beteiligt daran ist der, speziell im Vergleich zu den beiden anderen in der Einleitung genannten Bands, relativ unspektakuläre Gesang, der aber mit ähnlichen Mitteln wie die Gitarren fesselt. Töne und Silben werden lange gehalten respektive gedehnt, die Gesangsmelodien weichen wenig und selten vom klar vorgegebenen Pfad ab. Dennoch kann man sich der Wirkung der beschwörenden Stimme von Pelle Åhman kaum entziehen, und wenn er einmal einen großen Schritt in die Finsternis wagt, ist der erzielte Effekt umso größer („To Her Darkness“).
Hätte jedes Lied den unglaublichen Sog und die bereits beim zweiten Durchlauf entstandene, kaum zu zügelnde Vorfreude auf den Refrain wie beim Übersong „Serpents Are Rising“ wäre trotz des Konflikts, ob man dem Album positiv kompakte Geschlossenheit oder negativ fehlenden Abwechslungsreichtum zuschreibt, eine Wertung nah dem Optimum fällig gewesen. So reicht es für IN SOLITUDE knapp nur zum dritten Platz in der „Wahrer Metal im Mai“-Wertung, was bei der namhaften Konkurrenz aber weniger Beinbruch als Zeichen für die enorme Qualität in diesem Monat ist.