Powerwolf - Blood Of The Saints
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Agnus Dei
2. Sanctified With Dynamite
3. We Drink Your Blood
4. Murder At Midnight
5. All We Need Is Blood
6. Dead Boys Don't Cry
7. Son Of A Wolf
8. Night Of The Werewolves
9. Phantom Of The Funeral
10. Die, Die, Crucified
11. Ira Sancti (When The Saints Are Going Wild)
Die Bloodchamber meint:
Hat jemand in den letzten Jahren ausschließlich in einer Death Metal Höhle oder im Prog Himmel verweilt und ist daher noch ohne Ahnung von POWERWOLF, trotz dreier toller Alben und unzähliger origineller, mitreißender und mit Klischees spielender Auftritte? Gut, dann können wir ja gleich in medias res gehen.
Für „Blood Of The Saints“ sind POWERWOLF in die Vollen gegangen und haben ihren Blutdurst in ganzen fünf Studios, einer Kirche (für reale Orgelaufnahmen) und noch einer anderen, historischen Kirche (für die Aufnahme eines klassischen Chors für Refrainparts) gestillt. Ob dieser erhebliche Aufwand zumindest für den gemeinen Hörer wirklich notwendig war, sei dahingestellt, „Blood Of The Saints“ klingt auf jeden Fall wie aus einem Guss, der klassische Chor könnte für meinen Geschmack allerdings noch (öfter) eine Spur präsenter sein und mehr selbstständig eingreifen, statt wie geschehen vor allem die ohnehin voluminöse und reiche Stimme Attilas „nur“ weiter auszubauen bzw. die in alter POWERWOLF-Tradition sehr raumfüllenden Refrains mit noch mehr Fülle auszustatten. „We Drink Your Blood“ gibt eine gute Vorstellung davon, was möglich ist.
Davon abgesehen gibt es eigentlich gar nicht so viel zu „Blood Of The Saints“ zu sagen. Die Kombination aus Humor, sakralen Beiklängen und Elementen, die die Wechsel in Tempo und Dynamik unterstreichen und der ganzen Chose eine eigene Atmosphäre geben, und ganz schön dreister Eingängigkeit funktioniert (immer noch bzw. wieder) hervorragend. Mindestens jeden zweiten Refrain kann man allein nach Studium des Namens mitsingen und wenn die gut 40 Minuten erstklassige Metalunterhaltung vorbei sind, spricht nichts dagegen, die Platte gleich nochmal zu hören. Dass die spielerischen Titel „All We Need Is Blood“ oder „Dead Boys Don’t Cry“ nicht zumindest kurz die Melodien der mutmaßlichen Inspirationsquellen anschneiden ist bei der Untrennbarkeit von Ernst und Spaß bei POWERWOLF fast schon überraschend, andererseits hat man mit „Phantom Of The Funeral“ einen der kürzesten und knackigsten doch gleichzeitig episch-ausufernden Titel der letzten Jahre aufgenommen. Die Verbindung aus großem (Show-) Drama und griffiger Hymnenhaftigkeit gehört bekanntlich zu den Stärken und Charakteristika von POWERWOLF, aber das Lied setzt dieser Verbindung die Krone auf.
Überzeugte Nicht-Wölfe, die in diesem speziellen Fall entgegen dem Diktat moderner Teenkultur keine Vampire sind, da POWERWOLF bekanntlich mit beiden Parteien im Bunde sind, wird auch „Blood Of The Saints“ nicht einfangen, einige neue Fans dürften aber auch auf der anstehenden Tour mit SABATON & GRAVE DIGGER im Handstreich zu gewinnen sein. Der heilige Unernst von POWERWOLF ist einfach viel zu gut und einnehmend, um ihn links liegen zu lassen, selbst wenn die Lieder nicht ganz so over the top gehen wie auf den beiden Vorgängern.
Für „Blood Of The Saints“ sind POWERWOLF in die Vollen gegangen und haben ihren Blutdurst in ganzen fünf Studios, einer Kirche (für reale Orgelaufnahmen) und noch einer anderen, historischen Kirche (für die Aufnahme eines klassischen Chors für Refrainparts) gestillt. Ob dieser erhebliche Aufwand zumindest für den gemeinen Hörer wirklich notwendig war, sei dahingestellt, „Blood Of The Saints“ klingt auf jeden Fall wie aus einem Guss, der klassische Chor könnte für meinen Geschmack allerdings noch (öfter) eine Spur präsenter sein und mehr selbstständig eingreifen, statt wie geschehen vor allem die ohnehin voluminöse und reiche Stimme Attilas „nur“ weiter auszubauen bzw. die in alter POWERWOLF-Tradition sehr raumfüllenden Refrains mit noch mehr Fülle auszustatten. „We Drink Your Blood“ gibt eine gute Vorstellung davon, was möglich ist.
Davon abgesehen gibt es eigentlich gar nicht so viel zu „Blood Of The Saints“ zu sagen. Die Kombination aus Humor, sakralen Beiklängen und Elementen, die die Wechsel in Tempo und Dynamik unterstreichen und der ganzen Chose eine eigene Atmosphäre geben, und ganz schön dreister Eingängigkeit funktioniert (immer noch bzw. wieder) hervorragend. Mindestens jeden zweiten Refrain kann man allein nach Studium des Namens mitsingen und wenn die gut 40 Minuten erstklassige Metalunterhaltung vorbei sind, spricht nichts dagegen, die Platte gleich nochmal zu hören. Dass die spielerischen Titel „All We Need Is Blood“ oder „Dead Boys Don’t Cry“ nicht zumindest kurz die Melodien der mutmaßlichen Inspirationsquellen anschneiden ist bei der Untrennbarkeit von Ernst und Spaß bei POWERWOLF fast schon überraschend, andererseits hat man mit „Phantom Of The Funeral“ einen der kürzesten und knackigsten doch gleichzeitig episch-ausufernden Titel der letzten Jahre aufgenommen. Die Verbindung aus großem (Show-) Drama und griffiger Hymnenhaftigkeit gehört bekanntlich zu den Stärken und Charakteristika von POWERWOLF, aber das Lied setzt dieser Verbindung die Krone auf.
Überzeugte Nicht-Wölfe, die in diesem speziellen Fall entgegen dem Diktat moderner Teenkultur keine Vampire sind, da POWERWOLF bekanntlich mit beiden Parteien im Bunde sind, wird auch „Blood Of The Saints“ nicht einfangen, einige neue Fans dürften aber auch auf der anstehenden Tour mit SABATON & GRAVE DIGGER im Handstreich zu gewinnen sein. Der heilige Unernst von POWERWOLF ist einfach viel zu gut und einnehmend, um ihn links liegen zu lassen, selbst wenn die Lieder nicht ganz so over the top gehen wie auf den beiden Vorgängern.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.