Edenbridge - Shine
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Shine
2. Move Along Home
3. Centennial Legend
4. Wild Chase
5. And The Road Goes On
6. What You Leave Behind
7. Elsewhere
8. October Sky
9. The Canterville Prophecy
10. The Canterville Ghost
11. On Sacred Ground
Die Bloodchamber meint:
Nach dem erfolgreichen 2003er Album „Aphelion“ und der diesjährigen Live-Veröffentlichung „A Livetime In Eden“ kommt Ende des Jahres bereits das nächste Werk der Österreicher von EDENBRIDGE auf den Markt, das wie bisher mit epischem, melodischem und symphonischen Metal zu punkten versucht.
Los geht’s mit dem Opener, Titeltrack und zukünftiger Singleauskopplung „Shine“. Und das gleichzeitig längste Stück der Scheibe wird Freunden des gepflegten Pop-Metals den Schmalz aus den Poren pressen. Jede Menge Pathos, Kitsch und leichtverdauliche Melodien verpackt in aufwendigen Orchester-Arrangements und rockigen Gitarrenriffs, geradlinig vorgetragen von Frontorgan Sabine und einem ausgeliehenen Chor sorgen für Gänsehaut. Bei manch einem vielleicht vor Entsetzen, aber wer zum Beispiel auf die vollkommene Überzogenheit von Musicals steht, wird hier mit einem gehäuften Löffel gefüttert.
Jupp, da kommt Freude auf, also auf zum nächsten Happen. Auf „Move Along Home“ können dann auch mal die Gitarristen zeigen, dass die Band nicht nur aus einer Sängerin besteht. Einfach gestrickte, aber stets Richtung Finnland preschende Riffs lassen den leicht orientalischen Touch des Songs fast in Vergessenheit geraten. Dennoch fand auch ein hübscher Chorus seinen Platz und sorgt für willkommene Abwechslung.
Der dritte im Bunde zeigt sich da schon deutlich gemächlicher. „Centennial Legend“ legt nochmal eine Schippe voll Schmalzwürfel ins Feuer und entpuppt sich als waschechter Schmachtfetzen, der dir einen Stachel direkt ins Herz bohrt und während der 5 Minuten Laufzeit regelmäßig darin herumstochert. Eine tolle Melodie, eine intensive Stimme, dazu noch ein wenig Piano – so einfach kann’s gehen.
Ok, jetzt haben wir den Musical-Song, die schnellere Tanznummer und die Ballade. Was könnte da jetzt noch kommen? Genau. Nur noch heiße Luft. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber nach drei Songs haben EDENBRIDGE all ihr Pulver bereits verschossen. Was nun folgt ist nur noch eine lose Aneinanderreihung von Wiederholungen und glanzlosen Kompositionen ohne Biss und irgendwelche Highlights. Im Grunde sind dank fremdländischer Einflüsse und guten Instrumentalparts die ersten paar Töne stets sehr vielversprechend, aber die Chancen werden einfach nicht wahrgenommen. Und wenn man dann Keyboarder hört, die minutenlang die Tonleiter nur hoch und runter tackern wie in „October Sky“, dann kommt sogar echter Ärger auf. Einzig „What You Leave Behind“ und der Mittelteil von „The Canterville Ghost“ retten das Album knapp vor dem sicheren Absturz, aber ersterer klingt vom Rhythmus schon verdammt nach NIGHTWISHs „Walking In The Air“ und während des Refrains von letzterem muss der Keyboarder wohl mal aus Versehen mit dem Kopf auf die Tasten gefallen sein, anders kann ich mir diesen Schlenker nicht erklären.
Man merkt also, in EDENBRIDGE schlummert durchaus Potential, was leichtverdaulichen und massenkompatiblen Symphonic Metal angeht, aber das muss wohl erst noch freigesetzt werden. Denn „Shine“ verhält sich wie ein pubertierendes Mädchen, das mit ihren frisch gewachsenen Brüsten noch nicht so recht umgehen kann und sich wundert, warum die meisten Leute sie auslachen, obwohl das bei ihrer großen Schwester doch ganz anders läuft. Vielleicht also beim nächsten Mal.
Los geht’s mit dem Opener, Titeltrack und zukünftiger Singleauskopplung „Shine“. Und das gleichzeitig längste Stück der Scheibe wird Freunden des gepflegten Pop-Metals den Schmalz aus den Poren pressen. Jede Menge Pathos, Kitsch und leichtverdauliche Melodien verpackt in aufwendigen Orchester-Arrangements und rockigen Gitarrenriffs, geradlinig vorgetragen von Frontorgan Sabine und einem ausgeliehenen Chor sorgen für Gänsehaut. Bei manch einem vielleicht vor Entsetzen, aber wer zum Beispiel auf die vollkommene Überzogenheit von Musicals steht, wird hier mit einem gehäuften Löffel gefüttert.
Jupp, da kommt Freude auf, also auf zum nächsten Happen. Auf „Move Along Home“ können dann auch mal die Gitarristen zeigen, dass die Band nicht nur aus einer Sängerin besteht. Einfach gestrickte, aber stets Richtung Finnland preschende Riffs lassen den leicht orientalischen Touch des Songs fast in Vergessenheit geraten. Dennoch fand auch ein hübscher Chorus seinen Platz und sorgt für willkommene Abwechslung.
Der dritte im Bunde zeigt sich da schon deutlich gemächlicher. „Centennial Legend“ legt nochmal eine Schippe voll Schmalzwürfel ins Feuer und entpuppt sich als waschechter Schmachtfetzen, der dir einen Stachel direkt ins Herz bohrt und während der 5 Minuten Laufzeit regelmäßig darin herumstochert. Eine tolle Melodie, eine intensive Stimme, dazu noch ein wenig Piano – so einfach kann’s gehen.
Ok, jetzt haben wir den Musical-Song, die schnellere Tanznummer und die Ballade. Was könnte da jetzt noch kommen? Genau. Nur noch heiße Luft. Ich konnte es selbst kaum glauben, aber nach drei Songs haben EDENBRIDGE all ihr Pulver bereits verschossen. Was nun folgt ist nur noch eine lose Aneinanderreihung von Wiederholungen und glanzlosen Kompositionen ohne Biss und irgendwelche Highlights. Im Grunde sind dank fremdländischer Einflüsse und guten Instrumentalparts die ersten paar Töne stets sehr vielversprechend, aber die Chancen werden einfach nicht wahrgenommen. Und wenn man dann Keyboarder hört, die minutenlang die Tonleiter nur hoch und runter tackern wie in „October Sky“, dann kommt sogar echter Ärger auf. Einzig „What You Leave Behind“ und der Mittelteil von „The Canterville Ghost“ retten das Album knapp vor dem sicheren Absturz, aber ersterer klingt vom Rhythmus schon verdammt nach NIGHTWISHs „Walking In The Air“ und während des Refrains von letzterem muss der Keyboarder wohl mal aus Versehen mit dem Kopf auf die Tasten gefallen sein, anders kann ich mir diesen Schlenker nicht erklären.
Man merkt also, in EDENBRIDGE schlummert durchaus Potential, was leichtverdaulichen und massenkompatiblen Symphonic Metal angeht, aber das muss wohl erst noch freigesetzt werden. Denn „Shine“ verhält sich wie ein pubertierendes Mädchen, das mit ihren frisch gewachsenen Brüsten noch nicht so recht umgehen kann und sich wundert, warum die meisten Leute sie auslachen, obwohl das bei ihrer großen Schwester doch ganz anders läuft. Vielleicht also beim nächsten Mal.