Dismember - Where Ironcrosses Grow

Dismember - Where Ironcrosses Grow
Death Metal
erschienen in 2004 bei Karmageddon
dauert 38:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Where Ironcrosse Grow
2. Forged With Hate
3. Me-God
4. Tragedy Of The Faithful
5. Chasing The Serpent
6. Where Angels Fear To Tread
7. Sword Of The Light
8. As The Coins Upon Your Eyes
9. Children Of The Cross
10. As I Pull The Trigger

Die Bloodchamber meint:

Ja, so muss Death Metal klingen - fett, groovig, voll und schwer mit wiedererkennbaren, eingängigen Linien, Abwechslung und absolut fetten bangbaren Rhythmen!
Über den Titel "Where Ironcrosses Grow" mag man streiten, doch DISMEMBER deshalb irgendwelche rechten Tendenzen zuzuschreiben, wäre Schwachsinn. Fett geht es mit dem anfänglichen Titeltrack zur Sache, treibende, schwere Riffs mit passenden Melodietönen und absolut genialer typischer Death Metal Gesang. Das ist einfach 100% DISMEMBER! "Forged With Hate" geht dann etwas knüppelnderm, schneller und thrashiger zur Sache, ebenfalls ein absoluter Kracher, dessen klassisch groovige Zwischenpassage und rockig deathiges Solo das Herz garantiert schneller schlagen lassen.
Doch damit noch lange nicht genug der Abwechslung. "Me-God" begeistert mit der gekonnten Kombination verdammt schwerer, schleppender Passagen und rhythmischen, schnellen Teilen. Auch der kurze Gitarrenlead hört sich sehr fein an! "Chasing The Serpent" drückt dann wiederum etwas Old Schooliger aus den Boxen- leicht melodische Gitarrenmelodietöne und treibende Schlagzeugarbeit. Mit dem melodiöseren Zwischenteil und dem Solo machen die schwedischen Heroen ebenfalls nicht falsch, hier sitzt jeder Ton perfekt. Dagegen groovt "Chasing The Serpent" zäh und treibend ebenfalls mit phantastischem Solo dahin, dass einem sämtliche "Rhythmuszellen" fast überschnappen!
"Where Angels Fear To Tread" orientiert sich dann wieder an älteren Sounds und rotzt und zerreisst mit seiner Zähe was das Zeug hält. Und genau passend auf dieses Gegroove hin folgt "Sword Of Light" schneller und knüppelnder und lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen! Auch an die ältere Gangart angelegt ist "As The Coins Upon Your Eyes" ein Death Metal Brett wie es wohl echter nicht sein kann. Tiefe und schnelle Phrasen ergeben zusammen ein unglaubliches Gebräu.
Dass DISMEMBER die Rhythmik fast schon im Blut liegen muss kommt auch durch "Children Of The Cross" zum Ausdruck. Jeder Ton zermalmt auf's Neue alles was im Wege steht! Zum Abschluß lädt das wieder etwas thrashigere "As I Pull The Trigger" dann nochmals zu astreinem Nackenmuskulaturtrainig ein, die Leadpassage mit anschließendem Solosaitenspiel beeindruckt ein letztes Mal.
DISMEMBER gehören für mich zur angefochtenen Spitze des reinen, aber auch leicht melodischen, Death Metals und sind eine der besten Bands aus diesem Sektor. Ihren groovigen Wurzeln nicht untreu zeigen die Schweden, dass sie sich weiterentwickelt haben und mit diesem Schmankerl ein Album aufgenommen haben, das Seinesgleichen sucht.
Wirklich jeder Song kann als er selbst wiedererkannt werden und hat seine eigenen speziellen Kennzeichen und dennoch ist die Scheibe eine in sich geschlossene, homogene Musikbereicherung. Dass DISMEMEBER schon längst aus dem Schatten der -natürlich sehr guten- ENTOMBED herausgetreten sind, wird mit "Where Ironcrosses Grow" absolut überzeugend bewiesen. Jeder Ton, Rhythmus und Groove perfekt- absolute Empfehlung!
-