Caliban - I Am Nemesis
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. We Are The Many
2. The Bogeyman
3. Memorial
4. No Tomorrow
5. Edge Of Black
6. Davy Jones
7. Deadly Dream
8. Open Letter
9. Dein R3Ich
10. Broadcast To Damnation
11. This Oath
12. Modern Warfare
Die Bloodchamber meint:
CALIBAN polarisieren. Nach wie vor. Wo etwa zeitgleich gestartete Bands wie NEAERA, MAROON oder HEAVEN SHALL BURN längst etabliert und von weiten Teilen der Szene akzeptiert sind, wird bei CALIBAN immer noch oft die Nase gerümpft. Dies liegt zu einem großen Teil am extrem beschissenen Image der Band (Außendarstellung), aber vor allem auch daran, dass sich die Essener über die Jahre kaum verändert haben und weiterhin lupenreinen Metalcore ohne Wenn und Aber auf die Menschheit loslassen. Natürlich gab es hier und da gewisse Kurskorrekturen, aber diese sind bestenfalls in Nuancen und auch nur für absolute Insider zu erkennen. Der Beatdown ist immer noch King, und vieles, von dem sich die einstigen Weggefährten längst verabschiedet haben, wird im Ruhrpott immer noch hoch aufgehängt.
Das ist allerdings auch nur halb so schlimm, denn das, was sie da machen, machen CALIBAN schon ziemlich gut. Von Perfektion zu sprechen wäre zwar vermessen, aber zumindest das Große 1x1 des Metalcore beherrschen die Kerle aus dem Effeff. Produktion, Aggression, Gitarrenriffs, amtliche Stumpfness und käsige bis grandiose Refrains bietet „I Am Nemesis“ zu Genüge und wird somit jeden Fan zufrieden stellen, aber auch jeden Zweifler voll und ganz bestätigen. Sieht man mal von der recht verunglückten Halbballade „The Oath“ ab (verträumtes Geklimper und verzerrte Krächz Vocals passen einfach nicht zusammen), gibt es keine Ausreißer nach unten – dafür mit dem plakativen Opener „We Are The Many“ und den mit feinen Melodien ausgestatteten „Memorial“, „Davy Jones“ und „Dein R3Ich“ (CALIBAN goes deutsche Texte) einiges an schön ausgetüfteltem Stoff zu hören, den man sich auch gerne mehr als einmal auf die Ohren legen kann.
Das Rad neu zu erfinden, ist ohnehin unmöglich, also warum nicht? CALIBAN sind einfach CALIBAN. Punkt. Kann man gut, aber auch scheiße finden. Beides ist völlig legitim.
Das ist allerdings auch nur halb so schlimm, denn das, was sie da machen, machen CALIBAN schon ziemlich gut. Von Perfektion zu sprechen wäre zwar vermessen, aber zumindest das Große 1x1 des Metalcore beherrschen die Kerle aus dem Effeff. Produktion, Aggression, Gitarrenriffs, amtliche Stumpfness und käsige bis grandiose Refrains bietet „I Am Nemesis“ zu Genüge und wird somit jeden Fan zufrieden stellen, aber auch jeden Zweifler voll und ganz bestätigen. Sieht man mal von der recht verunglückten Halbballade „The Oath“ ab (verträumtes Geklimper und verzerrte Krächz Vocals passen einfach nicht zusammen), gibt es keine Ausreißer nach unten – dafür mit dem plakativen Opener „We Are The Many“ und den mit feinen Melodien ausgestatteten „Memorial“, „Davy Jones“ und „Dein R3Ich“ (CALIBAN goes deutsche Texte) einiges an schön ausgetüfteltem Stoff zu hören, den man sich auch gerne mehr als einmal auf die Ohren legen kann.
Das Rad neu zu erfinden, ist ohnehin unmöglich, also warum nicht? CALIBAN sind einfach CALIBAN. Punkt. Kann man gut, aber auch scheiße finden. Beides ist völlig legitim.
Im Fadenkreuz
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen