Beneath The Massacre - Incongruous

Beneath The Massacre - Incongruous
Death Metal / Grindcore
erschienen am 24.02.2012 bei Prosthetic Records
dauert 31:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Symptoms
2. Hunted
3. Left Hand
4. Hopes
5. It
6. Light
7. Incongruous
8. Pedestal
9. Grief
10. Damages
11. Unheard

Die Bloodchamber meint:

Wenn Grindcore auf Death Metal trifft und diese Mischung in technischer Hinsicht bis an die Grenzen des Machbaren gesteigert wird, dann kann dies nur eines bedeuten: Die Kanadier sind zurück. BENEATH THE MASSACRE werfen mit „Incongruous“ ihr drittes Album auf den Markt und zeigen wieder mal mit aller Deutlichkeit, wie sie ihren kometenhaften Aufstieg seit ihrer Gründung 2004 bewerkstelligen konnten.

Nach nur wenigen Sekunden wird man schlichtweg überrollt von einer Welle aus Blastbeats, Growls und einem perversen Riffgewitter auf den Gitarren. Eine vermeintlich stumpfsinnige Angelegenheit. Doch mit einem geschulten Ohr und etwas Gefühl für diese Musik kann man bald die vielen tausend Komponenten der Musik auseinandernehmen. Man bemerkt die Höchstleistungen, die von jedem Musiker vorgetragen werden und wie das eigentliche Augenmerk eines jeden Songs zwischen den blitzschnellen Gitarrenläufen versteckt wird. Fast schon auf kryptische Art und Weise präsentieren sich BENEATH THE MASSACRE ihren Zuhörern, und der Schlüssel zum dechiffrieren ihrer Musik ist nicht immer sofort ersichtlich. Soweit nichts neues, das gleiche Schema gab es schon auf ihrem letzten Album „Dystopia“. Und hätte sich diese Band nicht weiterentwickelt, so wären die Aufschreie groß gewesen. Hohe Musikkunst mag ja schön und gut sein, doch niemand will immer nur die gleichen musikalischen Ergüsse hören, seien sie auch noch so hochgestochen und technisch versiert.
Das haben glücklicherweise auch die vier Kanadier erkannt und bieten neben ihrem alten Schema kleine, aber äußerst wichtige Neuerungen. So wird auf „Incongruous“ gerne mal ein Gang runtergeschalten. Bei den meisten Songs ist ein Breakdown vorhanden, und das Tempo wird verhältnismäßig fast schon gemütlich. Das gleiche gilt für die melodischen Elemente. Verglichen zu ihren vorherigen Veröffentlichungen gibt es hier teilweise Melodien, die sich durch einen ganzen Song wiederholen, oder zumindest erkennbar wieder auftauchen. Und sogar Frontmann Elliot beweist Mut zu Veränderungen. Immerhin bietet er neben seinem Standardgrowl auch noch ein oder zwei neue Aspekte seiner Stimmgewalt, die sich aber immer noch im unteren Bereich der menschlichen Stimme befinden.

Punktabzug, weil es sich hier um eine schwer durchschaubare Musik handelt? Ohne mich! Dieses gewaltige Inferno an Virtuosität im Bereich des Grindcore und Death Metal hat definitiv seine Anerkennung verdient. Zwar ist „Incongruous“ kein Meilenstein in der Historie von BENEATH THE MASSACRE, jedoch gibt es Zugeständnisse in Sachen Abwechslung und Variation. Es sind zwar kleine, doch bei dieser Band muss man sowieso alles in ein anderes Verhältnis setzen.
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