Autopsy - The Headless Ritual
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Slaughter At Beast House
2. Mangled Far Below
3. She Is A Funeral
4. Coffin Crawlers
5. When Hammer Meets Bone
6. Thorns And Ashes
7. Arch Cadaver
8. Flesh Turns To Dust
9. Running From The Goathead
10. The Headless Ritual
Die Bloodchamber meint:
Bei ihrem Comeback vor mittlerweile vier Jahren konnten AUTOPSY mit einigen abgefeierten Konzerten Begeisterung auslösen, ein heiß erwartetes Revival war es nicht gerade. Immerhin hat man die inaktive Zeit mit schlappen drei Live-Alben, drei Compilations und einer DVD gefüllt, von dem mehr als umstrittenen ABSCESS-Projekt mal ganz abgesehen. Mit „Macabre Eternal“ ist dem Trupp um Chris Reifert dann schließlich das gelungen, was viele erwartet hatten: Eine musikalisch absolut nicht überraschende Platte mit modernem Sound. Fans waren teilweise hin und weg, Halb-Interessierte auch nur halb zufrieden. Dem Rest ging es sowieso an den vier Buchstaben vorbei.
Mit „The Headless Ritual“ liefern AUTOPSY erneut genau das ab, womit die Fanbase gerechnet hat. Jetzt muss sich der gute Herr Reifert allerdings langsam die Frage gefallen lassen, ob das AUTOPSY-Revival eine wirkliche Bereicherung für die Musik darstellt. Denn auf dem neuesten Scheibchen weht allenfalls ein laues Lüftchen, wenn mal wieder etwas Inspiration aus dem Ärmel geschüttelt wird. Die Kakophonie musste zurückstecken und der Doom wurde hochgeschraubt. Der Opener misst stolze sechseinhalb Minuten und könnte als Warnung verstanden werden: Scheinbar hat Chris Reifert mehr ABSCESS als „Mental Funeral“ aus seiner Auszeit mitgenommen. Schade, dass viele (einschließlich mir) jenes Projekt als schales Gepolter ad acta gelegt haben, denn durchgehendes Death Metal Gewitter klingt anders.
„The Headless Ritual“ hat das Problem, dass das Konzept recht ausgelutscht ist und die Mühe um Abwechslung den Amis nicht gut bekommt. Den Opener erwähnte ich bereits, verglichen zu den weiteren Tracks gehört er trotz der sich ziehenden Down-Tempo Passage noch zu den starken Stücken, das Interlude „Thorns And Ashes“ irritiert nur, vor allem das punkige „Arch Cadaver“ im Anschluss kann erst mit typischem Gitarrensolo wieder die Karre aus dem Dreck ziehen. Am Ende wirkt das sechste Studioalbum von AUTOPSY wie eine CD von der Stange.
Nur wenige Trademarks entstauben dieses Album etwas. Die kakophon wirkenden Gitarrenläufe haben wenig Zauber, bolzen dem treuen Fan aber sicherlich weiterhin den Schmalz aus den Ohren. Das Drumming vom Chef ist natürlich souveräne Handwerksarbeit, aber vor allem der polierte Sound macht den Charme von einst grausam kaputt. Gemessen an anderen aktuellen Todesstahl-Erzeugnissen kann „The Headless Ritual“ gerade so die Ziellinie erreichen, vom Podium ist es weit entfernt. Da war das Vorgänger-Werk noch eine schillernde Erscheinung - mit diesem Schlafanzug machen sich AUTOPSY so langsam bettfertig.
Mit „The Headless Ritual“ liefern AUTOPSY erneut genau das ab, womit die Fanbase gerechnet hat. Jetzt muss sich der gute Herr Reifert allerdings langsam die Frage gefallen lassen, ob das AUTOPSY-Revival eine wirkliche Bereicherung für die Musik darstellt. Denn auf dem neuesten Scheibchen weht allenfalls ein laues Lüftchen, wenn mal wieder etwas Inspiration aus dem Ärmel geschüttelt wird. Die Kakophonie musste zurückstecken und der Doom wurde hochgeschraubt. Der Opener misst stolze sechseinhalb Minuten und könnte als Warnung verstanden werden: Scheinbar hat Chris Reifert mehr ABSCESS als „Mental Funeral“ aus seiner Auszeit mitgenommen. Schade, dass viele (einschließlich mir) jenes Projekt als schales Gepolter ad acta gelegt haben, denn durchgehendes Death Metal Gewitter klingt anders.
„The Headless Ritual“ hat das Problem, dass das Konzept recht ausgelutscht ist und die Mühe um Abwechslung den Amis nicht gut bekommt. Den Opener erwähnte ich bereits, verglichen zu den weiteren Tracks gehört er trotz der sich ziehenden Down-Tempo Passage noch zu den starken Stücken, das Interlude „Thorns And Ashes“ irritiert nur, vor allem das punkige „Arch Cadaver“ im Anschluss kann erst mit typischem Gitarrensolo wieder die Karre aus dem Dreck ziehen. Am Ende wirkt das sechste Studioalbum von AUTOPSY wie eine CD von der Stange.
Nur wenige Trademarks entstauben dieses Album etwas. Die kakophon wirkenden Gitarrenläufe haben wenig Zauber, bolzen dem treuen Fan aber sicherlich weiterhin den Schmalz aus den Ohren. Das Drumming vom Chef ist natürlich souveräne Handwerksarbeit, aber vor allem der polierte Sound macht den Charme von einst grausam kaputt. Gemessen an anderen aktuellen Todesstahl-Erzeugnissen kann „The Headless Ritual“ gerade so die Ziellinie erreichen, vom Podium ist es weit entfernt. Da war das Vorgänger-Werk noch eine schillernde Erscheinung - mit diesem Schlafanzug machen sich AUTOPSY so langsam bettfertig.