Autopsy - Tourniquets, Hacksaws And Graves
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Savagery
2. King Of Flesh Ripped
3. Tourniquets, Hacksaws And Graves
4. The Howling Dead
5. After The Cutting
6. Forever Hungry
7. Teeth Of The Shadow Horde
8. All Shall Bleed
9. Deep Crimson Dreaming
10. Parasitic Eye
11. Burial
12. Autopsy
Die Bloodchamber meint:
Geht es nach der Band AUTOPSY, dann muss ein Krankenhaus nur mit einem Tourniquet, einer Bügelsäge und einem großen Friedhof ausgestattet sein. Die bekannteste Amputation fand wohl 1990 mit dem Lied „Severed Survival“ statt und nun handelt ein ganzes Album davon. „Forever Hungry“, „King Of Flesh Ripped“ und nicht zuletzt „Autopsy“ heißen die neuen Gassenhauer der amerikanischen Todesfreaks.
AUTOPSY haben sich stilistisch immer in einem Umfeld bewegt, das ihren Texten sehr nahe kommt. Doom Metal und Death Metal sind die bekannten Elemente und dazu gab es manchmal eine Prise Punk. „Shitfun“ war sicherlich so ein Album, welches DIE KASSIERER auf einem Horrortrip nicht besser hätten schreiben können. Im Vergleich dazu haben die aktuelleren Alben „Macabre Eternal“ und „The Headless Ritual“ einen seriöseren Charakter, auf jeden Fall auch einen moderneren. Wahrscheinlich ist dies die geistige Reife, die nach über 30 Jahren langsam einsetzt, denn der Neuling „Torniquets, Hacksaws and Graves“ reiht sich da stilistisch bestens ein. Also wenig Punk, dafür mehr Death, mehr Doom - und ganz viel verrücktes Zeug, das jenseits von Gut und Böse liegt.
Nein, AUTOPSY sind noch immer nicht langweilig. Nein, sie sind auch nicht alt geworden, sie sind viel mehr immer noch ganz die Alten. Für viele mag dies eine gute Nachricht sein, für andere eine Schreckensmeldung, doch man kann versuchen die Sache auch objektiv zu betrachten... Haha, nein, natürlich nicht. Was soll ich sagen? Wer AUTOPSY scheiße findet, kann hier aufhören zu lesen, denn er wird auch weiterhin mit ranzigen Sprachfetzen und abgefuckten Gitarrensoli im nahen Ultraschallbereich bombardiert werden. Der Songaufbau ist weiterhin kompliziert bis hin zum drohenden Verlust der Verständlichkeit. Das Schlagzeug versucht immer noch, mit einer nicht zählbaren Menge von Blastbeats das Trommelfell der Hörer zu perforieren. Und sollte der Bassist mal nicht wissen, was zu tun ist, dann brüllt er mal kurz ins Mikrofon. Tut mir Leid, das ist nunmal AUTOPSY per Definition. Die Frage ist nur, schaffen sie es, aus diesem brutalen Chaos etwas zu zaubern, das auch nur zu einem Bruchteil als eingängig bezeichnet werden kann? Der Zuhörer braucht Lieder wie „Gasping For Air“ oder ein neues „Service For A Vacant Coffin“. Und damit meine ich nicht nur Liednamen mit einer Bandbreite von total bescheuert bis hin zu möglichst brutal. Es sind diese kurzen Songphrasen, bei denen ein echter AUTOPSY-Fan einfach mitgrölen muss. Dieses rumpelnde Schlagzeug, bei dem man am liebsten aufsitzen würde. Diese absurde Mischung aus Genialität und Wahnsinn.
Und wenn man „Torniquets, Hacksaws and Graves“ nach diesen Kriterien bewertet, dann kommt die genannte Punktzahl dabei heraus. Es ist ein Album, das sich zu keinem Zeitpunkt in der Diskografie der Amerikaner verstecken muss. Es ist aber auch kein Album, das Maßstäbe höher legt. Wenn schon, dann müssten sie ihre eigenen - 30 Jahre alten - Maßstäbe übertrumpfen, und das gelingt nicht zu hundert Prozent. Die Lieder kommen nahe an die ganz großen Klassiker heran, aber eben nicht ganz. Wer sich einen guten Eindruck vom Album machen will, dem seien folgende drei Lieder ans Herz gelegt: „The Howling Dead“, „Savagery“ & „Autopsy“.
AUTOPSY haben sich stilistisch immer in einem Umfeld bewegt, das ihren Texten sehr nahe kommt. Doom Metal und Death Metal sind die bekannten Elemente und dazu gab es manchmal eine Prise Punk. „Shitfun“ war sicherlich so ein Album, welches DIE KASSIERER auf einem Horrortrip nicht besser hätten schreiben können. Im Vergleich dazu haben die aktuelleren Alben „Macabre Eternal“ und „The Headless Ritual“ einen seriöseren Charakter, auf jeden Fall auch einen moderneren. Wahrscheinlich ist dies die geistige Reife, die nach über 30 Jahren langsam einsetzt, denn der Neuling „Torniquets, Hacksaws and Graves“ reiht sich da stilistisch bestens ein. Also wenig Punk, dafür mehr Death, mehr Doom - und ganz viel verrücktes Zeug, das jenseits von Gut und Böse liegt.
Nein, AUTOPSY sind noch immer nicht langweilig. Nein, sie sind auch nicht alt geworden, sie sind viel mehr immer noch ganz die Alten. Für viele mag dies eine gute Nachricht sein, für andere eine Schreckensmeldung, doch man kann versuchen die Sache auch objektiv zu betrachten... Haha, nein, natürlich nicht. Was soll ich sagen? Wer AUTOPSY scheiße findet, kann hier aufhören zu lesen, denn er wird auch weiterhin mit ranzigen Sprachfetzen und abgefuckten Gitarrensoli im nahen Ultraschallbereich bombardiert werden. Der Songaufbau ist weiterhin kompliziert bis hin zum drohenden Verlust der Verständlichkeit. Das Schlagzeug versucht immer noch, mit einer nicht zählbaren Menge von Blastbeats das Trommelfell der Hörer zu perforieren. Und sollte der Bassist mal nicht wissen, was zu tun ist, dann brüllt er mal kurz ins Mikrofon. Tut mir Leid, das ist nunmal AUTOPSY per Definition. Die Frage ist nur, schaffen sie es, aus diesem brutalen Chaos etwas zu zaubern, das auch nur zu einem Bruchteil als eingängig bezeichnet werden kann? Der Zuhörer braucht Lieder wie „Gasping For Air“ oder ein neues „Service For A Vacant Coffin“. Und damit meine ich nicht nur Liednamen mit einer Bandbreite von total bescheuert bis hin zu möglichst brutal. Es sind diese kurzen Songphrasen, bei denen ein echter AUTOPSY-Fan einfach mitgrölen muss. Dieses rumpelnde Schlagzeug, bei dem man am liebsten aufsitzen würde. Diese absurde Mischung aus Genialität und Wahnsinn.
Und wenn man „Torniquets, Hacksaws and Graves“ nach diesen Kriterien bewertet, dann kommt die genannte Punktzahl dabei heraus. Es ist ein Album, das sich zu keinem Zeitpunkt in der Diskografie der Amerikaner verstecken muss. Es ist aber auch kein Album, das Maßstäbe höher legt. Wenn schon, dann müssten sie ihre eigenen - 30 Jahre alten - Maßstäbe übertrumpfen, und das gelingt nicht zu hundert Prozent. Die Lieder kommen nahe an die ganz großen Klassiker heran, aber eben nicht ganz. Wer sich einen guten Eindruck vom Album machen will, dem seien folgende drei Lieder ans Herz gelegt: „The Howling Dead“, „Savagery“ & „Autopsy“.
Im Fadenkreuz
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Martin Baltrusch [mb]
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