Subway To Sally - Nord Nord Ost
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Saraband De Noir
2. Schneekönigin
3. Feuerland
4. Sieben
5. Lacrime '74
6. Feuerkind
7. Das Rätsel II
8. S.O.S.
9. Eisblumen
10. Seemannslied
Die Bloodchamber meint:
Die gute Nachricht vorweg : SUBWAY TO SALLY haben aus dem „Engelskrieger“ Fiasko gelernt und sämtliche Industrial Elemente und Elektronikspielereien über Bord geschmissen. Stilistisch gehen die Potsdamer auf „Nord Nord Ost“, ihrem nunmehr achten Studioalbum, wieder deutlich zu ihren Wurzeln zurück und setzen sowohl vermehrt auf typische Mittelalter Instrumente als auch opulente Streicher Arrangements, was der Platte einen sehr bombastischen Anstrich verpaßt hat.
Trotzdem, und damit kommen wir zur schlechten Nachricht, ist das aber leider kein Grund, vor Freude im Dreieck zu springen, denn insgesamt präsentiert sich „Nord Nord Ost“ ganz schön durchwachsen und ideenlos. Entsprechend dem Titel und dem Konzept vom Kälte und Eis (wobei es sich aber um kein „klassisches“ Konzeptalbum handelt) sind sehr viele Stücke äußerst getragen und melancholisch ausgefallen, was zumindest mir – ähnlich wie das Technogeplucker auf „Engelskrieger" – nicht schmecken mag und auch nicht wirklich zu den Subways paßt. Klar, die Texte der Band waren schon immer vielschichtig und hintergründig, aber zumindest die musikalische Verpackung hatte ordentlich Pfeffer im Hintern. Darauf muß man nun mit Ausnahme der bereits besprochenen Klasse Single „Sieben“ und dem recht fetzigen „Feuerland“ aber leider gänzlich verzichten. Zwar haben schwermütige Mid Tempo Tracks wie „Schneekönigin“, „Eisblumen“ und „Seemannslied“ durchaus ihre Qualitäten und wachsen auch mit der Zeit (nach den ersten Durchläufen war ich kurz davor, die CD in die Tonne zu kloppen), können sich aber nie und nimmer mit dem Material der früheren Veröffentlichungen messen.
Der mangelnden Livetauglichkeit dieser Stücke wollten SUBWAY TO SALLY natürlich auch ein paar eingängigere Tracks entgegensetzen, was aber ebenfalls gerade mal mittelmäßig gelungen ist. Mit „S.O.S.“ ist ein netter, jedoch völlig unspektakultärer Riff-Rocker an Bord, während man sich mit „Das Rätsel II“ aber mal ganz derbe ins eigene Knie geschossen hat. Der peinliche Selbstbeweihräucherungstext ist noch weit unter Onkelz Niveau und der zwanghaft auf Mitgrölen getrimmte Refrain („IHR kennt die Antwort / IHR wart mit dabei / IHR kennt die Antwort / Gebt uns einen SCHREI“) könnte abgenudelter kaum sein. Zieht man jetzt noch hinzu, wie grandios der Vorgänger von „Bannkreis“ war, kommen einem echt die Tränen.
Was bleibt noch ? Der Opener „Saraband De Noir“ ist ein a-capella Stück in Stile von „Alle, Psallite Cum Luya“ (ebenfalls von „Bannkreis“), allerdings mit bescheuertem „Stille Nacht“ Text und somit genauso nichtssagend wie das kurze Instrumental „Lacrime ’74“. Den absoluten Tiefpunkt findet man darüber hinaus in dem extrem langweiligen (Halb-)Akustik Machwerk „Feuerkind“ wieder, welches mindestens genauso sehr nervt wie das unsägliche „Herrin des Feuers“ vom „Herzblut“ Album.
Ich gebe zu, daß ich sehr kritisch mit der Band ins Gericht gehe, aber das ist nötig, gerade WEIL ich mich als Fan verstehe, der fast das komplette Schaffen der Brandenburger in sein Herz geschlossen hat. Unterm Strich enthält „Nord Nord Ost“ gerade mal anderthalb richtig mitreißende Tracks, ansonsten ein paar nette Sachen sowie viel Durchschnitt und gleich zwei dicke Arschbomben. Von einer Truppe, die mal im Stande war, durchweg Alben im Bereich von „sehr gut“ bis „genial“ zu veröffentlichen („MCMXCV“, „Foppt den Dämon !“, „Bannkreis“, „Hochzeit“, „Herzblut“), muß man einfach viel, viel mehr erwarten.
Trotzdem, und damit kommen wir zur schlechten Nachricht, ist das aber leider kein Grund, vor Freude im Dreieck zu springen, denn insgesamt präsentiert sich „Nord Nord Ost“ ganz schön durchwachsen und ideenlos. Entsprechend dem Titel und dem Konzept vom Kälte und Eis (wobei es sich aber um kein „klassisches“ Konzeptalbum handelt) sind sehr viele Stücke äußerst getragen und melancholisch ausgefallen, was zumindest mir – ähnlich wie das Technogeplucker auf „Engelskrieger" – nicht schmecken mag und auch nicht wirklich zu den Subways paßt. Klar, die Texte der Band waren schon immer vielschichtig und hintergründig, aber zumindest die musikalische Verpackung hatte ordentlich Pfeffer im Hintern. Darauf muß man nun mit Ausnahme der bereits besprochenen Klasse Single „Sieben“ und dem recht fetzigen „Feuerland“ aber leider gänzlich verzichten. Zwar haben schwermütige Mid Tempo Tracks wie „Schneekönigin“, „Eisblumen“ und „Seemannslied“ durchaus ihre Qualitäten und wachsen auch mit der Zeit (nach den ersten Durchläufen war ich kurz davor, die CD in die Tonne zu kloppen), können sich aber nie und nimmer mit dem Material der früheren Veröffentlichungen messen.
Der mangelnden Livetauglichkeit dieser Stücke wollten SUBWAY TO SALLY natürlich auch ein paar eingängigere Tracks entgegensetzen, was aber ebenfalls gerade mal mittelmäßig gelungen ist. Mit „S.O.S.“ ist ein netter, jedoch völlig unspektakultärer Riff-Rocker an Bord, während man sich mit „Das Rätsel II“ aber mal ganz derbe ins eigene Knie geschossen hat. Der peinliche Selbstbeweihräucherungstext ist noch weit unter Onkelz Niveau und der zwanghaft auf Mitgrölen getrimmte Refrain („IHR kennt die Antwort / IHR wart mit dabei / IHR kennt die Antwort / Gebt uns einen SCHREI“) könnte abgenudelter kaum sein. Zieht man jetzt noch hinzu, wie grandios der Vorgänger von „Bannkreis“ war, kommen einem echt die Tränen.
Was bleibt noch ? Der Opener „Saraband De Noir“ ist ein a-capella Stück in Stile von „Alle, Psallite Cum Luya“ (ebenfalls von „Bannkreis“), allerdings mit bescheuertem „Stille Nacht“ Text und somit genauso nichtssagend wie das kurze Instrumental „Lacrime ’74“. Den absoluten Tiefpunkt findet man darüber hinaus in dem extrem langweiligen (Halb-)Akustik Machwerk „Feuerkind“ wieder, welches mindestens genauso sehr nervt wie das unsägliche „Herrin des Feuers“ vom „Herzblut“ Album.
Ich gebe zu, daß ich sehr kritisch mit der Band ins Gericht gehe, aber das ist nötig, gerade WEIL ich mich als Fan verstehe, der fast das komplette Schaffen der Brandenburger in sein Herz geschlossen hat. Unterm Strich enthält „Nord Nord Ost“ gerade mal anderthalb richtig mitreißende Tracks, ansonsten ein paar nette Sachen sowie viel Durchschnitt und gleich zwei dicke Arschbomben. Von einer Truppe, die mal im Stande war, durchweg Alben im Bereich von „sehr gut“ bis „genial“ zu veröffentlichen („MCMXCV“, „Foppt den Dämon !“, „Bannkreis“, „Hochzeit“, „Herzblut“), muß man einfach viel, viel mehr erwarten.