Judas Priest - Redeemer Of Souls
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dragonaut
2. Redeemer Of Souls
3. Halls Of Valhalla
4. Sword Of Damocles
5. March Of The Damned
6. Down In Flames
7. Hell
8. Cold Blooded
9. Metalizer
10. Crossfire
11. Secrets Of The Dead
12. Battle Cry
13. Beginning Of The End
Die Bloodchamber meint:
Seit Richie Faulkner für K.K. „Macht euren Scheiß doch alleine, ich geh golfen!“ Downing die Position neben Glenn Tipton übernommen hat, wurden JUDAS PRIEST nicht müde zu betonen, wie wichtig diese Injektion frischen Blutes für das Weiterbestehen der Band gewesen ist. Ohne den jungen und zweifellos mutigen Richie würden (zumindest) die Herren Tipton, Halford & Hill also vermutlich längst in irgendeinem sonnigen Golfressort mit Kamerad Downing eine ruhige Kugel um das Bezahlen der nächsten Runde schieben, aber wäre das wirklich ein Verlust gewesen?
Natürlich sind PRIEST eine Legende, die mit „British Steel“, (meinem heimlichen Favoriten) „Screaming For Vengeance“ und „Painkiller“, dem Heavy Metal vielleicht am besten auf den Punkt bringenden Album überhaupt, gleich mehrere Monumente für die Ewigkeit geschaffen hat, aber wie groß wäre das Wehklagen nach zuletzt vielen wenig überzeugenden Auftritten und dem am künstl(er)i(s)chen Anspruch beinahe erstickten „Nostradamus“ wirklich geworden? Eben. Und leider wird „Redeemer Of Souls“ daran nichts ändern, denn dem Album quillt zwar der typische PRIEST-Sound kurz vor aufdringlich aus allen Poren, vor lauter Abarbeiten klassischer Trademarks haben die Briten aber Adrenalin und Testosteron völlig vergessen. Der Reigen (mehr oder weniger) altbekannter Riffs und bekannter Strukturen hinterlässt schnell und nachhaltig einen reichlich faden Beigeschmack von Reißbrett, der noch verstärkt wird vom einem nur noch müde klingenden Rob Halford. Die Apathie in „March Of The Damned“ oder „Hell & Back“ hat selbst Ozzy in seinen verwirrtesten Zeiten nicht untertroffen und beim etwas feurigeren „Metalizer“ wünscht man sich glatt Herrn Dirkschneider als Gastsänger herbei, um dem armen Lied ein wenig mehr Leben einzuhauchen.
Selbst wenn ich den kaum fairen Vergleich mit der Bandvergangenheit außer Acht lasse, kann ich guten Gewissens kein einziges Lied von „Redeemer Of Souls“ wirklich empfehlen, weil PRIEST 2014 nicht mehr schalten & walten, sondern nur noch (ihr eigenes Erbe) verwalten, wie ein städtischer Beamter in den letzten Monaten vor dem Ruhestand. „All filler, no killer“ mag kein totales Desasterrezept sein, aber – und es schmerzt, das so hart zu sagen - diese PRIEST braucht die Metalwelt nicht mehr. Vielleicht sollte sich Rob Halford nach dem Begriff „Metalgod“ demnächst einfach auch „Metalgod a.D.“ eintragen lassen und es gut sein lassen, er hat mit seinen Bandkollegen so oder so mehr für den Metal geleistet als 99% der restlichen Menschheit. Und jetzt schauen wir mal nach, ob der ACCEPT Jungbrunnen weiterhin nachhaltig sprudelt…
Natürlich sind PRIEST eine Legende, die mit „British Steel“, (meinem heimlichen Favoriten) „Screaming For Vengeance“ und „Painkiller“, dem Heavy Metal vielleicht am besten auf den Punkt bringenden Album überhaupt, gleich mehrere Monumente für die Ewigkeit geschaffen hat, aber wie groß wäre das Wehklagen nach zuletzt vielen wenig überzeugenden Auftritten und dem am künstl(er)i(s)chen Anspruch beinahe erstickten „Nostradamus“ wirklich geworden? Eben. Und leider wird „Redeemer Of Souls“ daran nichts ändern, denn dem Album quillt zwar der typische PRIEST-Sound kurz vor aufdringlich aus allen Poren, vor lauter Abarbeiten klassischer Trademarks haben die Briten aber Adrenalin und Testosteron völlig vergessen. Der Reigen (mehr oder weniger) altbekannter Riffs und bekannter Strukturen hinterlässt schnell und nachhaltig einen reichlich faden Beigeschmack von Reißbrett, der noch verstärkt wird vom einem nur noch müde klingenden Rob Halford. Die Apathie in „March Of The Damned“ oder „Hell & Back“ hat selbst Ozzy in seinen verwirrtesten Zeiten nicht untertroffen und beim etwas feurigeren „Metalizer“ wünscht man sich glatt Herrn Dirkschneider als Gastsänger herbei, um dem armen Lied ein wenig mehr Leben einzuhauchen.
Selbst wenn ich den kaum fairen Vergleich mit der Bandvergangenheit außer Acht lasse, kann ich guten Gewissens kein einziges Lied von „Redeemer Of Souls“ wirklich empfehlen, weil PRIEST 2014 nicht mehr schalten & walten, sondern nur noch (ihr eigenes Erbe) verwalten, wie ein städtischer Beamter in den letzten Monaten vor dem Ruhestand. „All filler, no killer“ mag kein totales Desasterrezept sein, aber – und es schmerzt, das so hart zu sagen - diese PRIEST braucht die Metalwelt nicht mehr. Vielleicht sollte sich Rob Halford nach dem Begriff „Metalgod“ demnächst einfach auch „Metalgod a.D.“ eintragen lassen und es gut sein lassen, er hat mit seinen Bandkollegen so oder so mehr für den Metal geleistet als 99% der restlichen Menschheit. Und jetzt schauen wir mal nach, ob der ACCEPT Jungbrunnen weiterhin nachhaltig sprudelt…
Im Fadenkreuz
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche